1. Liebe Forumsgemeinde,

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"Sieg" für den Stillstand...

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von macixus, 23. September 2002.

  1. Harlequin

    Harlequin Gast

    Ich bin dabei . . .

    .
     
  2. Torti

    Torti New Member

    Aber Umweltschutz gab es doch auch schon lange vor den Grünen, bzw. bevor die an der Macht waren. Was weiß ich, Ding wie Katalysatorpflicht, Recycling, Gewässerschutz gibt es doch schon ewig. Vor Atomkraftwerken habe ich keine Angst. Ich, bald Ingenieur, habe lieber "gute deutsche" Atomkraftwerke die Strom ins Ausland verkaufen, als unsichere Dinge wie Tschernobyl. Atomausstieg hin oder her, Tschernobyl hat uns getroffen, ähnliches kann uns passieren.
    Zur Ökosteuer: Aber es macht doch gar keinen Sinn, den Leuten da das Geld aus der Tasche zu ziehen, um es in die Sozialsystem zu stecken. Die die es sich leisten können, fahren sowieso und müssen das meistens ja auch (fahren), und sparen wenn nötig an anderer Stelle.
    Ich, Sohn eines selbständigen gelernten Schrifsetzers (deswegen als Ingenieur ein Mac), sehe doch, wie sich mein alter Herr seit bald drei Jahrzehnten auch Sonntags krumlegt, und sobald die Zahlen schwarz werden in Hektik ausbricht, weil sofort das Finanzamt kommt.
    Stoiber hin, Stoiber her, Späth hätte ich gerne gehabt. Alt mag er sein, aber logische Dinge hat er meiner Meinung nach von sich gegeben. Da nenne ich - wie gesagt als zukünftiger Ingenieur - den Transrapid, oder die logische Kette wenoiger Lohnnebenkosten > mehr Geld für Investition (Mitarbeiter oder materiel) > höhrere Gehälter/mehr Menschen in Arbeit, mehr Geld in die Sozialkassen.

    Und zum Argument "alte Kohl-Köpfe": Richtig! Aber zum einen ohne Kohls Einfluß und zum anderen haben die sich vier Jahre neu geordnet. Jeder kann doch neue Konzepte erarbeiten?! Hölle, was wird los sein, wenn nach acht Jahren Schröder auch nichts gelaufen ist? Eine Revolution ist fast unvermeindlich.

    Abgesehen davon: Ein 80jähriger König, mit Weisheit und Durchsetzungskraft, der wär's. Oder eine Große Koalition!!!
     
  3. Es ging nicht um erfolgreiche Unternehmen, sondern um erfolgreiche Unternehmer - das ist ein gewaltiger Unterschied.

    Die entsprechenden Analysen kenne ich nicht, kann dazu also nix sagen, finde aber Prozentualangaben ohne Basiswerte
    (5%- Rückgang von 5 Millarden Investion (=4,5 Milliarden Investition) sind mir lieber, als 10%+ von 1 Milliarde. - Fiktive Werte, nur um zu zeigen, was ich meine)
    immer ein zweischneidiges Schwert.

    Von irgendeiner *EU-Tante* (und auch noch ausgerechnet aus Griechenland, dem Zentrum der EU-Wirtschaft, die muss es ja wissen) lasse ich mir über die schlechte wirtschaftliche Lage von Deutschland erst dann wieder etwas erzählen, wenn Deutschland neben Frankreich nicht mehr das einzige Land ist, das mehr in die EU einzahlt, als es rausbekommt. Wenn es uns so schlecht geht, wie manche EU-Leute gerne meinen, erwähnen zu müssen, frage ich mich doch tatsächlich, warum unser Zahlschlüssel nicht angepaßt wird.
    Für mich ist das eher ein dahinsiechen auf hohen Niveau.

    Erschwerend kommt hinzu, daß wir natürlich keinen Osten mit über 50 Millarden Euro im Jahr weiter aufpäppeln müssen.

    Ich bin von Schröder wahrlich nicht begeistert und ich weiß um die wirtschaftliche Situation, aber Du machst es Dir zu einfach. Einmal abgesehen davon, daß das alles nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tuen hatte, was ich geschrieben habe .)
     
  4. mac_the_mighty

    mac_the_mighty New Member

    transrapid?

    wofür soll der stehen? für den fortschritt oder für riesige ausgaben? erklär mir das bitte mal.
     
