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Computer reparieren, geld verdienen

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Fabolus, 25. Juni 2007.

  1. Fabolus

    Fabolus New Member

    hi,
    mir spontan die Idee gekommen Computer zu reparieren und dabei Geld zu verdienen, da ich nicht in einer Großstadt lebe und es hier nicht so viele Leute gibt mit Computererfahrung und auch dementsprechend keine oder fast keine Reparaturdienste ist es eine gute Einnahmequelle, wollte mal wissen ob einer von euch damit schon Erfahrung gemacht hat, dachte an so eine Art Hobby, womit ich auch Geld machen kann, also zu Leuten fahren, deren Windows oder Mac, löschen neu drauf installieren, vorher Daten auf externe Festplatte sichern, dann Virenscanner drauf und System sicherer machen und erklären wie man es säubert. Will als Privatperson einsteigen, muss man dafür steuern zahlen, muss ich sowas anmelden wenn ich es mache und wo? Was brauch ich alles dafür? Ich hab ein Windows, eine externe Festplatte, Virenscanner und progs. die das System sicherer machen, um vll. nicht das System löschen zu müssen dachte ich, ich nehme Google zu Hilfe bei Viren um die zu löschen, so löschte ich auch alle meine und bei meinen Verwanden. Da ich bei mir in der Umgebung bei vielen Leuten den PC schon jetzt repariere wenn mal was nicht stimmt, also Software, nicht die Hardware, evt. mal was einbauen geht noch oder umtauschen aber nicht Rep. Ich würde das System neu Inst. Viren entfernen und adware und spyware.
     
  2. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    1. Wenn Du damit Geld verdienst schon.

    2. Ja, Du mußt ein Gewerbe anmelden. (Es gibt Ausnahmen, aber wenn diese für Dich gelten würden, dann wüßtest Du sicher davon und würdest hier nicht fragen.) Das geht bei der Gemeindeverwaltung (typischerweise da, wo auch das Einwohnermeldeamt ist), kostet ein paar Minuten Zeit und ein paar Euro Gebühr. Dafür mußt Du zukünftig aber Gewerbesteuererklärungen abgeben.

    3.a. Erfahrung, Wissen, Kenntnisse
    3.b. Mut
    3.c. Eine Betriebshaftpflichtversicherung. Stell Dir nur vor, Du würdest einen Fehler machen (machen wir alle ab und zu) und bei einem Kunden Schäden an Hard- und/oder Software bzw. seinen Daten anrichten. Wenn Du jemandem seine Kunden- oder Patientendateien zerstörst, kannst Du mit Regreßforderungen in fünfstelliger Höhe rechnen.

    Ich an Deiner Stelle täte vorher entweder zu einem Rechtsanwalt oder Steuerberater meines Vertrauens gehen und die Sache mit ihm durchsprechen, oder eine Existenzgründerberatung bzw. ein Existenzgründerseminar beim Arbeitsamt (oder wie immer das heutzutage heissen mag) in Anspruch nehmen.

    Grüße, Maximilian

    PS: Mit Virenscannen wirst Du bei Mac-Kunden nicht viel Geld verdienen können :biggrin:
     
  3. DominoXML

    DominoXML New Member

    Hallo Fabolus,

    eigentlich wollte ich Dir sofort abraten.

    In der heutigen "Geiz ist geil" Zeit wirst Du vermutlich ständig mit "Rumgenöhle" wie:

    - Für das Geld hätte ich ja bei Aldi einen Neuen gekriegt.
    - Jetzt hab ich einen Haufen Geld bezahlt und nach nur drei Wochen geht schon wieder nichts mehr!
    - Wie, Du bist nicht bereit mir Windows und Office zu installieren, nur weil ich keine Orginal-CD's habe?
    - Du hast gesagt, das dauert nur 10 min und jetzt sitzt Du schon seit Stunden! Kannst schon davon ausgehen, daß ich nicht bereit bin für die wenig professionelle Arbeit auch noch zu bezahlen!
    :meckert: :cry: :crazy: :O


    Dann habe ich mich erinnert, daß ich vor mehr als 15 Jahren so mein erstes "EDV-Geld" verdient habe.

