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Mißliche Lage

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von alfa, 3. August 2001.

  1. alfa

    alfa New Member

    Hallo,
    Heute Nachmittag war jemand der Meinung, er könnte Lithokosten sparen, weil ich doch einen Scanner habe. Kann sein, daß er ne PC-ZEITUNG gelesen hat;-) denn ich habe nur einen Desktop-Scanner (heißt Agfa Snapscan Touch). Der ist fürs Layout auch recht gut, aber jetzt sollen die Scans für den Druck aufbereitet werden.
    Vorlagen 9x13, 13x18 :-(. Muß ich u.U. auf A4 Doppelseite ziehen können. 4c Bogenoffset.
    In PS 5.0 kann ich bekanntlich Bikubisch umrechnen. Ist das sinnvoll? Oder muß ich doppelte (PS wäre schon halbdoppelte) Arbeit leisten, d.h. nach Layout alles neu auf Größe einscannen und die Bilder austauschen?
    Wenn letzteres der Fall ist, hat er ja im Endeffekt nix gespart.
    P.S. Der kuckt nicht mit dem Fadenzähler.
    Gruß
    alfa
     
  2. gizmo

    gizmo New Member

    mal als frage: wieviel auflösung bringt denn dein scanner zustande (physikalisch!) - 600 dpi? 1200dpi?

    ich hab mal so über den daumen gepeilt. ideal für den druck wären 300 dpi auflösung für einen 60er-Raster. mit einem 1200dpi-scanner erreichst du diese auflösung ganz ohne interpolieren. scann die vorlagen 1:1 bei 1200 dpi ein. dann gehst du in photoshop unter bildgrösse..., deaktivierst die option bild neuberechnen mit <xxxxx> und änderst breite oder höhe auf dein endformat (42.6x30.3cm (a3 + je 3mm beschnitt)). dann siehst du, wieviel effektive bildauflösung du hast.
    300 dpi sind optimal - aber auch 250 würden noch tiptop reichen.

    grundsätzlich zum interpolieren: da die methode ja sozusagen neue pixel erfindet, kann das ergebnis nicht gerade das wahre sein. wenn möglich immer vermeiden und echte (physikalische) auflösungen ausnützen!
     
  3. alfa

    alfa New Member

    Hallo gizmo,
    habe nachgeschaut. Der Scanner hat (optisch) 600 ppi horizontal x 1200 ppi vertikal. Das mit PS verstehe ich. Guter Tip! Gebe ich jetzt am besten 1200ppi oder 600 ein? 1200 kann er ja wohl horizontal garnicht. Ich will schon bestmögliche Qualität liefern.
    Gruß
    alfa
     
  4. gizmo

    gizmo New Member

    1200x600 dpi sind für mich nur 600 dpi. ein bildpixel ist schliesslich bis zum heutigen tag quadratisch...! ;-)
    im ernst: wenn ich die sache richtig begriffen habe, wird bei solchen geräten einfach jeder zweite pixel in der horizontalen automatisch interpoliert (in der theorie ergäbe das dann 1 pixelspalte echt, 1 pixelspalte interpoliert, 1 pixelspalte echt, 1 pix......).
    die vertikale auflösung wird bestimmt durch die feinheit der taktung des für den vorschub der optik zuständigen motors. da sind 1200 dpi einfach möglich.
    die horizontale auflösung hängt von der ccd-zeile ab. in diesem gerät steckt also eine mit nur 600 dpi. um da mehr rausholen zu können, gibt es nach meiner überlegung zwei möglichkeiten: a) eine "feinere" ccd-zeile oder b) eine ausgeklügeltere optik. in jedem fall ein kostenpunkt.

    aber zurück zu deinen bildern.

    soll:
    426 x 303 mm à ??? dpi (optimal [225-]300, allerunterstes limit 150)
    ist:
    a) 130 x 90 mm à 600 dpi
    b) 180 x 130 mm à 600 dpi
    für format a) errechne ich eine erzielbare auflösung von ca. 178 dpi. für einen 60er-raster würde ich das nicht durchgehen lassen wollen.
    format b) sieht besser aus, ich komme auf 253 dpi, das reicht.

    soviel zur auflösung - aber das ist ja noch nicht alles, damit ein bild auch gut wird...
     
  5. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Das wäre mir neu, daß diese Geräte in einer Richtung einfach die Pixel interpolieren.
    Wenn so ein Scanner ein rechteckiges Format abtastet, kann er auf dem längeren Weg natürlich in mehr Schritten abtasten als über die Breite.
     
