Grand Prix

Führt jetzt etwas weg vom Thema , aber das muss ich kurz loswerden :

Ich bin der Meinung , man darf das Volk bei solch wichtigen Entscheidungen nicht fragen ! :shake: :shake:
Warum ?

1. Weil das Volk bzw. jeder einzelne egoistisch entscheidet :teufel:
2. Weil das Volk kurzsichtig entscheidet
3.Weil dem Volk die Kompetenz fehlt )
4.Weil dann die Demagogen (in Deutschland die Bildzeitung ) über diese Dinge entscheiden

Starker Tobak , ich weiss :nicken:

Ich lese aber sehr viel über die Geschichte der BRD und wenn ich da mal die wegweisenden richtigen Entscheidungen betrachte (Wegfall der Preisbindung (Ludwig Erhard) , Westanbindung der Bundesrepublik , Währungsreform , Nato-Mitgliedschaft , Nato-Doppelbeschluss,Wiedervereinigung (ja auch das , langfristig ohne Alternative!)) , dann fällt auf , dass Volkes Stimme wohl immer anders entschieden hätte. :frown:

Aber auch bei Fehlentscheidungen ist mir es lieber , diese werden von den Volksvertretern gefällt. Dann weis ich nämlich , wer verantwortlich ist und kann ihn/die Partei abwählen.
Wenn ein Volksentscheid eine Fehlentscheidung war , weis ich nicht wer genau diese Entscheidung zu verantworten hat.
Zuletzt : Warum sollen Entscheidungen besser werden , nur weil das Volk sie trifft ?
Da gebe ich lieber 4-5 Jahre Prokura und dann schau mir mal.

 

interessiert mich nicht im geringsten :teufel:

 

Das offenbart aber ein sonderbares Demokatieverständnis... Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, entspricht das ungefähr Lenins Auffassung vom Staat, der genau weiß, was seine Bürger brauchen.

Ich stimme Dir zu, dass die Demokratie immer in der Versuchung steht, in Populismus abzugleiten und finde auch, dass politische Führer die Pflicht haben, auch unbequeme Forderungen zu stellen. Manchmal tun sie das ja auch.

Länder wie die Schweiz - auch ein großer Grand Prix Verlierer - beweisen doch, dass die Politik vor dem Volk keine Angst haben muss! Und ohne das Volk entscheiden zu lassen, fehlt dem Staat die Legitimation für sein Handeln.

Aber gut: verzichten wir auf die ganze Abstimmung und lassen den Europarat in Zukunft irgendwo im stillen Kämmerlein entscheiden, was gute Musik ist! :crazy: :biggrin:

 

...und jeden Tag würde ein Kinder-, Polizisten- oder Taxifahrermörder gegrillt.

Ich schließe mich Dir mit dem was Dir lieber ist an.

:augenring

 

Das stimmt nicht: in Deutschland ist eine Mehrheit gegen die Todesstrafe. Aber interessant wie aus einem kleinen Small Talk Thema ein politischer Offenbarungseid wird.

 

Interessant auch, ein ganzes Volk als Mob zu bezeichnen, und ihm jede Fähigkeit vernünftige Entscheidungen zu treffen, abzusprechen. Dann doch lieber den von den Konzernen gelenkten Volksvertretern vertrauen.:nicken:

 

Um noch mal auf den Grand Prix Eurovision zu kommen (muss es nicht eigentlich Grand Prix d'Eurovision heißen?): Über Geschmack lässt sich natürlich trefflich streiten. Ich empfinde die Musik, die für solche Veranstaltungen gemacht wird, als eine Form der musikalischen Lüge, bei der sich meine Nackenhaare sträuben und die Musiker, die sich für sowas hergeben tun mir Leid. Ähnlich geht es mir bei Veranstaltungen wie "Musikantenstadl" und "Festival der Volksmusik", wo Moderatoren wie dieser Florian Silbereisen das Volk in einer Weise verdummen, die mir beispiellos erscheint. Oder dieser unsägliche André Rieu, der jede Art von Musik in seichte Weichspülung mit Zuckerguss-Glückseligkeit verwandeln kann...

Das mag daran liegen, dass ich in meiner Jugend eine solide Einführung in die Welt der Rockmusik in bewusstseinserweitertem Zustand genossen habe, was mein musikalisches Empfinden nachhaltig geprägt hat. Selbstverständlich kann ich nicht erwarten, dass jedem das Herz aufgeht, wenn beispielsweise Led Zeppelins "Dazed and Confused" erklingt oder dass sich bei jedem Gänsehaut wohlig ausbreitet, wenn Jimi Hendrix die lange Version von "Voodo Child" spielt.

Was mich erschreckt ist, dass so viele Menschen nach dieser Art von musikalischer Oberflächlichkeit lechzen, wie sie in den oben erwähnten Sendungen dargeboten wird. Dieses Aufsaugen von Sentimentalität, das möglicherweise einem tiefen Bedürfnis nach und einem großen Mangel an echten Gefühlen entspringt, empfinde ich als tragisch.

Dennoch, so viel Freiheit muss sein: jeder darf sich seine eigene Hölle schaffen und wer diese Art musikalischer Darbietung nicht erleben will, kann sich ja was anderes aussuchen. :teufel:

 

Klaro: das umtauschlose Reisen in Europa ist sehr angenehm. Wir haben jahrelang an der niederländischen Grenze gelebt, wo wir das wirklich zu schätzen wussten. )

 

Das wechselt aber ständig. Gerade wenn wieder ein Mord an einem Kind geschah, möchte ich das Abstimmungsergebnis nicht sehen.

 

Der Vorgang des Schunkelns bedarf eben einer ganz speziellen Musikbegleitung.

:augenring

 

Meinst du, diese Musik ist so eine Art Behindertenhilfe?

 

Ich vermisse im Interesse der "Ausgewogenheit" immer noch die ganz großen Grand Prix Freunde. 0 Stimmen nach einer Woche: das ist einfach zu wenig.