1. Liebe Forumsgemeinde,

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Ich bin FREI,

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von maceddy, 21. April 2006.

  1. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Man kann natürlich auch seine Siebensachen in einem Einkaufswagen vom Supermarkt mit sich rum schleppen und als Schutz vor der Kälte sich mit Kartons umgeben und mit Zeitungen einwickeln - aber dass das neuestens von den Behörden in Betracht gezogen wird, war mir neu!

    Also ich glaube, hier hat immer noch jede(r) ein Recht auf ein echtes Dach über dem Kopf.

    Christian.
     
  2. benqt

    benqt New Member

    Ich meinte die Größe der Wohnung, nicht ob eine Wohnung angebracht ist. :)
    Aber der Beitrag war eh ein Schnellschuss... sry


    Gruß
    benqt
     
  3. MacBelwinds

    MacBelwinds New Member

    :biggrin:
     
  4. Delphin

    Delphin Weltverbesserer

    Hallo,

    oder mit den Worten von Matthias Riechling: "Das Verrecken fördert die Eigenständigkeit."
    Aber für die Selbstständigkeit muss man sich wohl noch vorbereiten, oder? Ein bisschen Betriebswirtschaft, Gesetzeskunde und Ähnliches gehört doch dazu? Solche Kurse soll das Arbeitsamt anbieten ...
    Vielleicht hat einer der anderen 12 eine Idee oder einen Plan, für den er einen Partner braucht?

    Ja, wenn ich daran denke, dass an den Schweizer Unis bald mehr deutsche als Schweizer Professoren lehren ist das sicher so. Deutsche Ärzte haben wir auch viele, in Praxis und Klinik. Es ist nicht so, dass wir nicht selbst zu viele Ärzte hervorbringen, aber die Bedingungen für Ärzte sind bei uns immer noch besser als in Deutschland (sprich: die Ärzte-Demos sind kleiner als in Deutschland).
    Als Auslandsschweizer kann ich Dir da gleich ein paar Denkanstösse geben:
    - wie steht's mit Sprachkenntnissen?
    - kommt da noch eine Ehefrau mit?
    - bist Du bereit für einen Kultur- und Mentalitätswechsel (kann auch ein Kultur- und Mentalitätsschock sein; der Wechsel von der Schweiz nach Wien war sehr gross und schmerzhaft und ich habe ihn lange nicht überwunden, dafür war der Wechsel von Wien nach Krakau nur noch eine Bagatelle ...)?
    Und es gibt Länder, wo man nicht unbedingt auf ausländische Arbeitskräfte wartet, wo man sich nur über die ausländischen Investoren freut, die Arbeitsplätze für die Einheimischen schaffen sollen.

    Welche Zwangslage? Sollen die Jungen entlassen, die kriegen doch eine kleinere Abfindung, oder?
    Wann kommt dieses Umdenken ungefähr? Die Wirtschaft ist also genau so realitätsfern wie die Politik?

    Ja, in Brasilien und Russland (jemand muss ja das Gas und Öl fördern, dass sie dann nicht mehr nach Europa sondern nach China und Indien liefern).

    Verein = BA = Bundesanstalt für Arbeit?
    Sofort heisst schon bei erhalt der Kündigung, nicht erst bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses?

    Viele Grüsse,
    Delphin
    (Hausmann und Scheinselbständiger)
     
  5. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    1. Also ich habe mich da nicht drauf vorbereitet oder gar vorbereiten müssen. Es empfiehlt sich aber, einen Steuerberater und bei den (ersten zumindest) Verträgen mit Kunden/Auftraggebern einen Rechtsanwalt zu konsultieren.
    Entsprechende Kurse von der Bundesanstalt gibt oder gab es übrigens im Zusammenhang mit der "Ich AG". Auch Volkshochschulen bieten solche Kurse an.

    Was die Selbständigkeit grundsätzlich angeht, darf man natürlich keine Wunderdinge erwarten, die Aufträge falllen auch nicht vom Himmel und man wird schnell feststellen müssen, dass es auch dabei Jüngere gibt, die dieselbe Arbeit besser machen als man selbst und die sie noch billiger anbieten können (u.a. weil sie noch keine Mäuler zu stopfen und keine Hypotheken abzuzahlen haben).

    2. Wenn man ein bischen Deutsch kann, ist man in der Schweiz eigentlich recht gut aufgehoben :)

    Das Dilemma bei uns ist zur Zeit m.E., dass die Menschen, die Arbeit haben, bis zum Gehtnichtmehr ausgequetscht werden (keine Neueinstellungen mehr mit weniger als 40 h/Woche, Lebensarbeitszeit auf 67 erhöhen, usw.) und für alle Übrigen deswegen noch weniger vom Kuchen abfällt. Wer Arbeit hat und Geld verdient, kann sich aus Zeitgründen keine Kinder leisten, wer keine Arbeit hat, kann sie sich finanziell nicht leisten.

