1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

völlig krank!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von maiden, 8. Januar 2007.

  1. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Mitte Dezember war ich beim Hausarzt und habe 10 Euro bezahlt - für die letzten paar Tage im Quartal. Außerdem eine Überweisung zum Hautarzt erhalten und eine zu einem Venenspazialisten. Zum Hautarzt noch im Dezember, zum Spezialisten am 30 Januar.

    Die zweite Überweisung is fürn Arsch, weil ich dann entweder dort oder beim Hausarzt erst wieder 10 Euro Praxisgebühr bezahlen muß. Zahle ich die beim Spazialisten, muß ich mich von diesem erst wieder rücküberweisen lassen, oder ich zahle noch mal beim Hausarzt.

    Am 28. noch beim Hautarzt gewesen, Blut wurde abgenommen - ich soll im neuen Jahr anrufen wegen des Ergebnisses.

    Heute rufe ich also an. Antwort der Sprechstundentante: sie kann mir keine Auskunft erteilen, weil ich erst die Praxisgebühr bezahlen muß. Ich frag sie ob wir den 1. April hätten und daß man mir doch sagte, ich SOLLE anrufen.

    Ja ja, das weiß sie, wir hätten nicht den 1. April und die Auskunft sei eine Beratung im neuen Quartal und daher die Praxisgebühr vorab fällig.

    Ich frage noch, warum man mir dann sagt, ich solle anrufen, wenn ich telefonisch doch gar keine Auskunft erhalte. Und ob ich ihr die 10 Euro durchs Telefon schicken soll. "Das geht ja nicht", meint sie ganz schlau. Die erste Frage blieb unbeantwortet.

    Danke, schüss!

    Toll. Jetzt muß ich mir wegen eines Ergebnisses das man mir telefonisch mitteilen könnte, erst wieder zum Arzt, (muß mir dafür extra frei nehmen, was wiederum Verdienstausfall bedeutet) also Hausarzt um dort die Praxisgebühr zu bezahlen und mir eine Überweisung geben zu lassen. Gehe ich erst zum Hautarzt muß ich mir dort eine Überweisung zum Venenspezi geben lassen um mich von dort dann wieder zum Hausarzt undsoweiter undsoweiter.

    Völlig krankens System!
     
  2. Andrea Fortman

    Andrea Fortman New Member

    eine weitere errungenschaft von rot grün ;)
     
  3. maiden

    maiden Lever duat us slav

    schade, daß ich den kaputten User mit dem Tarnnick auf der Ignorierliste habe und seinen Ausfluß nicht zu sehen bekomme. :D
     
  4. hopper

    hopper New Member

    und wieder genieß ich die letzten studenten-tage noch ein bisschen mehr!
    danke, privatversicherung!, 1000 dank!

    bin über vater bei der beihilfe und zahl rund 15€ im monat für (zugegebenermaßen unfair) bessere behandlung und keine praxisgebühren.

    bei aok wärs rund 3x soviel für sehr viel weniger leistung...
     
  5. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Eine direkte Folge der privaten Krankenkassen. Und als nächstes wird die Rente abgeschafft.
     
  6. Andrea Fortman

    Andrea Fortman New Member

    hihi, genau!
     
  7. Sunshine

    Sunshine New Member

    Ganz toll ... ich könnte ... :kotz:

    Dir ist schon klar, dass die Beihilfe (abhängig vom Dienstherrn) vom deutschen Steuerzahler bezahlt wird :confused: Du profitierst also von einem günstigen Beitrag, weil mind. 50% der Kosten von der Beihilfe übernommen werden.

    Wenn den gesetzlich Versicherten auch 50% der Beiträge bzw. Kosten erstattet würden, dann hätten wir keine Diskussion über hohe Lohnnebenkosten.

    Was die Leistungen angeht, so kann ich die Aussage auch nicht ganz nachvollziehen. Welche Leistungen (und hiermit meine ich wirklich notwendige medizinische Leistungen) bekommt man denn als Versicherter einer gesetzlichen KV nicht :confused:

    Ein Einzelbettzimmer im KH :confused: Die passende Brille zu meinen neuen Schuhen :confused:

    Aber Du wirst einen armen gesetzlichen Versicherten wie mich (der zudem auch noch bei einer gesetzlichen KV arbeitet) bestimmt aufklären ...
     
