Liebesgedicht gesucht...

Danke! Hey, was ist denn heute los?! Hab heute schon ein Kompliment für mein neues Avatar bekommen. :embar:

 

ihr seid ja echt klasse. Allerdings geht´s nur mit deutscher Lyrik.

@Jana: Toller Avatar
@Co96: Sehr schön, doch leider zu lang (max. 5-6 Zeilen). Würde ich trotzdem deiner Frau vorsingen...
@Convenant: Auch schön, werde es für eine Scheidung mal abspeichern
@teson: Danke, guck´ ich gleich mal rein...
@donald: Das wäre klasse, mach´ dir aber nicht zu viel arbeit

Danke euch allen und weiter so. Das Gedicht, welches gewählt wird, kommt in ein Buch mit den hoffentlich vielen anderen Gedichten der Gäste, gebunden und sehr schön aufgemacht. Werde ein Bild davon hier posten. Gruß, Robdus

 

das trifft ins Schwarze:

"Denn ich weiß jetzt, dass Liebe Wiedererkennen heißt und dass dies die Erkenntnis der Gesichter bedeutet, die sich durch die Dinge hindurch ablesen lassen."

Aus "Die Stadt in der Wüste" von Antoine de Saint-Exupéry (aus dem Beitrag von teson.

Wie findet ihr das?

 

Erklär's mir.

 

Nun, ich denke, es bedeutet, in dem anderen die Liebe wieder gefunden zu haben, unabhängig der Umstände, die es vielleicht zu verhindern versucht haben. Ist aber wirklich nur meine eigene Interpretation.

 

und die liebe hinter und unabhängig von äußerlichkeiten.
>man sieht nur....<

 

genau

 

Ich seh' schon, die Metapher bleibt diffus. Ist allenthalben nicht verwunderlich, ist dieser Spruch selbst doch schon von einem Französischen Denken in ein deutsches Denken überführt worden. Denn selbstverständlich beeinflusst die Sprache als Werkzeug das Denken selbst.

 

du findest es demnach nicht so gut?

 

Mir bleibt es zu schemenhaft und verschwommen. Doch bin ich auch schon ein bisschen weich in der Birne. Zudem jegliche Lyrik, Prosa und Poesie (zum größten Teil zumindest) stets auf das eigene Erleben zielt. Und die gemalten (Sprach)Bilder in jedem Kopf anders aussehen. Allerdings ist es ganz und gar nicht so, dass ich dieses Sprüchlein schlecht finde, im Gegenteil. Mir jedoch ->Mir<- bleibt es verschwommen. Mag mit am Zustand liegen. Dem meinen.

 

Hallo!

Ich auch nicht. Ich stelle mir gerade vor, das hätte mir jemand auf eine Hochzeitskarte geschrieben: Da hätte ich ganz schön heucheln müssen an diesem heiligen Tag, um Freude und Glück über dieses Gedicht glaubhaft darzustellen...

ciao, Maximilian

PS: Wenn schon Franzosen, dann Francois Villon - aber das ist eher nicht der Typ für Fünfzeiler gewesen.

 

HO-HO-HO!
Und auch nicht gerade der Typ Hochzeitsdichter, mit Verlaub!

 

nene, kommt ja auch nicht auf die Karte. Die hat meine Freundin sehr schlicht gehalten.

Vielmehr solle es ein Liebesgedichtband werden.

Edit: Gerne auch noch andere Vorschläge.

 

Amor würfelt' einst mit Hymen,
Und der kleine Gott der Liebe,
Schielend listig durch die Binde,
Wirft beständig hohe Zahlen,
Vier und fünf und fünf und sechs,
Halb zu viel, halb nicht genug,
Niemals Paar, trotz List und Trug.
Da greift Hymen zu den Würfeln,
Wirft, was mindest, aber gleich,
Eins und Eins. Ein Jubelschrei!
Glück und Paar liegt in der Zwei.

(Franz Grillparzer)

 

Hallo!

Und was ist damit (die Yssabeau muss man halt durch den Namen der Braut ersetzen)?


François Villon
Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau


Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit deinem Leib die lange Nacht.
Das will ich sein im tiefen Tal
dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.
Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei dir und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!

Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich so tief im Haar verwahrt...
Ich such ihn schon die lange Nacht
Im Wintertal, im Aschengrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund.

Im Wintertal, im schwarzen Beerenkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei,
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
...ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!

ciao, maximilian

 

Liegt es an dem Thread oder warum klingen Deine Formulierungen so verträumt?

 

@maximilian
*lach*
Gewonnen. Klaglos geb' ich mich geschlagen.

 

Ein Traum, fürwahr. Der Nachtmahr nähret mich an seiner Brust, bis endlich bleich und ausgezehrt ich in die Grube fahren darf, leb' wohl.

 

auch toll. Käme in die engere Wahl, wäre es nicht zu lang. Trotzdem danke.

 

Soll ich mal den Nietzsche rausholen? :ring: