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kleiner Krimi

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Der lächelnde Mac, 13. Mai 2007.

  1. ... eben beim Lesen von Heise plötzlich einen kleinen Krimi im Kopf gehabt: Einer der Protagonisten betritt eine Kirche, leiht sich dort einen elektronischen Führer, setzt den Kopfhörer auf und wandelt wie ein Tourist herum. Dabei drückt er eine spezielle komplizierte Tastenkombination und erfährt so die Anweisungen zum Bau einer Bombe oder den geheimen Plan einer Fabrik. Er ist nämlich wahlweise entweder ein Terrorist oder ein Industriespion. In der einen Fassung des Krimis speichert er die Informationen im Kopf, in einer anderen notiert er eine Zahl auf seinem Arm und zieht den Ärmel wieder drüber, in einer anderen Variante stöpselt er ein kleines Gadget an und speichert den geheimen Inhalt auf einer Platte, während er im Weitergehen nun den Ausführungen über den Kirchenbau lauscht, wieder ein richtig unverdächtiger Tourist eben. Ausblende.

    Wie er auffliegt? Eine Mischung aus Harry Potter und Artemis hat die Tastenkombination beobachtet. Natürlich nicht ganz zufällig. Er leiht sich auch so ein Ding und kann dann ebenfalls die Zusatzinformationen abrufen. Leider sind sie verschlüsselt und die Geschichte, mit welchen Mittel trotzdem der Inhalt dann lesbar und interpretierbar wird - ohne Interpretation geht da nix - verrate ich natürlich nicht, sonst kauft das Buch ja dann niemand. Nur soviel: Ein gewisser Hobbs, in einem Wohnwagen hausend mit einem schwarzen Draht zum Militärgelände und auch sonstigen Verbindungen zu Echelon gibt einen Tipp und dann ... mit Hilfe von speziellen Rechenmaschinen, deren Nachbau bzw. Neuerfindung nicht leicht ist ... jedenfalls geht es irgendwie gut aus. Oder auch nicht.

    ... während reale Spione dank eines Trojaners diese erfundene Handlung nun aufgeregt an Schäuble mailen - höchste Geheimstufe! Gefahr? Diese realen Spione haben aber nur ein schlichtes Büro und einen Achtstundentag und sind irgendwie getnervt und jammern über die schlechte Bezahlung, den Mangel an Anerkennung und dass die Arbeit furchtbar langweilig sei. Wem sie das klagen? Sekretärinnen vielleicht? Ihrer Frau? Einem Bekannten, der als seriöser Grafiker Kataloge für Auktionshäuser setzt? Nein, nicht maiden, der hätte dafür nur Hohn und Spott und bei pewe müssten sie mindestens einen Papagei ihr eigen nennen, Spionageapparate als Vogelersatz gelten da nix. Auch einem hier bekannten Sänger oder einem Musiker, der ziemlich laut spielt, dürften sie nix vorjammern, da die entweder höhere Literatur bevorzugen oder Langeweile nicht mögen.

    Der besagte Tourist gibt nun das Gerät zurück und kriegt das Pfand wieder, tritt hinaus ins Helle und überlegt, ob er einen Kaffee trinken solle oder lieber ein Glas Wasser. Da sieht er - hier endet aber die Geschichte. Muss ich mir nun Sorgen machen, dass die vielen ungünstigen Stichwörter tatsächlich den Bundestrojaner zum Anschlagen bringen? Ach was.

    Nein, ein Kinderchor im Hintergrund der Kirchenszene ist eigentlich nicht vorgesehen wie bei der fabelhaft spannenden Szene der letzten Metro, auch kein Priester, allenfalls noch eine einsam vor den Kerzen des Marienaltars betende Frau. Oder vielleicht doch kein Marienaltar? Auch keine Kerzen. Das wäre viel zu katholisch romanisch. Eine evangelische Kirche wäre schon besser. Da muss der Tourist auch keinen Knicks machen und kann ohne aufzufallen am Weihwasser vorbei schlendern.

    Vielleicht überhaupt keine Kirche? Ein Museum wäre verwinkelter, geheimnisvoller, konfessionsneutraler überhaupt, im Hintergrund tote Löwen und ein geheimnisvolles Eingeborenenkostüm. Oder die Szene lieber gleich im Zoo spielen lassen, gleich beim Gehege von Knut?

    P.S.
    Der geliehene Apparat erzählte dann vom bisherigen Leben des Knut und dass man auch mit einer Müllbärin als Großmutter und einer Zirkusbärin als Mutter - nein, da würde der Protagonist dann doch alle Anschlagspläne, seien es Bomben oder Ideenklau, sofort fallen lassen und sich in Nichts auflösen.
     

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