    Die Erfahrungen im technischen und kaufmännischen Bereich sind heute noch teilweise Gold Wert.

    Deshalb folgende Tipps:
    - Finger weg von lizentechnisch problematischen Dingen! Laß Dir beim Gehen die Freiheit von Raubkopien unterschreiben.
    - Verzichte auf Installationen und Reparaturen, die Du Dir nicht 100%-ig zutraust.
    - Weise darauf hin, daß der User selbst für das Backup seiner Daten verantwortlich ist.

    Und nun der wichtigste Punkt.

    Verlange einen Mindestbetrag von 5 oder 10 € vor Arbeitsantritt.

    Denn was nichts kostet taugt nichts und soziale Tätigkeiten macht man besser im Rahmen einer gemeinnützigen Institution.

    Gruß

    Volker
     
  4. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Häng da mal eine Null an, sonst gehst Du besser gleich zum Donald Fritten braten, denn da hast Du Dein Geld sicher und verdienst am Ende mehr.

    Für jeden Kundentermin mußt Du erst ein paar Telefonate führen (mit dem Handy!), Dir den Vormittag freihalten (Du weisst schliesslich nicht, wie lange es dauern wird und kannst in der Zeit keine anderen Termine machen!), dann mußt Du dort hinfahren, ein paar Minuten mit ihm über sein Problem reden, seinen Rechner einschalten und schauen was los ist. Und wenn dann rauskommt, daß nur der USB-Stecker von der Maus lose ist, dann hast Du stolze 10 Euro an einem Vormittag "verdient". Der einzige Vorteil dabei ist, daß Du dann tatsächlich am Jahresende keine Steuern wirst zahlen müssen :p

    Nein, jeder Handwerker muß Geld für Anfahrt und "Baustelleneinrichtung" verlangen, wenn er über die Runden kommen will. Alles andere ist Selbstasubeutung oder mündet in Schwarzarbeit, mit der Du auf diesem Sektor bestenfalls im privaten Umfeld wirst durchkommen können. Schau mal im Brachenbuch, wiviel Konkurrenz Du auf diesem Gebiet hast: Wenn Dich da auch nur ein Konkurrent verdächtigt, daß Du schwarz arbeitest, dann hast Du am nächsten Tag die Behörden am Hals.

    Grüße, Maximilian
     
  5. DominoXML

    DominoXML New Member


    Hi Maximilian,

    ich gebe Dir 100%-ig Recht. Leider wird er aber ohne Nachweis von mehrjähriger Erfahrung keine 100 € durchkriegen, und zahlungsfähige Firmenkunden haben normalerweise ihre Supporter.

    Bei mir war's damals auch nur eine "Kümmerexistenz", aber für mich die bessere Alternative zur Arbeitslosigkeit. Der Zuverdienst wurde auch gleich beim Arbeitsamt gemeldet und mit Quittungen belegt.

    Auf jeden Fall sollte er seine Sachen sauber und ehrlich machen, sonst verhagelt er sich mit einem einzigen Fehltritt die komplette berufliche Laufbahn oder sogar sein ganzen Leben.

    Gruß

    Volker

    P.S. Es gibt viel Konkurrenz. Mit Fleiß und Fachkompetenz kann man aber auch hier erfolgreich sein. (Sollte kein Selbstlob sein, hab mich dann auf's Programmieren verlegt, da es im Hardwarebereich zu viele deutlich bessere gab)
     
  6. Fabolus

    Fabolus New Member

    danke für die guten Antworten, haben mir geholfen :) . Werd mir jetzt mal Gedanken machen und meine ´´Firma´´wenn ich sie schon so nennen kann gründen, danke nochmal. Hoffentlich wirds kein reinfall :pirat: .
     