  5. xena2

    xena2 Member

    hallo macixus
    Ich habe zwar noch nicht alles hier gelesen aber was Du als Einführung schreibst ist eine super und richtige Meinung ! Ich möchte noch etwas ergänzen was meiner Meinung entspricht !! Ich finde es schade , dass die Schillpartei so wenig stimmen hat . ( an mir kann das nicht gelegen haben ) . Ich finde ihr Programm genau richtig für Deutschland . OK Rot / Grün und ein Scherbenhaufen in der Außenpolitik . Ich bin in der DDR mit den Roten und dem Sozialismus schon einmal bestraft wurden . Leiter sind die Menschen nicht Dankbar , im Osten haben viele vergessen wie ein Konsum vor Kohl aussah und im westen kennen viele nicht die Geschichte des Wirtschaftswunders und wer das ermöglicht hat .
    Danke fürs Lesen
    Xenja
     
  6. Giadello

    Giadello New Member

    Ich finde es auch schade, daß Schill Stimmen bekommen hat.
     
  7. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Freue mich, wenn du meine Meinung teilst (aber eigentlich ist das ja kein Grund zur Freude...).

    Was mich aber wirklich freut, dass solche Dummbrote wie Schill "gnadenlos" in die Versenkung gewählt worden sind. Auch wenn mich das jetzt unsere "Freundschaft" kostet...;-)
     
  8. Torti

    Torti New Member

    OK, gerne!
    Für mich persönlich steht er ganz klar für Fortschritt, an dem in der Zukunft ja auch eine Menge hängt. Wobei ich aber auch zugebe, daß die Regierungen, die bisher daran "beteiligt" gewesen sind, sich selbst und eben den Steuerzahler schon fast dazu verpflichten, ihn zu bauen. Das Ding ist nämlich bis zur Markt- und Einsatzreife von den Regierungen subventioniert worden, also warum sollte man ihn denn jetzt nicht bauen? Vielleicht schaft ein Transrapidwerk ja auch den ein oder anderen Arbeitsplatz, gerade wenn das Ausland sieht, er läuft und die Deutschen vertrauen selber darauf. Aber es gibt auch andere Vorteile: Grob funktioniert das System ja so: Es ist ein (passives) Fahrzeug, das den Fahrweg umgreift. Allein das sprich schon für ausergewöhnliche Sicherheit. Am Ende der Umklammerungen sind Magneten angebracht, die, wenn die Schiene "eingeschaltet" wird, nach oben angezogen werden, und so den Transrapid anheben. Entlang der Schienen kann nun ein wanderndes elektrisches Feld aufgebaut werden, das das Fahrzeug in Bewegung setzt. Funktioniert also, wie ein aufgeschnittener, gerade gebogener Elekromotor. Die Schiene ist automatisch nur da unter Spannung, wo auch gerade ein Fahrzeug ist, zwei Fahrzeuge in einer Schienensektion sind ausgeschlossen, also auch Zusammenstöße.
    Ein Transrapidfahrweg ist viel flexibler an Landschaftsumgebungen anpaßbar, da man vereinfacht gesagt, die Fahrwegsstützen länger oder kurzer auslegen kann, und so Hügel und Täler ausgleichen kann. Durch die Stuützen selber wird logischerweise weniger Fläche benutzt, also werden landw. Felder nicht durchschnitten.
    Servicewege entlang des Fahrwegs sind nicht nötig, da "Mini-Service-Trsnsrapids", den Fahrweg regelmäßig auf Ausdehnungen, Risse, etc. absuchen.
    Gegenstände bis zu einer Höhe von ca. 10 cm kann der Transrapid überschweben, bei Stromausfall in der Schiene kann der Zug noch einige Zeit durch eigene Energiereserven schweben und läuft schließlich auf Kufen aus.
    Das elektrische Feld eines Transrapids ist kleiner als das, das durch einen Föhn erzeugt wird.
    Alles in allem ist der NEUBAU einer Transrapidstrecke nicht teurer als der NEUBAU einer ICE3-Strecke.
    Ich sage ja gar nicht, daß er überall gebaut werden soll, und ich bezweifle, daß der Metrorapid, den sie bei uns hier im Pott bauen wollen, sinnvoll ist, aber warum haben die ihn nicht anstatt der neuen ICE3-Trasse Frankfurt-Köln gebaut? Wobei, auch im Regionalverkehr könnte es Vorteile geben, da ein Transrapid 3km braucht, um auf 300km/h zu kommen, der ICE3 braucht 30km.

    Also, nochmal aus meiner Sicht zusammengefaßt. das Ding ist fertig entwickelt, die Kohle ist also schon mal weg. Er hat eine Menge Vorteile, warum also nicht anstatt des ICE3 verwenden, gerade weil das ungefähr gleich teuer käme? Deutsche Angst vor neuem. Übrigens: Patentiert wurde das Konzept 1934 (!!!) in Deutschland, aber die Japaner und Chinesen holen auf. Und wenn die das schaffen, ist die bisher investierte Kohle endgültig verloren.

