1. Liebe Forumsgemeinde,

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Hoffnung für Pendler

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von juenger_gutenberg, 5. März 2007.

  1. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Da würde ich nichtmal meine hand dafür ins Feuer legen, daß die nicht steuerlich gefördert werden ... zumindest in bestimmten Etablissements, wo sie zur Betriebsausstattung gehören und damit absetzbar sind :p

    Aber zur Sache: Der Staat, oder eigentlich die Gemeinden, hat/haben jahrelang das "Häuschen im Grünen" gefördert, und zwar ganz direkt: Einerseits durch das Ausweisen von immer neuen Baugebieten, von denen viele Gemeinden die Erschliessung übernommen haben, um die Grundstücke für Normalverdiener bezahlbar zu machen, und andererseits durch die Wohnungsbauzulage. Der Hintergraund war dabei vornehmlich die Stärkung (oder Rettung?) des Baugewerbes und seiner Zulieferer.

    Für viele der damit aus der Stadt weggelockten "Siedler" war/ist neben allen anderen Fördermaßnahmen die Pendlerpauschale ein notweniger Teil des Einkommens, um sich die Raten für das Häusle überhaupt leisten zu können und war von Anfang an einkalkuliert. Und deswegen kann man diesen Menschen solche Mittel nicht "auf halber Strecke" einfach entziehen.

    Grüße, Maximilian
     
  2. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Ich fürchte da komen wir nicht zusammen – genau diesen Punkt nehme ich dir nicht ab. Wer sich nur unter Einbeziehung der PP einen Immobilie leisten kann und sich daraufhin verschuldet, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Ausserdem, du rechtfertigst mit der ach so bitteren Schuldenlast der Häuslebauer auch eine höhere Steuerlast für Menschen die sich niemals ein Immobilie leisten können werden – alleine das ist schon höchst fragwürdig.

    Das der Staat über Jahrzehnte hinweg das Baugewerbe unterstützt hat (Eigenheimzulage) war aus vielerlei Gründen soweiso wiedermal völlig idiotisch (Zumindest die letzten 10 Jahre). Zum Glück ist das erstmal vorbei. Lustigerweise ohne nennenswerte Einbrüche beim Baugewerbe – schließlich hatten die Baufirmen die Zulage schon immer in die Angebote mit eingerechnet, nun ist sie eben nicht mehr drin, das Haus hat 3qm weniger und keine Sau kann sich erinnern das es jemals eine Zulage gegeben hat...(Hat mir nicht nur eine Baufirma erzählt)
     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Du Feinstaub-Nazi!

    :biggrin:
     
  4. pewe2000

    pewe2000 New Member

    In unserem Staat ist es doch so, daß Du alles, was Du für die Arbeit benötigst, auch steuerlich absetzen kannst. Das eine mehr, das andere weniger. Das können Unternehmer wie auch abhängig Beschäftigte. Also! Letztlich geht es doch nur darum, versteckte Steuererhöhungen durchzusetzen.
     
  5. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Feinstaub-Nazi-Kommunist, Bitte!
     
  6. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    1. Was heisst "nur unter Einbeziehung der PP"? In eine immobilienfinanzierung fliessen natürlich viele andere Dinge auch mit ein, in Summe wird es dann so passend gemacht, daß neben der Belastung durch die Immobilie und dem Geld, welches unmittelbar zum Leben bleibt, kein großer Spielraum mehr ist. Geht auch nicht anders, wenn man Durchschnittsverdiener ist. Und wenn nun hier die Umsatzsteuer erhöht wird und dort die Versicherungen und Krankenkassenbeiträge steigen und dann noch eine Kürzung zusätzlich dazu kommt, dann ist der knappe Spielraum irgendwann aufgebraucht.

    2. Vor diesem Hintergrund ist jede steuerliche Förderung fragwürdig. Z.B. auch die steuerlich absetzbare Luxuslimousine des Vorstands, die sich der Fliessbandarbeiter im Leben nie leisten kann, die er aber doppelt bezahlt (nämlich mit seiner Arbeitskraft und mit seinen Steuern).
    Und egal was Dir von Baufirmen gesagt wird, die Kombination aus Eigenheimzulage, PP und den niedrigen Hypotheteknzinsen (und die sind es alleine, die z.Z. die Baubranche am Leben erhalten, wenn die wieder 80er Jahre Niveau erreichen wird ganz, ganz schnell der Ruf nach Eigenheimzulage wieder zu hören sein!) hat es inzwischen sehr vielen Menschen ein Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht, die sich "eigentlich" kein Immobilie leisten können.

    Grüße, Maximilian
     
  7. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Nunja, wer das Wohl und Wehe seiner Familie oder seiner selbst von der Existenz einer steuerluchen Zualge abhängig macht handelt m.E. höchst fahrlässig. Lass nur mal eine neue Krise in den Erdölfördernden Ländern ausbrechen, dagegen kannst du deine Pendlerpauschale aber in der Pfeife rauchen. Eine Immobilienfinanziereung ist im Normalfall eine sehr ernste Angelegenheit, hier so knapp zu rechnen das eine marginale Veränderung der Lebenshaltungskosten oder die Modifizierung eines Details im Steuerrecht die Privatinsolvenz bedeuten würde ist verantwortungslos.

    Die Limousine gehört zum Betriebsvermögen und trägt so zum gewinn des Unternehmens bei (zugegeben, etwas abstrakt, aber eben nicht minder wahr)

    Keine Bank hat jemals eine Immobilie finanziert die ohne Eigenheimzulagenicht zu finanzieren gewesen wäre. Dazu war die Eigenheimzulage im verhältnis zum Immobilenpreis schon immer zu gering. Freilich eine schöne Stütze für den geplagten Ratenzahler, aber nur höchst selten das Zünglein an der Waage. Etwas OT: Den Bau von Eigenheimen zu fördern war speziell in den letzten 10 Jahren schon absurd (Wie eigentlich jede Subvention die irgendwann zur Gewohheit wird). Es gibt n Deutschland bei weitem genug Wohnraum, die demographische Entwicklung wird noch dafür sorgen das die Immopreise, gerade auf dem Land extrem verfallen werden. Die Häuslebauerei ist einfach nicht mehr so wichtig – da muss sich auch das Baugewerbe mit abfinden...)
    Grüßle
    S
    (der die Eigenheimzulage um 9 Monate verpasst hat – wären in meinem Fall über 18k gewesen, Bitter, aber eben kein Hinderungsgrund...)
     
  8. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte


    Na da haben wir wenigsten einen Punkt. Es ist natürlich etwas ungerecht warum z.B. der Freiberufler jeden Meter Autofahrt absetzten darf, und der Angestellte nicht...(Obwohl man sich schon fragen kann warum eigentlich?)

    Aber da bricht bei mir auch immer der Ärger über unser Steuersystem der tausenderlei Regeln und Ausnahmen hervor. Kein Mensch kann mir erzählen das diese Prinzip der Berücksichtigung jedes Fliegendrecks "gerechter" ist als eine Art Gieskannenprinzip das alle gleichermaßen belastet, aber eben auch niemanden irgendwelche Hintertürchen offen lässt. (Gleich pinn ich mir ein Kirchhoff Poster an die Wand ;) )
     
  9. Holloid

    Holloid New Member

    das ungerecht war/ist doch,das die Leute,die die Belastung durch die Pendler ertragen müssen (Lärm ,Abgase etc.) a.) mehr Miete für den Wohnraum bezahlen müssen und b.) ihre Kurzstrecke zur Arbeit nicht absetzten können.
    Aber hier wird einfach davon ausgegangen das die Pendlerpauschale wieder eingeführt wird...Es ist auch durchaus möglich sie ganz abzuschaffen...
     
  10. juenger_gutenberg

    juenger_gutenberg Active Member

    Dass viele pendeln müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, steht ja nun wohl außer Frage. Es kommt nun mal selten vor, dass man seinen Arbeitsplatz zu Fuß erreichen kann. Ich hätte auch nichts dagegen, die Pendlerpauschale ganz zu streichen, wenn die freiwerdenden Mittel für die Forschung nach alternativen Energien und Antriebskonzepten verwendet würden, die die Fahrt zur Arbeit umweltfreundlicher und erschwinglicher gestalten würden.
    Wie wäre es denn z. B. mit einer staatlich geförderten Finanzierung dieses Fahrzeugs:
    http://www.twike.com/
    oder dieses:
    http://www.cityel.de/
    oder warum wird dieses Fahrzeug nicht weiterentwickelt und endlich auf den Markt gebracht:
    http://www.theaircar.com/

    Alles Fahrzeuge, die das Pendeln zur Arbeit erschwinglich machen und obendrein umweltfreundlich sind. Natürlich nur, wenn Sie mit erneuerbarer Energie aus Windkraft oder Solarstrom betrieben werden.

    Dann brauchts auch keine Pendlerpauschale mehr!
     
  11. Holloid

    Holloid New Member

    Du redest nur von den nachteilen der Pendler(dehnen ich zustimme).Vergesse nicht die Opfer des Pendels.Das sind die Leute die an den Einfallstrassen der Stadt Wohnen.Die können nichts absetzen,die können nicht mal ihr Recht auf Ruhe einklagen..
     
  12. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Die können aber doch die handgemalten Schilder „Nehmt Rücksicht auf unsere Kinder – freiwillig 30“ oder „Wir fordern den Weiterbau der Umgehungsstraße“ steuerlich absetzen.

    :teufel:
     
  13. Holloid

    Holloid New Member

    :) wenn ich nicht betroffener wäre,könnte ich noch etwas lauter lachen.
    Aber vielleicht sind wir hier bald weg..
     
  14. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich kann Dich verstehen. Aber stell Dir vor, Du verlierst Deinen Job in Deiner Stadt/Dorf und bist gezwungen zu pendeln. Es gibt schwer lösbare Konflikte.

    Ich arbeite 7 Sekunden von meiner Wohnung entfernt, bin aber früher zwischen 19 und 33 km gependelt.
     
  15. maceddy

    maceddy New Member

    Als ich noch arbeiten durfte hatte ich einen Fußweg von 12 Minuten, darum hatte ich in den letzten 28 Jahren auch kein Auto mehr.


    maceddy

    40 Jahre habe ich für die anderen gearbeitet, jetzt dürfen die für mich arbeiten. DANKE
     
  16. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Man kann natürlich niemanden das Pendeln vorwerfen (Höchstens anraten es sein zu alssen, wegen der bereits angesprochenen Nachteile wie Stress und Kosten)

    Ich sehe bloss nicht ein wieso sich der Staat an diesen Kosten beteiligen sollte. Alle reden immer vom Sparen und der Reduzierung der Neuverschuldung – die Pendlerpauschale ist für mich sinnbildlich für eine völlig überflüssige Subvention (Und ein Paradebeispiel für die "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass"-Reformer)
     
  17. Andrea Fortman

    Andrea Fortman New Member

    ganz einfach, der freiberufler kann die betrieblich bedingten fahrten vom gewinn absetzen. die privaten zahlt er genauso wie jeder privatman/frau. (nachweis durch fahrtenbuch) nur wenn er gewinn macht kann er absetzen.

    das auto kann er übrigens erst absetzen, wenn es zum mehr als 50% geschäftlich benutzt wird.
     
  18. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Wahrscheinlich? Garantiert! Und dazu kein Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung, kein Urlaubsgeld, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, keine bezahlten Urlaubstage, kein garnix.

    Ich bin ja schon lange dafür, daß es füe jeden Arbeitnehmer ein "selbständiges Pflichtjahr" geben sollte, das würde erstens den Neid gegenüber den Selbständigen/Freiberuflern etwas reduzieren und zweitens für ein wenig Verstndnis für die Standpunkte der Arbeitgeber sorgen.

    Ciao, Maximilian
     
  19. juenger_gutenberg

    juenger_gutenberg Active Member

    Das müsstest Du mal bei mir in der Firma loslassen. Die wissen noch nicht mal, wie es in der Industrie zugeht, gesschweige denn bei Selbstständigen.
    Wenn die auch nur einen blassen Dunst davon hätten, wäre der Krankenstand um die Hälfte geringer!
    Trotzdem freue ich mich, wenn die Pendlerpauschale in voller Höhe wiederkommt. :biggrin:
     
  20. Holloid

    Holloid New Member

    oh ,man...warum um Gottes Willen bist du denn Selbständig???Die anderen haben ja alles,nur du,du musst Arbeiten.
     

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