    Die allerkurzsichtigste und falscheste Bevölkerungs- und Arbeitsmarktpolitik, die es jemals gegeben hat. Und die Politik tut weniger als nichts, um die Situation zu verbessern. Dabei braüchte sie nur vernünftige Bedingungen (vernünftig sowohl aus der Sicht der Arbeitgeber sowie der Arbeitnehmer und der Sozalkassen, die allesamt nur profitieren können!) zu schaffen für Teilzeitanstellung / Job sharing.

    Ciao, Maximilian

    PS: Wenn ich ein wenig handwerkliches Geschick hätte und im Umgang mit den entsprechenden Werkzeugen geübt wäre, dann würde ich nur noch - vorzugsweise am Wochende, da sind die Stundensätze höher und es wird nicht so viel kontrolliert - schwarz auf der Baustelle arbeiten und mir ansonsten die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Und die Bundesanstalt Bundesanstalt sein lassen.
     
  6. Delphin

    Delphin Weltverbesserer

    wenn Du Dich auf den Teil beschränken willst, in dem man Deutsch spricht (rund 60 %).
    Delphin
     
  7. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Naja, nach meiner Erfahrung sprechen in den übrigen 40 Prozent des Landes auch 9 von 10 Personen gut Deutsch. Und wenn Du in irgendwelche abgelegenen Bergdörfer im Tessin oder in Graubünden gehst, findest Du ohnehin nur Deutsche :biggrin:

    Ciao, Maximilian

    PS: Nochmal zum eigentlichen Thema: Ich würde die Arbeitslosigkeit auch eher als Chance zum Neuanfang sehen. Oder als Gelegenheit, ein Hobby zum Beruf zu machen. Mit ein bischen Geschick bekommt man die Zusatzausbildung sogar von der Anstalt bezahlt oder zumindest bezuschusst!
     
  8. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Meine Erfahrung ist anders. Seit wir ein Kind haben (was ich natürlich keinen Moment bereut habe), bin ich von jeder Möglichkeit einer beruflichen Weiterentwicklung oder gar Karriere abgeschnitten. Und zwar einfach deswegen, weil es für qualifiziertes Personal keine - oder kaum - Möglichkeiten zur flexiblen Teilzeitarbeit gibt. Und wenn ich gar noch wage, den Anspruch zu stellen, auch ausserhalb des Wochenendes etwas von meiner Familie zu haben, dann ist mit 40 Stunden (+ Fahrzeiten) eben nicht viel zu machen.

    Grüße, Maximilian
     
  9. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Soll ich jetzt sagen, das sei typische deutsche Arroganz? NEIN, ICH SAGS LIEBER NICHT. Aber es dürfte schwer sein, in den anderen Sprachgebieten ohne Sprachkenntnisse den richtigen Job zu finden. Ausnahmen gibts natürlich auch.

    Ich sag's also doch!

    Christian.
     
  10. mymy 13

    mymy 13 New Member

    ...und ich dachte so eine Argumentation sei eines solchen Forums nicht mehr würdig, schade eigentlich.
     
  11. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Das kannst Du gerne tun! Und ich bleibe dabei, denn ich spreche aus persönlicher Erfahrung, schliesslich bin nur 30km von der Schweizer Grenze entfernt aufgewachsen. Von der südlichen Schweizer Grenze wohlgemerkt. Und habe auch reichlich Wochenenden in Tessiner Tälern verbracht, wobei mir auffiel, dass in bestimmten Jahreszeiten ausser dem Postbus keine Fahrzeuge mit Schweizerischen Kennzeichen dort unterwegs sind. "Fest in Deutscher Hand" sagen wir zu sowas :teufel: Hat Eure "Lex Furgler" irgendwie nicht so richtig gegriffen...

    Und was die Sprachkenntnisse angeht, hängt das eher vom Job ab, als von sonstwas. In meiner Branche braucht man jedenfalls nur Englisch können (in sehr beschränktem Wortschatz noch dazu, sowas wie "roger" und "over" eben) und kann auf der ganzen Welt arbeiten. Sofern es Arbeit gibt.

    Ciao, Maximilian
     
  12. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Das ist keine Argumentation. Das ist ein Vorurteil, das sich ab und zu bestätigt... leider.

    Wie jene deutsche Touri-Grossfamilie, die wir mal in einem Restaurant erlebten. Die schlugen ordentlich zu beim Essen und Trinken (was ich ihnen und dem Gastwirt selbsverständlich gerne gönne). Danach gings ums Bezahlen - da sagt doch der Sippenchef zur Bedienung: "Ich hab keine Fränkli, wieviel ist das in DM?". Einfach anzunehmen, dass er das Recht habe, mit "seiner" Währung zu bezahlen - das ist schon etwas arrogant. Ich geh ja auch nicht irgendwo in Deutschland grossartig aus und verlange dann vom Gastwirt, dass er mir meine Franken abnimmt, weil ich weiss, dass das gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland eben der Euro ist (früher die DM).

