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"Berliner Schulklasse wegen Blödheit aufgelöst"

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Jana_aus_Berlin, 27. Juni 2005.

  1. Jana_aus_Berlin

    Jana_aus_Berlin New Member

    :O

    In einer achten Klasse aus Charlottenburg sind von 22 Schülern 15 sitzen geblieben - jetzt wird die Klasse aufgelöst
    Sitzengeblieben - für etwa vier Prozent aller Schüler geht so das Schuljahr zu Ende. Einen Fall wie an der Oppenheim-Oberschule in Charlottenburg hat es allerdings noch nicht gegeben: Von 22 Schülern einer achten Klasse werden 15 nicht versetzt. Boulevardzeitungen titelten bereits "Die Klasse der Dummen" und. Denn die sieben erfolgreichen Schüler, die in die neunte Klasse aufrücken, werden künftig in anderen Klassen unterrichtet. Das hat der Schulleiter ihren Eltern mitgeteilt. Die Schulaufsicht wird den Fall nun überprüfen.

    Von außen betrachtet sieht die Schule in der Schlossstraße freundlich aus. In der Mitte des gepflasterten Schulhofes spendet eine große Kastanie Schatten. Es gibt zwei Tischtennisplatten, einen Basketballkorb und Stehtische aus Holz. Rote Ziegel schmücken das Hauptgebäude.

    Was in der Schule, vor allem im Unterricht, vor sich geht, ist schwer zu beurteilen. Denn von Seiten der Schule will sich niemand äußern. Die wenigen Lehrer, die jetzt in den Ferien noch auf dem Schulhof anzutreffen sind, scheinen nach den Berichten von Boulevardzeitungen genervt. Ein junger Mann, mit seiner braunen Ledertasche offensichtlich weder Schüler noch Hausmeister, sagt auf Anfrage nur, er sei "kein dummer Schüler". Ein weiterer Dozent will keine Auskunft geben über die achte Klasse. Die Hausmeisterin kennt die Schüler der betreffenden Klasse kaum. Die Schulsekretärin hat "Dienstschluss", sagt sie an der Gegensprechanlage. Und der Direktor sei nicht mehr im Haus. Ans Telefon geht nur der automatische Anrufbeantworter.

    Auch in der Schulverwaltung des Senats will man am liebsten gar nichts zu dieser Schulklasse sagen. Kein Wunder, schließlich haben massenhaft schlechte Zensuren in der Regel auch etwas mit den Lehrern und der Schule, an der die Kinder unterrichtet werden, zu tun. Anders gesagt: Wenn zwei Drittel einer Klasse durchfallen, kann der Fehler nicht ausschließlich bei den Schülern liegen. Vielleicht liegt es auch am System. Kommentieren will Kenneth Frisse, Sprecher der Senatsbildungsverwaltung den Fall zwar nicht. "Es ist aber ein ungewöhnlicher Vorgang. Deshalb muss man ihn anschauen", sagt er.

    Die Zeugnisse der Sitzenbleiber sehen eindrucksvoll aus: Eine Sechs reiht sich an die andere. Bei einigen steht "Abgangszeugnis" oben auf dem Papier. Sie werden die Schule verlassen müssen - vermutlich, weil sie schon öfter durchgefallen sind. Die Schulaufsicht soll sich nun ansehen, unter welchen Umständen es zu der Zahl von 15 Sitzenbleibern kam und ob die Konsequenzen der Schule richtig waren", sagt Frisse. Schließlich soll das so genannte Sitzenbleiben eigentlich eine Aufforderung an den Schüler sein, die Klasse zu wiederholen und nicht eine Entlassung aus der Schule bedeuten. Also vielleicht doch ein Problem an der Schule? Denn die Tendenz an öffentlichen Berliner Schulen beim Sitzenbleiben geht in eine andere Richtung: Während in den vorangegangenen Jahren je fünf Prozent der Schüler nicht versetzt wurden, waren es Ende 2003/2004 nur 4,1 Prozent.

    Aber so weit, ein Problem an der Oppenheim-Oberschule zu diagnostizieren, will Frisse nicht gehen. Er hat mit dem Schulleiter gesprochen. Sowohl notorische Schulschwänzer wie auch Schüler, die den Leistungen nicht gewachsen waren, seien unter den Sitzenbleibern, sagt Frisse. Wie sich das im Einzelfall darstellt, muss nun die Schulaufsicht analysieren. "Wir müssen sicher sein, dass die Entscheidung der Schule tragfähig ist", sagt Frisse - auch für den Fall, dass sich Schüler oder Eltern juristisch gegen die Noten zur Wehr setzen. Bisher hat das allerdings niemand gemacht.
     
  2. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ähhh, ich bin kein echter Berliner.

    Bin nur vor 35 Jahren wegen Blutauffrischung zugewandert.

    Also keine Unterstellungen. HESSEN VORN!

    ;)
     
  3. MK-P66

    MK-P66 Waschechter Applefan

    Wahrscheinlich das Veronika-Feldbusch-Gymnasium :)

    Michael
     
  4. sahomuzi

    sahomuzi New Member

    Tja, ich weiß natürlich nicht, was da so für Sachen zusammen kamen, aber hier meine Geschichte:


    Anfang der 4. Klasse HTL (also 8. Klasse Gymnasium, HTL geht aber ein Jahr länger) bekamen wir einen neuen Lehrer und das dann sogar gleich in drei Fächern! Er war schon als ein rechtes Arschloch bekannt.