    Nachzulesen ist das u.a. alles unter http://www.transrapid.de/ Natürlich aus nicht wertungsfrei...

    Grüße,
    Thorsten
     
  9. 2112

    2112 Raucher

  10. xena2

    xena2 Member

    Nö macixus auf keinen Fall kostet das irgend ein Freundschaft es währe ja noch schlimmer um Deutschland bestellt wenn wir alle einer Meinung wären . Und gerade ich habe ja nie ein Geheimnis daraus gemach das ich den  Frechen  Charly toll finde :) ( der hat 100% da auch eine andere Meinung ) . aber ich finde es immer interessant was einige für meinungen haben . Xenja
     
  11. charly68

    charly68 Gast

    hoffentlich liest das nicht meine mutter das ich frech bin *g* die denkt heute immer noch sie hätte da einen ganz lieben sohn *hust,röchel,würg* hihi
     
  12. charly68

    charly68 Gast

    :)) wie soll die fraktion heißen?
     
  13. xena2

    xena2 Member

    >> einen ganz lieben sohn >> das bist Du bestimmt auch ! :)
    Xenja
     
  14. quick

    quick New Member

    > wenn du meine Meinung teilst ...

    denke mal nicht, das ich mit dir etwas teilen will :)))
     
  15. Risk

    Risk New Member

    Die Fliegenfänger ;-(
     
  16. charly68

    charly68 Gast

    nee eher SAF :)))
     
  17. Harlequin

    Harlequin Gast

    >> "und im westen kennen viele nicht die Geschichte des Wirtschaftswunders und wer das ermöglicht hat"

    Ich brech zusammen vor lachen, das ist besser als jede Comedy . . .

    .
     
  18. mikropu

    mikropu New Member

    Zitat Xena: "OK Rot / Grün und ein Scherbenhaufen in der Außenpolitik"

    na, das erklär´ mal bitte etwas genauer.

    putte
     
  19. ughugh

    ughugh New Member

    >>Landschaftsumgebungen anpaßbar, da man vereinfacht gesagt, die Fahrwegsstützen länger oder kurzer auslegen kann, und so Hügel und Täler ausgleichen kann. <<
    Wirklich? Ich bin zutiefst beeindruckt - die TR-Bauer haben die Brücke entwickelt :). So, jetzt mal im ernst. Aus Sicht eines Ingenieurs ist die Möglichkeit natürlich phantastisch. Aber wie sieht das, sagen wir mal der Landschaftsbauer? Oder die Bevölkerung, die jeden Tag auf diese toll ausgleichenden Stützen starren darf? Die Grafik auf transrapid.de zeigt ganz toll, wie wenig Flächenbedarf aufgeständert besteht - erwähnt dabei aber nicht, daß die Fläche darüber nicht automatisch nutz- oder verwendbar wird. Und dieser Satz hier ist dann schon dreist "Daher sind schwerwiegende Eingriffe in die Natur nicht erforderlich und noch unberührte Landschaft wird geschont. " - das kann höchstens jemand behaubten, der noch nie eine solche Trasse gesehen hat, oder der bewußt lügt.

    >>Durch die Stuützen selber wird logischerweise weniger Fläche benutzt, also werden landw. Felder nicht durchschnitten.<<
    Sie Dir mal eine Transrapidstrecke an, und dann behaubte das nochmal. Rein Optisch ist eine gestütze Transrapidstrecke eine Katastrophe (und sie muß schon sehr hoch sein, damit man darunter etwas vernünftiges anpflanzen kann - es hat schon seinen Grund, warum transrapid.de von "Landwirtschaftsweg" redet), überquert werden kann eine Bodennahme genausowenig wie eine Bahntrasse.

    >>anstatt der neuen ICE3-Trasse Frankfurt-Köln gebaut?<<

    Wel da eben nicht nur der ICE drüber rauscht sondern auch noch eine ganze Reihe von anderen Bahnen weil ein kleiner Bummelzug eben nicht 3km bremsen sollte, derweil er an den meisten Rheindrörfchen schon vorbeigerauscht währe. Weil mit 400km dahinrasender TR eine solch extreme Sogwirkung erzeugt, daß die Trassen noch breiter werden müßten.

