1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Mac Pro 2008 oder 2009/2010 schneller?

Dieses Thema im Forum "Hardware" wurde erstellt von Dirndl-Hasi, 17. Januar 2013.

  1. Dirndl-Hasi

    Dirndl-Hasi New Member

    Guten Tag,

    ich will einen Mac Pro kaufen und aus vielerlei Gründen mit meinem Klassiker 10.6 betreiben, bekomme aber nicht heraus, ob es sich lohnt, die Mehrkosten für ein Modell 4,1 (2009) oder 5,1 (2010) gegenüber einem 3,1 (2008) auszugeben.

    1.) In MACUP wurde 2009 und 2010 keine bemerkenswerte Geschwindigkeitsverbesserung, teils sogar eine deutliche Verlangsamung, gegenüber den Modellen 2008 gemessen. Schuld sei (noch) das 10.5, mit 10.6 ändere sich das. Wenigstens leuchtete mir der Vergleich mit dem jeweiligen Vorgänger ein, das fand ich übersichtlich.

    2.) In Macwelt wurden 2009er Mac-Pro-Modelle mit einem G5 als "Referenz" verglichen. Da war der Mac Pro 2009 natürlich 500 % schneller. Das wußte ich vorher, das war eigentlich kein verwertbares Ergebnis.

    Fazit: Ich werde heute nicht draus schlau. Deshalb die Frage, ob 10.6 ("Grand Central Dispatch" und "OpenCL") die Hardware besser nutzt als 10.5? Oder könnte immer noch ein Mac Pro Early 2008 die bessere Wahl sein, weil der höhere Gebrauchtpreis der 2009er und 2010er Modelle nichts bringt?

    Kurz: Ich bräuchte persönliche Erfahrungswerte... Ich mache viel mit 100-MB-Bildern in Photoshop 10 und schneide Musik mit Peak Pro 6.

    Danke!
     
  2. cmoeller

    cmoeller Member

    zu 2. Neben dem Referenzgerät (das ist eine so genannte "Basisreferenz") vergleichen wir auch immer mit dem jeweiligen Vorgängermodell. Auch beim 12-Kerner haben wir das gemacht. Steht in den Benchmarkdiagrammen auch immer drin ("Vormodell"), nicht gesehen? Hier der Link zum Test online: http://www.macwelt.de/produkte/Variabler-CPU-Takt-Test-des-High-End-Mac-mit-Westmere-3211651.html

    Meine Erfahrung ist aber diese: weder Photoshop noch Peak benutzen OpenCL und Grand Central Dispatch intensiv. Bei Photoshop kommt OpenCL nur bei einigen Filtern zum Einsatz, Peak nutzt es soweit mir bekannt ist gar nicht. Das heißt: eine höher getaktete CPU (und besser optimierter Microcode) mit wenigen Kernen bringt in diesen Anwendungen mehr, als eine niedriger getaktete CPU mit vielen Kernen. Mein Tipp: Mac Mini oder iMac mit Core i7 und SSD/FD dürfte deutlich besser abgehen.
     
  3. Dirndl-Hasi

    Dirndl-Hasi New Member

    Doch, gesehen, ich meinte aber nicht den Online-Test September 2010, sondern Macwelt 06/2009 S. 46, dort gibt es das Gefälle 549 % > 100 %:

    100 % "Referenz" ..... (G5 2005)
    503 % "Vormodell" ... (2 x 3,2 GHz Mac Pro 2008) ........ 3900 € (BTO)
    549 % Aktuell .......... (2 x 2,93 GHz Mac Pro 2009) ...... 5900 €

    Tatsächlich wäre ein Vergleich Aktuell/Vormodell (549:503) mit 109 % (9 % Leistungssteigerung) eine für den Leser deutlichere Zahl gewesen. Das Ergebnis sieht also geschönt aus, ist aber "richtig".

    Anders gesagt: Vom Late 2005 bis zum Early 2008 sind gut drei Jahre vergangen, was die Qualität auf 503 % brachte, während vom Early 2008 zum Early 2009 in einem Jahr ein Mehr von 9 % brachte, also das Geld kaum wert war. Das hätte erwähnt werden können, statt die prunkvollen "549 %" unkommentiert anzugeben.

    Im "Fazit" des Tests heißt es statt dessen: "Spürbar höhere Rechenleistung". Als ein über drei Jahre alter G5 nämlich, aber ein Armutszeugnis gegenüber dem billigeren "Vormodell". Also 51 % teurer für 9 % "spürbar höhere Rechenleistung".
     
  4. Dirndl-Hasi

    Dirndl-Hasi New Member

    Jetzt habe ich mich nicht für den konstruktiven Tip zu meiner Ausgangsfrage bedankt, was ich hiermit nachhole...

