Kinderfeindlichkeit in Deutschland- Schuld der Eltern ?

Es gibt nervige Kinder und Eltern, die nicht in der Lage sind, diese Kinder in solchen Situationen zu „disziplinieren“. Ehe ich Prügel beziehe: Es geht beim Disziplinieren nicht um Schlagen.

Aber daß dies zu Kinderfeindlichkeit führt und die Eltern daran Schuld hätten halte ich für Blödsinn.

pewe ohne Kind aber zu 95% gut mit Kindern klarkommend.

Gestern bei Freunden erzählten die mir über ihren ungebärdigen 14-jährigen Sohn, der die Lehrerin gerne Siggi nennt und ihr sagt, daß sie Blödsinn verzapfen würde. Er ist mittlerweile auf einem Internat, wo er sich genauso verhält und die Drohung bereits schriftlich ausgesprochen wurde, daß er das Internat verlassen muß, wenn er sich weiter so verhält. Die Eltern sind wirklich ganz vernünftige Leute, haben noch eine wohlerzogene Tochter und sind hilflos, dem Sohn gegenüber. Man kann Glück aber auch Pech mit Kindern haben, unabhängig von der Erziehung.

 

...ich wollte 90% schreiben, aber nachher verlangt man noch einen Nachweis

 

Das ist in Ordnung , das hätte ich mir auch von den Eltern erwartet.

Also dieser speziellen Elterntypus erzeugt m.E. schon Kinderfeindlichkeit. Bestimmt nicht beim ersten mal und bestimmt nicht bei allen , auch nicht bei mir ( habe 3Neffen zwischen 3 und 6 Jahren) , aber bei vielen eben doch mit der Dauer. :nicken:
Aber um das klarzustellen: Die Kinder können nichts dafür . :shake:
Es sind die Eltern , die ihren Kleinen nahezu alles durchgehen lassen.

 

und damit sind wir wieder am Anfang..

 

Wenn einem diese Nervkinder auf den Keks gehen ist es doch okay, aber das auf alle Kinder auszudehnen...

Ich habe im unmittelbaren Umkreis festgestellt, daß Eltern, deren Kinder aus dem Haus sind, plötzlich zu Kinderfeinden mutieren, genervt von Kindern sind. Das ändert sich erst dann wieder, wenn’s die eigenen Enkel sind.

 

Vielleicht habe ich einfach Pech :frown: , aber ähnliches sehe ich sehr oft. :nicken:

Fakt ist auch , dass es immer mehr Kinder gibt , die ein Problem mit Autoritäten und Regeln haben. Die Mutter meiner Schwägerin ist Grundschullehrerin und beobachtet diese Entwicklung seit Jahren.
Für mich besteht da ein Zusammenhang zwischen mangelnder Erziehung und der Situation an den Schulen.

 

Wenn ich geschrieben habe "Es sind die Eltern , die ihren Kleinen nahezu alles durchgehen lassen" , dann war das missverständlich , denn die Betonung liegt hier auf "die eltern.."
Gemeint waren nur Eltern,die ihren Kindern keine oder zu wenig Grenzen setzen ,keinesfalls waren Eltern als Gesamtheit gemeint.

 

OK..

 

Ich glaube die Probleme die wir mit Erziehung/Eltern/Kinder/Schule haben, sind viel Grundsätzlicher..Wir ändern die Umwelt der Kinder Elementar,und wundern uns darüber wie die Kinder sich verhalten.

 

Aber die Umwelt der Kinder ändert sich ständig elementar.

 

ja...
welche Genration ist mit diesem Angebot aus Fernsehen,Spielkonsolen,Computer wenig Bewegung durch Einschränkung ihres Lebensraum,Leistungsdruck und gleichzeitiger Perspektivlosigkeit großgeworden....
Das was jetzt abgeht ist ein Experiment mit unbekannten Ausgang.

 

Das war aber immer schon so, oder bin ich neu auf dieser Welt

maceddy

 

Ja, schrub’ ich denn »Die Umwelt der Kinder ändert sich ständig elementar seit neuestem.«?!

 

........unbekannter Ausgang.
Das Ende wird Chaos sein.

maceddy

 

*lach*
Ja, jeder Physiker weiß, dass die Entropie immer nur zunehmen kann.

 

ne nicht Chaos...aber vielleicht mehr Gewalt...(Amokläufe etc.) Vielleicht nur mehr Unfrieden..ganz bestimmt aber mehr Unzufriedenheit. Glaubt ihr das das Leben von Gewalt(in den Medien;Computer etc.) bleibt ohne folgen für die Gesellschaft..Was ich jetzt beobachte: Schon in der ersten Klasse passieren Dinge die hätte ich mir vorher nicht vorstellen können(das sind 6 Jährige Kinder!).Wenn ihr das nur ins Lächerliche ziehen wollt,na dann..

 

Also in meiner Schule wurde ein Mitschüler zum Ausprobieren am Kartenständer aufgeknüpft. Bis der Lehrer kam hatte der schon blaue Lippen. Das war vor, Moment, muss kurz rechnen, etwas über 25 Jahren.

 

Vor langer Zeit gab es 10 - 20 Jährige die Reale Gewalt erlebt haben, die Kriegszeit mit wirklichen Toten usw.
Auch damals haben sich Kinder geprügelt, aber nicht so wie jetzt, mit Messer oder anderen Waffen.
Also für mich ist die Erklärung, Fernsehen, Medien, Spiele eine schlechte Erklärung für die heutige Gewalt.


maceddy

 

ich glaube schon, daß Medien, insbesondere das Fernsehen zur Steigerung der Gewalt, insbesondere zu ihrer Akzeptanz beitragen. Alleinige Ursache sind sie sicher nicht. Aber es sind doch gerade gewisse Sender und bestimmte Filme, in denen der Gewalt in schöner Regelmäßigkeit das Grauen genommen wird, indem man sie als ständigen Begleiter des Lebens in die Hirne brennt. Wenn ständig blutspritzende Gewaltorgien gesendet werden, stumpft man gegenüber der Grausamkeit ab und empfindet sie immer mehr als nicht so schlimm. Ich sehe jedenfalls im Bekanntenkreis in einer Familie, wo es geregelte Fernsehzeiten gibt, Kinder und Jugendliche heranwachsen, die eine Abscheu vor Gewalt empfinden. Im gegensatz dazu eine andere Familie, wo die Glotzkiste ständig läuft und die beiden Söhne permanent auf die Pauke hauen und dummes Zeug anstellen. Sie fallen auch öfter durch teils heftige Raufereien auf und ahmen beim Spielen Sachen nach, die sie aus diversen Filmen übenehmen. Sie empfinden dann auch gar nichts dabei, wenn sie mit einem Stock auf einen anderen Jungen einschlagen und dabei Filmzitate schreien. Sie spielen also Szenen nach.
Ursache ist natürlich falsche Erziehung durch unfähige Eltern. Aber ein Teil der Medien läßt nichts unversucht, ständig mit brutalen Blutspritzorgien Quote zu machen. Und damit dringt die Gewalt als etwas alltägliches, fast schon Normales in unser Leben ein und wird irgendwann als nicht mehr ganz so schlimm empfunden.