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Managergehälter - Der Irrtum über die amerikanische Haltung

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von benqt, 27. März 2007.

  1. benqt

    benqt New Member

    Vielleicht sollte man mal darauf hinweisen, dass auch im (in dieser Hinsicht) vielgelobten Amerika die Meinung der Bevölkerung über erfolglose "Top"-Manager, welche -zig bis hunderte Millionen einstreichen sehr sehr niedrig hängt:

    www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6560196_REF1,00.html

    Der Unterschied ist halt, dass die Amis einem erfolgreichen Unternehmenslenker ein hohes Gehalt gönnen. Unklar bleibt, was unter Erfolg verstanden wird: mehr Arbeitsplätze oder höhere Renditen.

    Um klarzustellen, dass ich weder ausgeprägt links noch rot bin:
    Jemandem, der beispielsweise jährlich hunderte neuer Arbeitsplätze schafft, gönne ich ein Millionengehalt. Ideal wäre aus meiner Sicht eine Gehaltsbemessung für Manager primär nach dem Nutzen ihres Handelns für die Gesellschaft und sekundär nach dem Unternehmensgewinn bzw. -wachstum.

    Die Diskussion ist nach wie vor im Rollen, vielleicht tut sich da mal etwas in absehbarer Zeit. Es wäre bestimmt ein gutes Signal für den sozialen Frieden wenn man diese Spitzen im salären System etwas stutzen könnte.


    Gruß
    Markus
     
  2. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wenn dies:

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/640372.html

    und dies:

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft/640583.html

    nicht so skandalös auseinanderklaffen würde. Daß es immer noch Menschen gibt, die keine Mindestlöhne vereinbaren wollen. Potentielle Sklavenhalter und -treiber sind das für mich. Mittlerweile gönnen die den Armen nicht mal mehr die sichtbaren Krümel, scheint es. Maßloser Egoismus und der stete Verweis auf amerikanische Managergehälter – das kotzt mich nur noch an.
     
  3. MacBelwinds

    MacBelwinds New Member

    Die Diskussion um die Mindestlöhne hat nur scheinbar etwas damit zu tun. Klar ist es furchtbar, wenn Leute ausgebeutet werden. Allerdings nützt es niemandem, Löhne gesetzlich festzuschreiben, wenn die Firmen dann einfach so "nach Osten machen" können, wo sie noch weniger zahlen müssen.

    In manchen Branchen, die sowieso ortsstabil sind, mag das ja Sinn ergeben.

    Was die exorbitant hohen Managergehälter angeht, frage ich mich auch, warum wir das so "hinnehmen" müssen.

    Auf Dauer wird das nicht gut gehen, wenn so viele (und immer mehr) Menschen zu wenig haben und einige wenige mehr als sie je werden ausgeben können. Das hat m.E. auch nichts mit "Neidkomplex" oder "links" zu tun.
     
  4. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Tststs, du bist mir ja ’ne linke Socke.

    :D
     
  5. pewe2000

    pewe2000 New Member

    ALARM, ALARM! Ein Kryptokommunist treibt im Forum sein Unwesen!

    :biggrin:
     
  6. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Auf n-tv ist gerade eine Debatte zu Mindestlöhnen.

    Dem Pofalla könnte ich gerade mal in sein dämliches, grinsendes Gesicht schlagen.
     
  7. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Vorhin habe ich einen Beitrag gesehen, wie unsere Nachbarn es mit dem Mindestlohn halten. Das scheint ganz prima zu klappen. Die Holländer zahlen über 8 Euro in allen Branchen als Mindestlohn. In Großbritannien hatte man erst auch die hiesigen Befürchtungen, was den Verlust dieser schlecht entlohnten Arbeitsplätze angeht – das Gegenteil ist eingetreten! Fast alle zahlen über 8 Euro und hier bepißt man sich bei 7,50 Euro, was den so Bezahlten ein halbwegs vernünftiges Einkommen bescheren würde. 3,70 Euro für ausgebildete Friseurinnen ist schlicht eine Sauerei und menschenverachtend!

    :meckert:
     
  8. maiden

    maiden Lever duat us slav

    was in Deutschland in allen Unternehen schon lange üblich ist, nämlich der Mindestlohn in den Chefetagen, sollte sich auch in allen Branchen bis hinunter zu den Beziehern der kleinen und kleinsten Löhne fortsetzen. Für die Herren Ackermann und Kumpane ist es nämlich seit langem üblich, sich gegen jedes Risiko durch fette Abfindungen abzusichern. Warum sollten da die normalen Arbeitnehmer nicht auch eine gewisse Absicherung haben?

    Außerdem bin ich dafür, daß die Steigerung der Gehälter an den Unternehmensspitzen sich an der Steigerung der Löhne orientieren müssen. Wenn unten der Reallohn schwindet, darf man sich oben nicht die Taschen vollstopfen, sondern soll auch abgeben müssen. Steigt das Gehalt eines Herrn Ackermann um 15%, muß das auch für alle anderen im Unternehmen gelten. Mal sehen, wie sich das auf den sozialen Frieden auswirkt.
     
  9. MacBelwinds

    MacBelwinds New Member

    Was ich an Eurem Diskussionsstil immer so schätze, ist die sachliche ausgewogene und zutiefst humane Grundeinstellung. :teufel:
     
  10. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Jetzt erzähl mir nicht, daß Du das nicht auch mal gerne tun würdest...

    Früher war es Hintze, heute Pofalla. Bei dazwischen denen, hätte ich es aber auch gerne getan. Ich will ja nicht behaupten, daß es bei der SPD in dieser Funktion nur Sympathlinge gab und gibt, aber sie lösen das Zucken in meinem Schlagarm nicht ganz so stark aus.
     
  11. benqt

    benqt New Member

    Stimmt aber, wenn ich Pofalla sehe, muss ich immer an Hintze denken. Oder Hinze. Oder Hindse? :moust:
     

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