  7. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Es werden dann einige auf Dich zukommen, die Geld von Dir möchten, auch wenn sie praktisch nichts dafür tun. Handwerkskammerzwangsmitgliedschaft und Berufsgenossenschaft. Wie war das eigentlich mit dem Meisterzwang? Den gibt es ja auch noch in Deutschland.
     
  8. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    1. Ja, die Parasiten... Ich hatte vor vielen Jahren auch mal ein Gewerbe angemeldet und die Mahnungen von der IHK einfach ignoriert und kam damit durch, ob das heute noch so geht, wage ich zu bezweifeln. An der Berufsgenossenschaft führt aber kein Weg vorbei. Weil ich da wohne, wo wir nunmal wohnen, muß ich Beiträge zur Berufsgenossenschaft der Land- und Forstwirte bezahlen, dabei betreiben wir beides bestenfalls zum Eigenbedarf...

    2. Den gibt es natürlich nur bei Gewerben und Handwerken, denen überhaupt ein Ausbildungsberuf zugrunde liegt. Wenn man die Bezeichnung seiner Tätigkeit richtig formuliert ("Montage und Inbetriebnahme von Standard-Rechnerkomponenten"), dann geht es ohne Meisterbrief. So wie bei den ganzen selbständigen Bauhandwerkern ohne Meisterbrief, die "Montage von Baufertigteilen" auf ihrem Briefkopf stehen haben. Die dürfen sich halt bei nichts erwischen lassen, das nicht entfernt zu dieser Beschreibung passt.

    Grüße, Maximilian
     
  9. DominoXML

    DominoXML New Member

    Jep, das ist vermintes Gebiet.

    Mir hat aber noch Keiner erklären können warum nur wir "Kleinen" diesen Regularien unterworfen sind.

    Manager, Consultants und Unternehmensberater tun sich Dank der effizienten Lobbyarbeit da leichter.

    Ich fordere für dieses Berufssparten einen verbrieften Fähigkeitsnachweis auf Grund von EU-Richtlinen! :teufel:
     
  10. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Das sind alles studierte Betriebswirte und Juristen und damit Angehörige der sog. "Freien Berufe". Es ist aber nicht unbedingt moderne Lobbyarbeit, die diesen Leuten zu ihrem Status verholfen hat: http://www.freie-berufe.de/Historie-der-Freien-Berufe.481.0.html :p

    Ciao, Maximilian
     
  11. DominoXML

    DominoXML New Member

    Ich kenne ehemalige Politiker ohne Studium und gar ohne abgeschlossene Ausbildung in diesen Bereichen.

    Sind allerdings Ausnahmen.

    Und wenn ich nicht Ausbilden würde, bzw. die Leute bei mir Lizenzen kaufen könnten wäre ich auch Freiberufler und müsste z.B. keine Gewerbesteuer zahlen.

    Die entsprechenden Privilegien haben für mich sehr wohl etwas mit Lobby-Arbeit zu tun.

    Ich hätte es als Dipl. Ing. ja nur anders machen müssen.
     
  12. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wie heißt es so treffend? Der Knabe der an der Quelle sitzt trinkt zuerst. Schaut Euch an, welche Berufsgruppen am stärksten im Bundestag vertreten sind.
     
  13. DominoXML

    DominoXML New Member

    Ich beschwere mich ja nicht mal über die Steuern und sonstige Abgaben.

    Schließlich gehen meine Kinder in die Schule, Kindergarten und wir haben ein (noch) gutes soziales Netz.

    Aber bei:

    - Berufsgenossenschaftspflicht
    - IHK-Pflicht
    - Gewerkschaft (ok bin trotz Chefstatus eher politisch Links)
    - Bundesknappschaft
    - Bilanzierungspflicht
    - Gewerbeaufsicht............

    krieg ich schon manchmal die Krise.
     
  14. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Fabolus weiß aber auf was er sich einläßt, sonst hätte er Geld verdienen nicht klein geschrieben.