    Weniger "Kerne" heißt: 3,2 Quad Core (2010) statt 2 x 2,93 Quad Core (2009)? Also irgendeinen nicht-verdoppelten Quad Core?

    Auf eBay bietet ein Händler einen "8 x 2,28" von 2010 an, denn "4 x 2,8 mit Hyperthreading" ist ja 8 x 2,8. Also das ginge auch, weil es ein "Ein-Prozessor-Mac" ist?
     
  5. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Die MacPro von 2010 haben immer zwei CPUs, entweder 2 x QuadCore oder 2 x SixCore, je nach Modell. Für deinen gewünschten Aufgabenbereich tut es jeder problemlos, das bisschen Photoshop bringt keinen MacPro auch nur annähernd aus der Puste.
    Ich persönlich würde trotzdem zum neueren Modell greifen. Statistisch gesehen wird nämlich die Wahrscheinlichkeit von Hardware-Ausfällen mit zunehmendem Alter höher.

    MACaerer
     
  6. Dirndl-Hasi

    Dirndl-Hasi New Member

    Äh, ich habe nur auf www.everymac.com nach den 2010er Mac Pro5,1 geschaut.
    2,4 x 2 (8 Core)
    2,4 x 2 (12 Core)
    2,66 x 2 (12 Core)
    2,93 x 2 (12 Core)
    3,06 x 2 (12 Core)

    Aber:
    2,8 (4 Cores)
    3,2 (4 Cores)
    3,33 (6 Cores)

    Letztere haben doch immer 1 CPU, oder was ist der Unterscied zwischen CPU und Cores? Wenn ich C. Möller richtig verstanden habe, sind die die bessere Wahl, denn 1 CPU ist ja "wenig" Kerne? Oder soll die "Core"-Anzahl klein sein?
     
  7. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Eine CPU kann mehrere Kerne (Cores) haben. Es sind dann quasi mehrere Prozessoren, die aber nur auf einem Baustein angeordnet sind und von einander unabhängig arbeiten können. Eine Mehrkern-CPU nimmt zwangsläufig mehr Strom auf als eine Einzelkern-CPU und wird dadurch heißer, daher sind Vier- oder Sechskern-CPUs in der Regel niedriger getaktet als Einzel- oder Dualkern-CPUs. Das hängt zwar noch von anderen (fertigungsbedigten) Umständen ab und würde zu weit führen darauf einzugehen.
    Moderne CPUs haben übrigens einen TurboBoost-Modus. Das heißt, wenn ein Programm nur einen Kern verwendet wird dieser um ca. 20% höher getaktet.

    MACaerer
     
  8. Dirndl-Hasi

    Dirndl-Hasi New Member

    Ok, schon klar soweit.

    Mir kommt es ja auf grobe Erfahrungswerte an, damt ich irgendwie die Wahl einschränken kann. Deshalb frage ich noch einmal dumm:

    Was meinte C. Möller mit "eine höher getaktete CPU (und besser optimierter Microcode) mit wenigen Kernen bringt in diesen Anwendungen mehr, als eine niedriger getaktete CPU mit vielen Kernen"?

    Ist der Schwerpunkt der Antwort "wenig Kerne innerhalb EINER CPU", also zwei CPUs unschädlich?
    Oder meint er in diesem Sinne mit "eine CPU", daß "eine" CPU besser geeignet ist als zwei?

    Bislang versteh ich es eher so:
    Geringe Gesamtzahl der Kerne, gepaart mit geringer Anzahl der CPUs, aber hoher Taktung.
    Das wäre der 3,2 (4 Cores)? Weil er nicht die 6 Kerne des kaum spürbar höher getakteten 3,33 (6 Cores) hat?
    Und der "nachteiligste" wäre in diesem Sinne: Taktung 2,4 mit zwei CPUs und 12 Kernen?

    Ich krieg's nicht auf die Reihe. Hilfreich wäre, aus meiner obigen Aufzählung der 5,1-Macs eine Tendenz zu nennen...

    Danke erneut!
    Katharina
     
  9. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Wenn du dich vielleicht noch an die Pentium-Serie der Fa. Intel erinnern kannst. Das waren Singlecore-CPUs und bei der hat Intel versucht die Prozessorleistung durch immer weiteres hochtreiben der Taktfrequenz zu steigern. Im Nachhinein gesehen war das ein Irrweg, da mit zunehmender Frequenz die elektrischen Probleme immer größer werden. Ein Rechner ist schließlich kein Mikrowellen-Herd, aber genau daraufhin läuft es hinaus. Die Wärmeentwicklung steigt überproportional zur Taktfrequenz und muss durch aufwändige Kühlsysteme wieder abgeführt werden. Gleichzeitig erfordert die hohe Frequenz eine aufwändige Hochfrequenz-Abschirmung um Störungen in TV, Telefon und was weiß ich noch alles zu vermeiden.
    Genau das ist der Grund warum die führenden Hersteller von CPUs AMD und Intel auf die Mehrkern-Prozessoren setzen bei nur noch mäßiger Steigerung der Taktfrequenzen. Leistungssteigerung durch paralleles Abarbeiten von Prozessen und nicht durch immer mehr steigern der Taktfrequenzen.