    Auf jeden Fall kam er in die Klasse und fragte als erstes gleich einmal, wieviele Schüler wir wären. "24" lautete unsere Antwort.
    "Viel zu viele" war sein Kommentar dazu. "Für die Maturaklasse viel zu viele! Ihr müsst runter auf die Hälfte!" (Matura = Abitur)
    Und das sagt er uns ins Gesicht!!! Ernsthaft. Und dann einen Monat auch noch einmal am Elternabend!!!

    Und er hat es uns wirklich nicht einfach gemacht, ich bekam schon trotz Dreier und Vierer auf die Tests im ersten Halbjahr in zwei seiner Fächern Fünfer (in Österreich gleich einer deutschen Sechs) und so ging es den meisten anderen auch so.
    Damals liefen natürlich gleich alle Eltern Sturm was das soll, aber Direktor hat nur abgewunken. Womöglich hat das ihm sogar getaugt mit nur der Hälfte der Schüler in der Maturaklasse, was weiß ich.
    Schulinspektor ist dann zu uns gekommen, er hat nichts gefunden, klar, die machen nur etwas wenn der Lehrer wirklich klare Verfehlungen liefert wie nackert vorne an der Tafel rumtanzen oder sowas. Wir waren ganz einfach machtlos, lernten aber nochmals draus los, ging aber nichts! In drei Fächern eine Fünf kannst nämlich Scheißen gehen, da kannst auch nicht mehr zu einer Nachprüfung.

    Endergebnis: Von 24 Schülern fielen 13 Schüler nur wegen diesem einem Arschloch durch!!!

    Und wir waren keine Idiotenklasse oder sonst etwas, das hat man ja an unseren anderen Leistungen gesehen, es gab eigentlich sonst nirgends Fünfer!

    Diesem Lehrer bin ich natürlich dann später noch in der Schule über den Weg gelaufen, er hat mich anfangs sogar immer angesprochen als wäre ich ein alter Freund von ihm, aber da ich ihm nie was antwortete sondern immer demonstrativ abwandte ließ er dass dann doch bleiben.

    ICH HASSE IHN! ICH HASSE IHN! ICH HASSE IHN!



    :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
     
  5. maiden

    maiden Lever duat us slav

  6. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Lesenswert das SPIEGEL-Interview mit Spielberg und Cruise.

    Da wird niemandem der Arsch geküßt, sondern Klartext geredet seitens des Spiegels.
     
  7. maiden

    maiden Lever duat us slav

    interessant, was der grützköpfige Körzdörfer von BLÖD so alles über den feinen Herrn Cruise zu sagen hat:
    "Er kämpft als Vater, Star – und "Scientologe" – gegen Psychopillen für Schüler, gegen Drogen, gegen Kriminalität!"
    "Er kämpft für unterprivilegierte, lernschwache, abgeschriebene Kinder: „Erziehung und Bildung ist der Schlüssel zum Glück im Leben!

    Wie BLÖD auch. Die kämpfen ja auch gegen Kriminalität und Psychoscheiß. Und natürlich für die Bildung. Nur die eigene Redaktionsstube bleibt verschont.
     
  8. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Soooo ausserordentlich kann ich das aber nicht finden.
    Hier in in Bayern werden in jede neue 5. Gymnasiumsklasse fast 40 Schüler gepackt. Davon fallen etwa 10-15 nach einem Jahr schon mal durch, von denen wiederum erweisen sich ein paar als Spätentwickler und packen die neue Belastung, der Rest verabschiedet sich nach zweimaligem Sitzenbleiben.

    Viele Eltern ist es halt vollkommen egal ob Ihre Kinder gleich zu Anfang der weiterführenden Schulen mit derartigen Erlebnissen konfrontiert werden. Ratschläge von Beratungslehren an Grund- und Oberschulen werden da genauso ignoriert wie die psych. belastungen der kleinen. ("Abitur um jeden Preis...", "wir probieren es halt mal..."). Viele Leute scheinen einfach zu vergessen, das es auch für einen Hauptschüler nicht unmöglich ist nochmal Abitur zu machen (wenn er dies unbedingt will).

    Immer abhängig vom Schulleiter (stichwort: Druck der lieben Eltern) werden dann auch in späteren Klassen so manche Kandidaten durchgeschleift, die an einer Oberschule eigentlich nichts verloren haben. Aber Defizite, die sich jedes Jahr aufsummieren eskalieren eben irgendwann (im schlimmsten Fall bei der Abi-Prüfung, da gibts dann welche die nach 16 Jahren Schule eine mittelprächtige MF vorweisen können! Ganz Super).

    Seltsamerweise scheinen Schulklassen manchmal eigene Kollektiv-Charaktere zu entwickeln, d.H. manchmal trifft man auf eine extreme Ballung von Faulheit, Aufsässigkeit oder Desinteresse während die Paralellklasse das genau Gegenteil darstellt. (Bei der gleichen Lehrkraft??, dem selben Unterricht??)

    Zurück zum konkreten Beispiel: Die Leitungen der leiben Schüler werden ja ausserdem nicht erst mit dem Zeugniss öffentlich? Was haben die Eltern, die Schüler oder die Schulleitung denn vorher unternommen? Für solche Fälle gibt es ja Zwischenzeugnisse und Konfernzen wo im Detail über jeden einzelnen Schüler gesprochen wird (Die Endnote ist also nur bedingt von der Beurteilung durch eine einzige Lehrkaft abhängig!)

    grüßle,
    S
     

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