1. Liebe Forumsgemeinde,

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Der Erbarmungslose

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pewe2000, 15. April 2007.

  1. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich bin seit 1963 Mitglied der Gewerkschaft und dies, trotzdem ich seit 12 Jahren selbständig bin. Selbständig habe ich mich aus der Not heraus gemacht, in meinem damaligen Alter (47) keinen Job mehr zu finden. Maczieges Angriffe auf die Gewerkschaften lese ich nicht zum erstenmal. Er begreift einfach nicht, daß bei allen Fehlern eine solche Organisation immens wichtig ist. Daß immer weniger Menschen in den Gewerkschaften sind, ist doch mit der Grund, warum Ausbeutung heute so leicht fällt. Starke Gewerkschaften würden das Schlimmste verhindern und viel mehr Druck auf die Parteien verursachen, was einen menschenwürdigen Mindestlohn betrifft. Und wenn mehr Mitglieder sich engagiert hätten, wäre vielleicht der eine oder andere untaugliche Gewerkschaftsführer nicht in seine Position gekommen.

    Was ist z.B. aus der SPD geworden, die einmal den Unselbständigen nahe stand? Zu einer CDU light ist sie unter Schröder verkommen! Schaut Euch an, wieviel Mitglieder sie verloren hat und wieviel Stammländer und -städte in dieser Zeit verloren gingen. Hat es ihr etwas gebracht, ihre Klientel zu verärgern? Dabei geht es mir gar nicht um überzogenes Klassenbewußtsein, aber ich sehe es als Verrat an, was die SPD den Unselbständigen angetan hat und wie sie durch eine schlechte Gesetzgebung federführend mit dafür gesorgt hat, daß die großen Unternehmen kaum noch Steuern bezahlen. Die Quittung erfolgte auf dem Fuß. Und verlorene Wähler zurückzugewinnen ist sehr schwer.
     
  2. macuta

    macuta New Member

    Tarifverhandlungen sind Aufgabe der Einzelgewerkschaften, der DGB als Dachverband übernimmt Rechtsberatung und politische Arbeit.

    Ansonsten kann ich nur unterschreiben, was pewe2000 geschreiben hat (von biographischen Details mal abgesehen ;)
    Uta
     
  3. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Ist dir schon mal aufgefallen, daß der Zeitpunkt immer und grundsätzlich der falsche ist? Selbst dann, wenn die Gewinne durch die Wolken schießen und Vorstände fette Bezüge und Boni einstreichen.

    Persönliche Erfahrungen sind in diesem Falle nicht zu verallgemeinern.
    das hat nichts mit Eigennutz zu tun, sondern damit, daß auch die Gewerkschaften sehen, daß in manchen Branchen nicht eben die gleichen Forderungen erfüllbar sind, wie in anderen.
    der Vergleich ist durchaus berechtigt. Es sind nämlich die gleichen Vorstände, die sich selbst gegen jedes Risiko finanziell durch fette Gehälter, fette Boni und unverschämte Abfindungen absichern und gleichzeitig von Arbeitnehmern Verzicht und Risikobereitschaft fordern. Die gleichen Arbeitnehmer, die sie feuern, wenn dadurch der Aktienkurs beflügelt werden kann. Es ist schon eine dreiste Verarsche, wenn durch den Rauswurf von Arbeitnehmern der Gewinn steigt und damit auch die Bezüge der Vorstände.

    Im Übrigen bin ich dafür, daß von der Arbeit der Gewerkschaften nur noch Mitglieder profitieren sollten. Wer nichts für die Gewerkschaft tut, hat auch nichts zu erwarten. Keinen Cent Beitrag bezahlen, sich aus dem Kampf für Verbesserungen heraushalten und dann die Errungenschaften ganz selbstverständlich einzusacken ist charakterlos.
     

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