Der Demokratie die Krone!

Verehrtester, ich stimme Eurem Motto "Frieden den Enten und ihren Hälsen!" freudig zu. Jenes böte sich doch hervorragend für eine kleine entzückende Symphonie, finde Sie nicht auch? Oder was halten Sie von einer emblematischen Bemalung auf der Vorderseite der fahnenknatternden Elementen, auf deren Rückseite natürlich das hoheitlich bückeburgesche Wappen apple-ziert ist? Bezüglich des concerto ..., ich werde den Musikanten wunschgemäß einige italienische und spanische Notenblätter zur fleißigen Einübung vorlegen.

Ew. Hochwohlgeboren stets zu Diensten eilende
Thine zu Berlin

 

Grad wollt' ich mein Spitzenschneuztüchlein zücken, aber der Herr beliebt ja nur zu scherzen. Des bin ich wahrlich froh.

 

Nein, bitte keine Tränen. Niemals.
Ich würde das aber wirklich sehr reizvoll finden. macixus nackt mit einer Ledermaske auf dem Schloß Bückeburg und Convi peitscht ihn leicht dazu rittlings.

(Bitte jetzt aber keine Vergleiche mit dem Irak. ich habe wirklich nur aristokratische Assoziationen. Marquis de Sade und seine Rituale)...

 

PS: ich kann aber auch die Ledermaske aufsetzen.

 

Also! *luftschnapp* Das ist gar nicht fein. Gar nicht fein. Sie schockieren mich aufs Schlimmste, von der peinlichen Berührung ganz zu schweigen. Zügeln Sie gefälligst Ihre Phantasien, Sie, Sie Grobian! Ihre Gesellschaft ist ja gemeingefährlich, ist sie. *abwendet und jetzt doch das Spitzentüchlein zückt* Diese Berliner haben doch wirklich nicht, haben nicht, nein, also sowas!

 

Verehrteste Comtesse,

das Schändliche am Sommer ist es, dass man oft die Fenster offen hält, um die laue und blütenduftende Nachtluft so recht zu genießen und man hört den Lärm von der Gasse herauf...

Schon ist man gezwungen, die Dienerschaft anzuhalten, das Nachtgeschirr auf die Gasse hinaus und die Gosse hinab zu leeren und dann das Fenster zu schließen der üblen Gerüche und Geräusche wegen...

Aber wie ich Euch kenne, lasst Ihr Euch von derlei Ungemach nicht verdrießen. So hoffe ich doch sehr!

macixus in memoriam SKKH zu Bückeburg daselbst

 

Teurer macixus,

seien Sie gewiß, dass ich wieder ganz Herrin meiner an sich unerschütterlichen Lage bin. Die örtlichen Gepflogenheiten verlangen täglich ein gehöriges Maß an Contenance. Drum bin ich zwar um die ungezogenen Worte des Herrn Elektronik zu Engel entsetzt, aber keineswegs erschüttert. Wenn es mir zu bunt wird, verspreche ich Euch, die Fenster zu schließen oder die Dienerschaft entsprechend anzuweisen, die nötigen Vor- und Abkehrungen zu treffen.

Aufrichtigst,
Thine zu Berlin

 

Höchst trefflich, Eure Contenance, geschätzte Comtesse! Für mich ein weiterer Grund, mir nunmehr das Kopfkissen mit den Entendaunen ein wenig aufschütteln zu lassen und mich zur Ruhe zu begeben.

*nachtmützeaufshauptzieh*

 

Schlafen Sie wohl, macixus.

 

Demütigst das Haupt neigend und voller Scham die Ledermaske abstreifend angesichts all dieser feinsinnigsten Contenance.

 

Bitte noch ein wenig tiefer, werter Herr!