1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Sternenkieker entdecken erdähnlichen Planeten

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von TomPo, 25. April 2007.

  1. TomPo

    TomPo Active Member

    Erstmals haben die Planetenjäger unter den Forschern das gefunden, wonach alle suchen: Einen kleinen Planeten in einem fernen Sonnensystem, der der Erde so ähnlich ist, dass es dort Leben geben könnte. Und das Wichtigste: Es herrschen milde Temperaturen auf dem Planeten. Wasser könnte dort flüssig sein.

    Er hat noch keinen Namen, aber das wird sicher nicht lange so bleiben: Forscher der Europäischen Südsternwarte (ESO) haben einen Planeten entdeckt, der ein extrasolarer Bruder der Erde sein könnte: Er ist nur anderthalbmal größer und hat nur fünfmal soviel Masse. Das wichtigste ist aber, dass er sich in der so genannten "bewohnbaren Zone" seines Sterns befindet. Zwar ist er 14-mal näher an seiner Sonne als die Erde an unserer, doch "Gliese 581", so der Name des Sterns, ist ein roter Zwerg und damit viel kühler als unsere Sonne.

    In der Schatzkarte des Universums müsse man sich diesen Planeten rot ankreuzen, so ein Forscher des europäischen Teams, das den so kleinen und so interessanten Planeten entdeckt hat. Es herrschen milde Temperaturen auf dem Exoplaneten: Zwischen null und vierzig Grad, schätzen die Forscher des internationalen Teams nach ihren Berechnungen. Das bedeutet, Wasser wäre dort flüssig - und damit eine der wichtigsten Voraussetzungen für mögliches Leben erfüllt. Falls es Wasser gibt. "Modellen zufolge sollte dieser Planet entweder felsig sein wie die Erde - oder von Ozeanen bedeckt", meinte einer der Wissenschaftler. Jahreszeiten dürfte es allerdings kaum geben auf der "Zweiterde": Ein Jahr dauert dort gerade mal 13 Tage, so dicht umkreist der Planet seine Sonne.

    Sollte die Raumfahrt eines Tages in der Lage sein, auch Ziele außerhalb unseres Sonnensystems anzusteuern, wäre dieser Planet sicher ein lohnendes Ziel. Sein Stern im Sternbild Waage gehört zu den hundert uns nächstgelegenen Sternen - nur etwas mehr als zwanzig Lichtjahre trennen uns von ihm. Doch bis heute stellen diese rund 200 Billionen Kilometer noch ein unüberwindliches Hindernis dar - zumindest für Sonden, jedoch nicht für Teleskope.

    Entdeckt wurde der kleine Exoplanet mit einem Präzisionsinstrument des Teleskops der ESO in La Silla, Chile. Mit dessen Spektrometer HARPS haben die europäischen Forscher schon einige der kleineren Planeten in fremden Sonnensystemen entdeckt. Auch um Giese 581 fanden sie bereits zwei weitere Planeten: Der größere der beiden entspricht etwa unserem Neptun und umkreist den Stern in nur knapp fünfeinhalb Tagen, weil er ihm noch näher ist. Ein weiterer kreist weiter außen als der neue, lebensfreundliche Exoplanet und braucht rund 84 Tage für eine Umrundung. Damit liegen beide außerhalb der lebensfreundlichen Zone.

    Die Suche nach Planeten ist außerordentlich schwierig. Planeten leuchten nicht selbst wie Sterne, sondern werden nur von ihrer Sonne angestrahlt - und überstrahlt. Um von der Erde aus Planeten finden zu können, braucht man indirekte Methoden. Schwankungen in der Leuchtkraft des Sterns oder seinem Gravitationsfeld. Aber auch Spektralanalysen zeigen einen "Fremdkörper", wo das Spektrum des Lichts nicht zur Zusammensetzung des Sterns passt.