  6. gizmo

    gizmo New Member

    600 x 1200 dpi hat nichts mit rechteckigem (z.b. a4-)format zu tun! überleg mal: was du da meinst, würde rechteckige bildpixel (doppelquadrat) produzieren (oder das bild verzerrt mit doppelter höhe zu normaler breite) - hast du sowas schon mal gesehen? ist gar nicht möglich! ein bildpixel ist immer quadratisch.
    1200 dpi bedeutet nicht 1200 abtastschritte auf die ganze höhe, sondern 1200 abtastschritt auf einen inch!
     
  7. tazmandevil

    tazmandevil New Member

    das stimmt nicht. Es gibt tatsächlich verschiedene Bildformate, die aproportionale Pixelformate Unterstützen. Aber das tut nix zur Sache, weil hier nach EPS oder TIFF gefragt wird und diese sind Proportional 1:1.

    Dass aber die kleinen handelsüblichen Consumer-Scanner interpolieren ist nicht selten. Obwohl der AGFA da eigendlich schon eine recht gute Qualität erzeugt, im Vergleich zu Büro-Scannern.

    Nicht, dass ich die Versuche unterbrechen will... aber als Graphiker überlässt Du die Bildscanns und Verarbeitung doch besser einem Lithographen, Polygraphen oder Druckvorlagenhersteller. Denn die Auflösungsqualität mit einem kleinen Flachbettscanner kommt nie an ein teureres Ergebnis heran in der Qualität und da musst Du Dir schon überlegen, ob Dir das Dein Kunde verzeihen würde, wenn er es bemerkt. Der Rest der Bildqualität würde sich auch aus professioneller Hand lohnen, weil Die wenigsten Billig-Scanprogramme wirklich in der Lage sind, druckgerechte Bilddaten zu scannen. Jede Druckvorstufe ist froh, wenn sie entweder Professionell Gescannte Bilder erhält oder anstelle derer gleich die Vorlagen... sei es aufgrund falscheingestelleter Farbwerte, inkompatiblen oder nicht korrekt durchgeführtem Colormanagement, Originalschärfe (nicht künstlich generierte) und / oder nur schon wegen Namenskonventionen für Rip's bzw. Uebersichtlichkeit. Ansonsten können schon mal Nachfolgekosten für "Daten-Aufbereitung" anfallen! (man lässt sich inzwischen auch aus Rationalisierungs-oder Effizienzgründen nicht mehr alles gefallen, was Pixel und etwas Farbe hat)
    Wichtige Eckpunkte sind auch, dass die Scans keinen übertriebenen übergriff aufweisen (sei es aus inkompatibilitäten einiger Programme (auch Xpress) mit übergrossen Bildern), eine professionelle Separation (oder zumindest maximale Farbraumbreite) sowie eine Ausdrehung auf den gewünschten Winkel schon während dem Scan haben, was eine viel bessere Qualität zulässt und letztendlich die Verarbeitung in Computern, Konvertern, Rips und Ausgabegeräten beschleunigt zulässt!
     
  8. alfa

    alfa New Member

    Hallo,
    danke für die Bestätigungen.
    Was mache ich in solch einer Lage? Eben allgemein bekanntes Vorgehen: Kunde zum Essen einladen, erklären, daß mein Scanner nur sowas ähnliches wie ein Kopierer ist und erwähnen, daß wir bisher immer gute Ergebnisse erziehlt haben.

    Dann freut sich nicht nur mein Lithograph ;-)

    alfa
     
  9. tazmandevil

    tazmandevil New Member

    wieso schliesst Du dich nicht einmal mit Deinem "Lithographen" kurz, und besprichst mit ihm einen "Farbraumneutralen" Workflow, in dem Du mit Colorsync scannen könntest? Er bräuchte Dir nur (je nach Software (empfohlen sind: Linocolor, Silverfast)) sein Farbraumprofil oder für PS 5 die Separationseinstellungen für RGB->CMYK z und geometrische Eckwerte zu überliefern und ihr könnten womöglich viel effizienter miteinander arbeiten?
     
  10. alfa

    alfa New Member

    Weil mein Scanner dann auch nicht mehr als 600dpi bringt.
    Unser Farbmanagement ist gut eingerichtet und abgesprochen.
    Dies wäre ja auch ein Ausnahmefall gewesen.
    Was ich mit meinem Scanner digitalisiere wird ja normalerweise nicht gedruck.
    Gruß an den männlichen Teufel der Tageszeitung
    alfa
     

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