    :biggrin:
     
  15. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Ich weiss ja nicht wie das in Deutschland ist, aber uns wurde im Rechtskundeunterricht (nein ich bin _kein_ Anwalt oder so) mit Nachdruck beigebracht:

    Die Firma (italienisch: "Unterschrift") ist nur die Geschäftsbezeichnung (z.B. "Meiers Hosenladen", oder "Rohr-Max").

    Die dahinter stehende juristische oder natürliche Person ist z.B. bei "Meiers Hosenladen" die einfache Gesellschaft "Gebrüder Meier", oder beim "Rohr-Max" die Einzelperson Herr Max Müller. Schön beschrieben ist das z.B. in OR 552, Abs. 1:

    Deshalb: eine "Firma" kannst du nicht gründen, die Firma ist nur die Bezeichnung für dein Geschäft. Du kannst allenfalls eine Gesellschaft gründen, um dein Geschäft zu führen, welches die Firma als Geschäftsbezeichnung hat...

    Christian
     
  16. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    In der Schweiz war schon immer alles anders als bei uns :p Da gibt es ein Bankengeheimnis und eine Einzelperson kann eine Atiengesellschaft gründen und weitere merkwürdige Dinge mehr...

    Aber mit der "Firma" hast Du Recht, das ist bei uns das selbe. Du kannst völlig legal auf Deine Visitenkarte und auf deinen Briefkopf "GigaTech Consolidated International - CEO" schreiben, obwohl Du in Wirklichkeit als Ein-Personenbetrieb Bahnhofsklos saubermachst und das Gewerbe auf Deinen Namen (ohne GigaTech) lautet!

    Grüße Maximilian
     
  17. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Nö, das geht definitiv nicht - wie kommst du denn darauf?

    Und von wegen Bankgeheimnis: Hättest du es gerne, wenn deine Bank jedem der es wissen möchte über dich Auskunft gäbe?
    :confused:
    Christian
     
  18. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Weil ich schon oft in der Schweiz hinter irgendwelchen Lieferautos von Handwerkern hergefahren bin, auf denen sowas wie "Hürlimann AG - Sanitärinstallation" steht. Ich kann mich auch dunkel erinnern gelesen oder gehört zu haben, daß die "AG" eine häufige Gesellschaftsform auch bei Kleinstunternehmen ist, weil diese 3-Personen-Regel einfach umgangen werden kann (*).

    Um Gottes Willen, habe ich irgendwo geschrieben, daß ich das Bankgeheimnis für was Schlechtes halte :p ? Wenn ich irgendwanneinmal vielleicht Geld übrig haben sollte - wonach es gerade wirklich nicht aussieht - dann bringe ich das natürlich noch am selben Tag im Köfferchen über die Grenze :)

    Ciao, Maximilian

    (*) Habe jetzt doch noch bei Wickipicki (wo ich eigentlich kein so großer Freund von bin) geschaut und finde mein Halbwissen bestätigt (unten auf dr Seite unter "Sonstiges"): http://de.wikipedia.org/wiki/Aktiengesellschaft_(Schweiz)
     
  19. mac-christian

    mac-christian Active Member

    So ein Quatsch - das dürfte in Deutschland ja auch möglich sein. Du könntest ja alle Aktien der VW-Werke aufkaufen, dann wäre sogar VW eine "Ein-Mann-AG".

    Einzige Bedingung, dass die Organe bestellt werden können müssen - aber dazu genügt auch einer:

    Nein, hast du nicht. Aber es klingt immer etwas seltsam, wenn der Schweiz gegenüber das Bankgeheimnis erwähnt wird - als ob das was Besonderes wäre. Ich erwarte von meiner Bank, dass sie meine Geldgeschäfte tätigt und darüber Stillschweigen bewahrt. Das erwarten bestimmt Bewohner anderer Länder auch. In einem Strafverfahren z.B. gibt es ohnehin kein Bankgeheimnis mehr.

    Christian
     

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