    So wurden seit 1995 insgesamt rund 200 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Die meisten davon waren etwa von der Größe unseres Gasgiganten Jupiter, der über elfmal größer ist als die Erde. Und es waren auch meist Gasplaneten. Leben kann es jedoch nur auf einem Gesteinsplaneten geben. Bislang wurden nur 13 Exoplaneten entdeckt, deren Größe die Erde um weniger als das 20-fache übersteigt - so genannte "Neptunartige".
     
  2. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich glaube die interstellare Raumfahrt können wir vergessen. Selbst wenn ein Antrieb erfunden würde, der annähernde Lichtgeschwindigkeit möglich machte, wäre doch das hauptsächliche Problem die Zeitverschiebung.

    Trotzdem nicht uninteressant dieser Planet. Ich stelle mir aber die Enttäuschung vor, wenn nach langer Reise klar würde, daß man die Mühen und Gefahren (vor allem Strahlung) der Reise für einen unbelebten Felsbrocken im All auf sich genommen hätte.
     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Sonst keine Science Fictiologen unter uns?
     
  4. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ein Gummikörper wäre dort angebracht und die Auswirkungen von Ebbe und Flut würde ich gerne mal erleben. Aus sicherer Entfernung versteht sich, so überhaupt Oberflächenwasser vorhanden ist.
     
  5. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Oder Scientologen ... :teufel:

    Nein, im Ernst: Ich bin (auch?) aktiver Amateurastronom aber wirklich vom Hocker reisst mich diese Nachricht nicht. Natürlich finde ich es toll, daß es jetzt Fernrohre gibt, mit denen man (ungefähr) erdgroße Planeten in 20 LJ Entfernung als solche erkennen kann. Und jetzt als gesichert angesehen werden kann, daß es Planeten gibt, auf denen grundsätzlich erdähnliche Bedingungen herrschen, ist auch OK (obwohl das bisher rein statistisch betrachtet schon sehr wahrscheinlich war, wenn auch nicht nachgewiesen).

    Aber 20 Lichtjahre heisst doch, daß das sehr, sehr weit weg ist... so weit, daß es uns eigentlich vollkommen egal sein kann, solange niemand den Warp-Antrieb erfindet.

    Grüße, Maximilian
     
  6. Singer

    Singer Active Member

    Als Reiseziel finde ich das uninteressant, weil so grotesk weit weg, und als Ersatzerde eben auch. Vorher müssen meiner Meinung nach alle Anstrengungen dafür aufgewendet werden, den Heimatplaneten bewohnbar zu erhalten, bevor man in die Ferne schweift.

    Es ist aber ein interessanter Fund in Bezug auf extraterrestrisches Leben, welches unserer Definition oder Vorstellung von Leben (oder unserer eingeschränkten Phantasie) entspricht, und könnte daher für religiöse Überzeugungen einen Prüfstand darstellen.
     
  7. benqt

    benqt New Member

    Und falls doch Leben gefunden wird, kann's der Ratzinger ja schnell per Dekret abschaffen. :moust:
     
  8. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Nein, muß er nicht. Er wird erstaunt verkünden, daß der Herr noch mächtiger ist, als dies selbst sein oberster Diener vermutete.

    :augenring
     
  9. sebulba

    sebulba New Member

    Und Du weisst ja am Besten, was Holperigkeiten im Raum-Zeit-Kontinuum für Folgen haben können.
    ;-)
     
  10. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Das stimmt! Mir ist auf diese Weise eine Niere abhanden gekommen.

    :augenring
     
  11. batrat

    batrat Wolpertinger

    Klar , habe alle 3 Teile von "Zurück in die Zukunft gesehen" :nicken: :nicken: :nicken:
     
  12. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Wie?! Plötzlich waren nur noch Röstzwiebeln und Bratkartoffeln da?
     
  13. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Von Dir hätte ich jetzt eher einen Bericht über das Konzept der Generationenschiffe erwartet.

    :biggrin:
     
  14. sebulba

    sebulba New Member

    Ich spielte da mehr auf den Sessel im Lewishamtunnel an...
     
  15. sebulba

    sebulba New Member

    Du verwechselst das mit Leber. Leber mit Zwiebelringen...
     

Diese Seite empfehlen