Merkel auf n-tv - interview zu außenpolitik

Gute Beschreibung von Merkel.

Gottseidank sind es nur wenige hier, die auf ihrer Seite sind.

 

Na pewe, wieder mal im Kreis der Genossen auf Argumentationshöhe von Angies Achselschwitzfleck?

Aber Gott kann da nichts für. Ihr Deo hatte versagt.






Und wo wir gerade bei der Außenpolitik sind: eiert die Achse Frankreich - Deutschland - Russland immer noch?

 

ich weiss nicht, wovon du sprichst. ich bitte um aufklärung.

 

Gerne.

In Zeiten, als Donald Rumsfeld zwischen dem "alten"* und dem "neuen"* Europa eine Trennlinie gezogen hat, sprach unser Kanzler vom "deutschen Weg" bei der Auseinandersetzung um die Teilnahme am Irak-Krieg. Da sich Frankreich und Russland seiner Auffassung anschlossen (oder Deutschland der Frankreichs und Russlands), wurde da die "Achse" F - D - R gepflegt. Allerdings hört man davon nicht mehr allzuviel - deswegen meine besorgte Nachfrage.



* alt: Nichtteilnahme am Irakkrieg
* neu: Teilnahme am Irakkrieg

 

kann mir das jemand übersetzen? dies beamten-deutsch macht mich zu schaffen....

was ist achse f-d-r?

 

Entschuldige bitte.
F steht für Frankreich, D für Deutschland und R für Russland.

 

und wenn du mir noch genauer erklärst, was der besagte donald zum thema gesprochen hat, werde ich vielleicht ein stückchen klüger...

 

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,2031704,00.html

 

Dieser besagte Donald war und ist amerikanischer Verteidigungsminister.

Seine Trennung zwischen "altem" und "neuem" Europa war als Spott gemeint.

Die "alten" Europäer (also D und F, entschuldige, Deutschland und Frankreich) ergehen sich in Friedensliebe und lassen andere die Kartoffeln aus dem Feuer holen, während die "neuen" Europäer (wie Großbritannien, Spanien, Italien, die Niederlande, Dänemark, Polen und ein paar weitere) Truppenkontingente in den Irak entsandten und teilweise noch im Irak haben.

 

aaaahja.... hm... wenn es so weiter geht, dann wird bals auch mongolei in nato sein.... oder?

 

Die Mongolei hätte vermutlich nichts dagegen und die NATO auch nicht. Aber ich denke, dass Russland und Zar Putin was dagegen hätten - trotz der "Achse" mit Deutschland.

 

ukraine will auch darein. aber wenn der "zar" auch was dagegen hätte. was kann er dagegen tun?

achse mit deutschland... na ja, merkel hat ja vor, sich mit putin zu treffen - siehe oben...

aber ich glaube nicht, dass putin mit merkel was anfangen kann...

 

Wer zum Teufel ist Gott? Karel? Der singt doch nur, ist kein Politiker.

:augenring

Zur Achse: Sie war damals im Recht und sind es, was das Thema Irak angeht, immer noch. Ansonsten ist mir das enge Verhältnis Schröders zu Putin zutiefst suspekt.

Ist die Pudelfront nicht auch ziemlich abgebröckelt? Nicht mehr alle haben ihre Soldaten im Irak und es werden weiterhin weniger.

 

Bei der Ukraine könnte er die russische Mehrheit in der Ostukraine "mobilisieren", was dann eine Art Bürgerkrieg für die ganze Ukraine bedeuten würde. Daneben "hängt" die Ukraine noch am wirtschaftlichen "Tropf" Russlands - deswegen würde die Ukraine sich einen derartigen Schritt sehr gut überlegen. Und die NATO auch.

Selbstverständlich. Das verlangen gut nachbarschaftliche Beziehungen. Und daran haben beide Nationen ein Rieseninteresse. Der zweite Weltkrieg und der Blockgegensatz NATO <> WARSCHAUER PAKT ist beiden Völkern Mahnung genug, gute Beziehungen zu verbessern.

Abwarten. Und selbst wenn du Recht behalten solltest: das persönliche Verhältnis zwischen beiden sollte kein Maßstab der Beziehungen dieser beider Länder sein. Er muss ihr ja nicht gleich ein Kind machen... irat:

 

Wen wundert's? Inzwischen geht's ja den Volksgruppen im Irak nicht mehr darum, die Besatzer so schnell wie möglich loszuwerden, sondern darum, in Form eines beginnenden Bürgerkriegs die jeweiligen Pfründe der Kurden, Sunniten und Schiiten ins Trockene zu bringen.

 

spielen wir ein kleines scenario ab: es geht tatsächlich los mit der bürgerkrieg. und dann kommen die nato-blauhelme rein, wie in jugoslawien z.b.. und dann bleibt nato einwenig da... und dann irgendwann wird ukraine sowieso unter nato sein... wozu dann krieg, wenn es auch einfacher geht?

und bis putin russische "mehrheit" in der ukraine mobilisiert, wird es schon einwenig dauern. es muss schon was ernsthaftes passieren. z.b. ein versprechen, dass die alle 1000$ jobs bekommen... die russen in der ostukraine sind zwar in mehrheit, aber so dumm sind die nicht, dass die nach putins pfeife tanzen würden. die haben ihren eigenen kopf. viele jahre in der ukraine haben ihre spuren hinterlassen - die sind sehr stur geworden, diese ostukrainische russen... und unabhängig erst. die haben ihren kleinen eigenen zaren. was ist dann noch putin?

 

Das erinnert schon ein wenig an Jugoslawien, als die eiserne Hand eines anderen Diktators das Ganze plötzlich nicht mehr zusammenhielt.

 

***** Rumsfeld: "Donnerwetter. Ich habe erlebt, dass Europa bei allen wichtigen Themen antwortet, wenn man klare Führung zeigt und Recht hat und überzeugende Fakten. Das hat Europa immer gemacht. SIE denken bei Europa an Deutschland und Frankreich. Ich nicht. Das ist altes Europa. Wenn Sie sich heute Nato-Europa ansehen, dann verlagert sich der Schwerpunkt nach Osten."

Donnerwetter.
Wenn ich mir die längengrade in europa so anschaue, frag ich mich, wo herr rumsfeld zur schule gegangen ist.

Und wenn Sie hier einmal schauen möchten?
Ein bericht aus der heutigen >welt<:

http://www.welt.de/data/2005/02/17/475253.html

 

Naja, Jugoslawien und Ukraine unterscheiden sich nicht nur in der schieren Größe der Landflächen. Da würde die NATO einen Teufel tun, da mitzumischen. Und Blauhelme bedeutet UNO - die würde erst Recht nicht zustimmen. Hat sie ja schon beim "winzigen" Jugoslawien nicht getan.

Es geht tatsächlich einfacher. Die Ukraine wird demnächst einen Antrag auf EU-Mitgliedschaft stellen. Und die "alten" UND "neuen" Europäer müssen dann entscheiden, ob sie das wollen oder nicht. Da darf man gespannt sein.

Dazu sage ich nichts, weil du da als Russin eh den besseren Einblick hast als ich. Mir ist es sehr Recht, wenn das zutrifft, was du sagst. Und ich zweifle nicht daran.

 

Artikel erschienen am Do, 17. Februar 2005

Ich freue mich aber trotzdem, wenn unser Kanzler die NATO reformieren will. Sie hat's dringend nötig, seit ihr "alter" Daseinszweck entschwunden ist, nämlich "die Amerikaner drin, die Russen draussen und die Deutschen im Zaum zu halten"...