Ärgerlich, Ärgerlich -> Was Hektik anrichten kann

Hallo!

1.) War es sehr schlimm? (Eine, die da in Frage käme (falls es immer noch um dieses Master-Studium geht), kenne ich nämlich - und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie sie wutschnaubend und randaliernd durchs Büro tobt und "Sie sind gefeuert!" brüllt )

2.) Bei der Druckerei werden sie sich über den unerwarteten Folgeauftrag gefreut haben. (Sei froh, dass Du nicht selbständig bist, dann würden sie's Dir vielleicht vom Honorar abziehen... oder Du müsstest übers Wochenende die Flyers mit dem Edding-Stift selbst übermalen.)

3.) Also ich bin in gänzlich anderen Branchen tätig, aber auch da werden reichlich Fehler gemacht. So viele Fehler, dass man sich über jeden Passagier ohne Flugangst nur wundern kann. Und einen Fehler, der nur 600 Euro kostet, hat man da noch gar nicht erfunden!

4.) Schlimmer als Fehler, die aufgrund von Unaufmerksamkeit/Stress/Last-Minute-Panik usw. begangen werden, finde ich 'absichtliche' Fehler. Wenn z.B. in einer Werkstatt, in der streng nach Checkliste gearbeitet wird, eine Arbeit als erledigt markiert ist, die in Wirklichkeit gar nicht gemacht wurde. In der halb zusammengeschraubte Teile über die Mittagspause oder den Feierabend vergessen, und in diesem Zustand dann unbesehen eingebaut
werden, weil jemand schnell noch auf einem Begleitzettel pauschal alle 'Fertig'-Kästen auf einmal angekreuzt hat.
Oder wenn ein Software-Entwickler nur das programmiert, was unbedingt nötig ist, um sein Arbeitspaket durch die Abnahmeprozedur zu bringen, wohl wissend, dass seine Kollegen bei der nächsten Version massive Probleme damit bekommen werden (sowas beschäftigt mich im Moment nämlich gerade).

5.) Das Unangenehmste (woran ich mich jetzt auf die Schnelle erinnere zumindest!) für das ich persönlich verantwortlich war, ist ein Flugzeugzusammenstoss am Boden gewesen. Bei einer Nachtflugstunde habe ich dem Schüler "Rolle immer die gelbe Linie entlang" gesagt und nicht gesehen, dass er einer _weissen_ Linie folgt. Weil ich keinen Moment nach draussen geschaut, sondern irgendwelche Papiere sortiert habe, die ich auch eine oder fünf oder zehn Minuten später hätte sortieren können. War 'nur' ein Blechschaden, aber Flugzeugblech ist sehr, sehr teuer. Und ich bin Freelancer (siehe Punkt 2.) ). Und die Versicheung hat natürlich nicht bezahlt, weil wir ein dummerweise ein Flugzeug von der eigenen Firma erwischt haben.

ciao, maximilian

 

richtig, Preise drücken ist doof aber manchmal kann man ja mit der Druckerei reden in diesem Fall einem etwas entgegen zu kommen

 

Glück gehabt.

Ich habe mal auf einer CD-Verpackung den Namen des Labels falsch geschrieben. Wenn man mit dicken Fingern auf der Tastatur rumklimpert, trifft man halt öfter mal 2 Tasten gleichzeitig. Das passiert hier ja auch dauernd. Und dann rutschen Buchstaben an Stellen, wo sie nicht hingehören. Irgendwo im Text ist es ja egal, aber gerade der Name des Kunden.

Keiner hats gemerkt, ich nicht, der Kunde nicht, keiner. Und das Ding ist so gedruckt und verkauft worden.
Das Komische ist: Mich hat nie jemand darauf angesprochen.
Wahrscheinlich entdeckt man Fehler in bekannten Wörtern seltener, weil man das Wort als Ganzes einfach überfliegt.

speedy

 

Na ich weiß nicht...

 

der schlimmste moment im Leben eines DTP-Operators:

wenn man die selbstgebrannte ausgelieferte Daten CDROM aus der Druckerei zurückbekommt, um zu prüfen ob man selber den Fehler gemacht hat, oder die Drcukerei.

ganz sschlimm das. Aber wir sind ja auch nur Menschen...

 

...na ja - nicht egal - aber sagen wir mal - es fällt nicht so schlimm auf.

speedy

 

naja, nicht ganz so schlimm. Nur die Studienberater-Oberchefin. Die wird dann etwas hektisch und versucht aber fair zu bleiben. Ne, die beiden Dekanatsdamen der Medien- und Gestalterfakultät sind ein wenig anstrengend, die von den Gestaltern noch etwas mehr.

Waren übrigens die Flyer für die Masterstudiengänge Medienkultur, Mediensysteme und Mediengestaltung. Die werden jetzt groß beworben, um wieder Studenten zu bekommen. Dank diverser Einschreibungsverfahren sinkt die Zahl der Studenten im kommenden Semester erheblich. Aber wenn die Produktdesigner nur 13 Leute zulassen und Kapazität für 40 bis 50 haben, tja, irgendwann werden die Stellen weggenommen denn es sind ja nicht genügend Studenten da. Nur wenn dann wieder eine große Welle kommt ist es schwer, Leute einzustellen.

Und das tollste ist: wer vom Ausland bei uns studieren will, muss in seinem Land seinen Abschluss bestätigen lassen und dann nochmal bei einer Institution die 50 Euros dafür will. Das nimmt erstens soviel zeit in Anspruch, dass die Fristen vorbei sind, und zweitens haben die Leute meist nicht so viel Geld übrig. Das ist alles ein Witz. Aber ein trauriger.

 

Ich habe beides schon ausprobiert: Angestellter und Freiberufler. Meine Erfahrung ist: Mit Kunden direkt kann man bei Pannen besser verhandeln als mit seinem(seiner) Chef(Chefin).

speedy

 

Aber jetzt ist ja bald Wochenende...

 

genau.

Schönes Wochenende Euch allen.

 

puh...ich dachte, du haust mich jetzt, weil ich so schnöde von deinen Sorgen ablenken will

*angstschweißabwisch*