    Und ich denke, dass ich auf Grund meiner "deutschen Vergangenheit" auch legitimiert bin , solche Feststellungen zu machen...

    Christian.
     
  13. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Die hat auch beim Hauskauf des Berlusconi-Clans in S-chanf nichts geholfen. Ich weiss nicht, ob diese Nachricht bis nach Deutschland durchgedrungen ist. Für die, die's nicht wissen: Die Schwiegermutter vom Berlusconi hat in S-chanf im Engadin ein Haus gekauft. Dazu hat sie ihren Wohnsitz dorthin verlegen müssen, weil ein Verkauf an Ausländer/Nicht-dort-wohnhafte sonst nicht möglich gewesen wäre. Allerdings sei sie dort noch nie "gesichtet" worden und das Haus soll zur Zeit im Millionen-teueren Umbau (mit eigener Tiefgarage) sich befinden.

    Gesetze sind ja gut und schön, aber durchgesetzt werden sollten sie eben auch.

    Christian
     
  14. mymy 13

    mymy 13 New Member

    Auf in den größten Kampf:
    Ermordet alle Vorurteile!
    © Alfred Selacher, (*1945), Schweizer Lebenskünstler ;)
     
  15. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Ja, aber in diesem speziellen Fall ist die Schweizer Mentalität der größte Feind aller Gesetze ... denn deren eines Grundprinzip lautet eben "pecunia non olet". Und die Aussicht auf ein gutes und schnelles Geschäft lässt dann auch den gesetzestreuesten Eidgenossen (nebst den zuständigen Beamten im Hintergrund) grosszügig eines oder beide Augen zudrücken.

    Die Schweizerisch-geldbasierte Mentalität (nicht alle Schweizer sind so, ich weiss!) zeigt sich in erschreckender Weise (erschreckend für mich jedenfalls!) in typischen Nachrichtenmeldungen wie dieser: "Durch einen schweren Busunfall auf der A2 entstand heute im morgendlichen Berufsverkehr ein Sachschaden in Höhe von mindestens 80.000 Franken, davon alleine 50.000 Franken durch die Beschädigung eines Brückenpfeilers. Von den 37 Insassen kamen vermutlich alle ums Leben."

    Ciao, Maximilian

    PS: Meine ersten Euros überhaupt habe ich übrigens damals (ungefragt!) in der Schweiz als Wechselgeld beim Tanken herausbekommen - soviel zu dem Thema "in der Schweiz mit Fremdwährung bezahlen". Manche wollen es so!

    PPS: Ich kann immer noch keine Deutsche Arroganz erkennen in meinem ursprünglichen Statement, demzufolge 90 Prozent aller Schweizer Deutsch sprechen. Das ist eher ein Kompliment für die Schweizer Schulen, die auf gute Sprachkenntnisse Wert legen...
     
  16. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Weisst du, als romanisch-sprechender ist man da sensibilisiert. Wenn dann deutsch Sprechende (nicht nur deutsche) kommen und den Romanen quasi die deutsche Sprache aufzwingen wollen ("die können ja alle deutsch!"), sträuben sich bei jedem Romanen die Nackenhaare.

    Einem deutschsprachigen Schweizer würde es nie einfallen wenn er ins Welschland zieht, dass die Gemeindeversammlung in deutsch abzuhalten sei. Aber bei den Romanen kann man das ja verlangen - sind ja bloss 50'000, und die können ja alle deutsch...

    Christian.
     
  17. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Quelle? Deutsche oder Schweizer Nachrichten?

    Christian
     
  18. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo Christian,

    bin auch noch eine Antwort schuldig, glaube ich...

    1. Das ist das bittere Los einer jeden Minderheit in jedem Land dieser Welt und hat nach meinem Dafürhalten mit "Deutscher Arroganz" nichts zu tun. Die grosse Mehrheit, und das sind in der Schweiz nunmal die Deutschsprachigen, geben den Ton an. Frag nur mal die Sioux (oder was von ihnen übrig ist) in den USA, oder Bretonen in Frankreich, oder...

    2. Die Meldung habe ich in diesem Wortlaut selbst erfunden, aber da ich mit dem Schweizer Fernsehen und Radio (DRS) aufgewachsen bin, habe ich solche Meldungen (bei denen das Hauptaugenmerk einem bescheidenen Sachschaden und nicht dem schlimmen Personenschaden galt) während vieler Jahre sehr, sehr oft (und jedesmal mit neuem Befremden) hören müssen.

    Grüße, Maximilian
     
  19. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Ist mir so noch nie aufgefallen, aber möglich dass es vorkommt.

    Jedes Mal wenn ich die Polizei mit Blaulicht und Sirene durch die Stadt Zürich rasen sehe/höre frage ich mich ob es wohl wirklich um eine unmittelbare Gefahr für einen Menschen geht, oder ob bei einem Juwelier an der Bahnhofstrasse wieder mal ein paar Klunker geklaut wurden.

    Christian.
     

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