    MACaerer
     
  10. Dirndl-Hasi

    Dirndl-Hasi New Member

    OK, und wie paßt das, wenn ich nur eine grobe Richtung, eine pauschale Einschätzung als Entscheidungshilfe brauche, zu C. Möllers gegensätzlichem Tip: "wenig Kerne mit hohem Takt" (bei Schnitt mit Peak Pro und großen PS-Bildern)?

    Eine CPU? Zwei?
    Hoher Takt (3,2) oder 2,8?
    Wenig Kerne (4) oder 8?

    Also aus 2010: 2,8 Eight Core oder das Gegenteil: 3,2 Quad Core?
     
  11. MACaerer

    MACaerer Active Member

    So ganz verstehe ich die Fragestellung nicht. Wenn du mit einem MacPro liebäugelst hast du doch gar keine Wahl. Selbst der älteste MacPro von 2006 hat lt. MacTracker zwei getrennte CPUs.
    Eine CPU besteht im Prinzip aus sehr vielen Schaltern (Transistoren). Maßgeblich für die Taktfrequenz, die eine CPU ohne Überhitzung ertragen kann, sind die Stegbreiten zwischen den einzelnen Transistoren. Da hat sich in den letzten Jahren durch verbesserte Fertigungsverfahren sehr viel getan, so dass die modernen CPUs wesentlich höhere Taktfrequenzen ohne zu überhitzen ertragen als ältere Modelle. Auch ein Grund ein möglichst aktuelles Modell zu kaufen. Aber die Empfehlung habe ich ja schon gemacht

    MACaerer
     
  12. Dirndl-Hasi

    Dirndl-Hasi New Member

    Na, wie ich's schreibe: Ich frage mich, wie ich Diskrepanz zwischen deinem und cmoellers Hinweis bewerten soll. Für meine genannte Anwendung schlägt er vor: "höher getaktete CPU ... mit wenigen Kernen bringt in diesen Anwendungen mehr, als eine niedriger getaktete CPU mit vielen Kernen."

    Du umgekehrt: "AMD und Intel auf die Mehrkern-Prozessoren setzen bei nur noch mäßiger Steigerung der Taktfrequenzen. Leistungssteigerung durch paralleles Abarbeiten von Prozessen und nicht durch immer mehr steigern der Taktfrequenzen."

    Ich wollte ja nur eine Tendenz. Die Modelle 2010 habe ich aufgelistet. Wenn sich zwei Tips diametral gegenüberstehen, frage ich lieber nach.

    Bin verwirrter als zuvor. Ich weiß nur, daß das Geld für irgendeinen 5,1 (2010) reicht. Jetzt liegen die in der Performance ohnehin schon so dicht an den 2009ern und 2008ern dran, da will ich aus 2010 wenigstens das Optimum für meine Anwendung (siehe Themenstart).
     
  13. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Um meine Empfehlung zu wiederholen: Es gibt weltweit keine Technik die mit solchen Riesenschritten voranschreitet wie die IT. Die negative Folge davon ist, dass die Geräte entsprechend schnell hoffnungslos veraltet sind. Beim MacPro ist die Situation glücklicherweise nicht ganz so extrem, da sich Apple mit neuen Geräten ziemlich Zeit lässt. Nichtsdestoweniger trotz würde ich an deiner Stelle ein möglichst aktuelles Gerät kaufen, soweit es dein Budget hergibt. Vor allem dann, wenn du das Gerät einige Zeit behalten und verwenden willst.
    Und noch eine Empfehlung: Vergiss die ganzen Cores, Taktfrequenzen und sonstigen Angaben.. Du arbeitest mit einem Mac als Gesamtsystem und nicht mit Taktfrequenzen und Cores etc. Der ganze Technikkram mag zwar einen Freak (wie mich) mit Begeisterung erfüllen, aber als Anwender merkst du definitiv nichts davon. ;)

    MACaerer
     
  14. Dirndl-Hasi

    Dirndl-Hasi New Member

    Na, das klingt doch beruhigend. Dann ist die Auswahl auch größer...

    Danke!
    Katharina
     

Diese Seite empfehlen