    >>Also, nochmal aus meiner Sicht zusammengefaßt. <<
    Die sei Dir gegönnt, aber wer Dinge sagt wie " Aber Umweltschutz gab es doch auch schon lange vor den Grünen, bzw. bevor die an der Macht waren. Was weiß ich, Ding wie Katalysatorpflicht, Recycling, Gewässerschutz gibt es doch schon ewig. "
    zeigt da doch eine gewisse Geschichtslosigkeit, wenn nicht gar Naivität. Umweltschutz wie wir ihn heute kennen ist keinesfalls nennenswert älter als die Grünen - ob das eine "Ewigkeit" ist, sei jedem selbst überlassen, aber alzulange ist es noch nicht her.

    >>das Ding ist fertig entwickelt, die Kohle ist also schon mal weg. Er hat eine Menge Vorteile, warum also nicht anstatt des ICE3 verwenden, gerade weil das ungefähr gleich teuer käme?<<
    Weil es eben nicht gleich teuer kommt? Weil es neben den Vorteilen auch eine ganze Reihe von Nachteilen hat? Weil man nicht schlechtem Geld eventuell auch noch gutes hinterherwerfen muss?

    >>Deutsche Angst vor neuem.<<
    Diese deutsche Angst vor Neuem sorgt dafür, daß erstmal nachgedacht wird, bevor man technischen Fortschritt des Fortschritts willen vorantreibt, ohne Sinn, ohne Verstand, ohne Nutzen. Das bewahrt uns vor so mancher Bau- und Investitionsruine.
    Abgesehen davon ist die deutsche Angst vor neuem ein internationales Problem, das keinesfalls auf Deutschland beschränkt ist. Zugegebenermaßen hinken wir da den Amis mit ihren Fortschrittswahn (um jeden Preis) dann doch etwas hinterher - man muß sich dieser Euphorie aber auch nicht anschließen. Und diese "angst vor neuem" hat letzendlich zu einem immensen Wohlstand geführt - kann also nicht wirklich so falsch gewesen sein.

    Abschließend eine entscheidende Frage: Was genau ist an einem Patent von 1934 denn jetzt so fortschrittlich? :) ... ok, das war fies.
     
  20. Mekki Messer

    Mekki Messer New Member

    > und im westen kennen viele nicht die Geschichte des Wirtschaftswunders und wer das ermöglicht hat<

    Die Arbeit ist die Quelle allen Reichtums, sagen die poltischen Ökonomen. Sie ist es - neben der Natur, die ihr den Stoff liefert, den sie in Reichtum verwandelt. Aber sie ist noch unendlich mehr als dies. Sie ist die erste Grundbedingung allen menschlichen Lebens, und zwar in einem solchen Grade, dass wir in gewissem Sinn sagen müssen: Sie hat den Menschen selbst geschaffen.
    Die Verrichtungen, denen unsre Vorfahren im Übergang vom Affen zum Menschen im Lauf vieler Jahrtausende allmählich ihre Hand anpassen lernten, können daher anfangs nur sehr einfache gewesen sein. Die niedrigsten Wilden, selbst diejenigen, bei denen ein Rückfall in einen mehr tierähnlichen Zustand mit gleichzeitiger körperlicher Rückbildung anzunehmen ist, stehn immer noch weit höher als jene Übergangsgeschöpfe. Bis der erste Kiesel durch Menschenhand zum Messer verarbeitet wurde, darüber mögen Zeiträume verflossen sein, gegen die die uns bekannte geschichtliche Zeit unbedeutend erscheint. Aber der entscheidende Schritt war getan: Die Hand war frei geworden und konnte sich nun immer neue Geschicklichkeiten erwerben, und die damit erworbene größere Biegsamkeit vererbte und vermehrte sich von Geschlecht zu Geschlecht.

    So ist die Hand nicht nur das Organ der Arbeit, sie ist auch ihr Produkt. Nur durch Arbeit, durch Anpassung an immer neue Verrichtungen, durch Vererbung der dadurch erworbenen besondern Ausbildung der Muskel, Bänder, und in längeren Zeiträumen auch der Knochen, und durch immer erneuerte Anwendung dieser vererbten Verfeinerung auf neue, stets verwickeltere Verrichtungen hat die Menschenhand jenen hohen Grad von Vollkommenheit erhalten, auf dem sie Raffaelsche Gemälde, Thorvaldsensche Statuen, Paganinische Musik hervorzaubern konnte.

    Aber die Hand stand nicht allein. Sie war nur ein einzelnes Glied eines ganzen, höchst zusammengesetzten Organismus. Und was der Hand zugute kam, kam auch dem ganzen Körper zugute, in dessen Dienst sie arbeitete.
    f.e.

    MM;-)
     

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