  8. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Die privaten Krankenkassen pervertieren die Idee einer Solidargemeinschaft.
     
  9. batrat

    batrat Wolpertinger

    Ein bisschen Sachaufklärung: :D

    Private Arbeitgeber zahlen einen sogenannten Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung , in etwa gleichhoch wie der Arbeitnehmerbeitrag.
    Der Staat zahlt für seine Beamten keinerlei Beitrag. Er beteiligt sich stattdessen nur an den tatsächlich entstandenen Krankheitskosten. In der Regel zu 50% , bei Zahnarztkosten und Brille mit erheblich weniger.
    Dieses Beihilfemodell ist für den Staat und damit auch für den Steuerzahler erheblich günstiger ( in 2005 : ca.230 Mio € billiger). :nicken:

    Noch ein paar Kleinigkeiten:
    1. Auch Beamte zahlen Praxisgebühren ( werden bei Beihilfe einbehalten) in gleicher Höhe wie gesetzlich Versicherte. :nicken:
    2.Kinder von gesetzlich Versicherten sind kostenlos mitversichert , Beamtenkinder nicht. Kostet extra ! :O
    3.Es wird immer behauptet , die Privaten Krankenkassen wären so billig gegenüber den gesetzlichen Kassen. Warum gibt es dann keine notleidenden Privatkassen , wenn doch die Einnahmen geringer sind ? :confused:
    Ja , es müsste sogar noch schlimmer sein , da die Privaten ja wesentlich mehr zahlen als die Gesetzlichen. :confused:
    Schlußfolgerung: Totale Misswirtschaft der Gesetzlichen Krankenkassen. :meckert:
     
  10. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Naja, überlege Dir gut, ob Du nach dem Studium bei denen bleiben möchtest... Als ich mit meiner selbständigen Tätigkeit angefangen habe, bin ich notgedrungen zur Privaten K.V. gewechselt. Die AOK oder Techniker K.K. hätten mich zwar auch genommen, aber jeweils nur zum Höchstsatz, weil sie mangels Einkommensteuererklärung den tatsächlichen Verdienst nicht feststellen konnten. Konnte ich natürlich nicht bezahlen.
    Heute bin ich also privat versichert, zahle statt der damaligen 240 DM jetzt 460 Euro im Monat und das bei 700 Euro Selbstbeteiligung im Jahr. Weil ich (zum Glück!) kaum krank bin, bedeutet das in der Praxis, dass ich neben allen Beiträgen auch noch alle Arztrechnungen selber zahle - dagegen sind 10 Euro Praxisgebühr ab und zu wirklich kein Grund zum Jammern, finde ich - wenn auch noch der Arbeitgeber den halben Beitrag zahlt...

    Ciao, Maximilian
     
  11. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Vielleicht lieght es ja daren, dass die privaten Krankenkassen ihre Klientel auswählen?
     
  12. batrat

    batrat Wolpertinger

    Das ist falsch ! :meckert:

    Beamte können sich nur privat versichern ! Gesetzlich geht gar nicht .
    Es gibt dann Tabellen , abhängig vom Eintrittsalter ergibt sich der Beitrag.
    Beamte werden daher immer privat versichert. Beamte machen m.E. ca. 90% der Kunden der Privatversicherung aus ( Bund,Polizei,Finanzamt,Städte usw.)

    Alle anderen können ab einem bestimmten Einkommen in die Private ( ca. 5000 € brutto ? ) .

    Privat Versicherte sind im Durchschnitt bestimmt nicht gesünder als Gesetzlich Versicherte. :D

    Nachtrag: Die gleiche ärtzliche Leistung wird bei einem Privatpatienten wesentlich höher vom Arzt in Rechung gestellt als beim Gesetzlichen.
     
  13. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Wenn das so wäre, dürfte ich da gar nicht sein. Dieses Mindesteinkommen gilt nur bei Angestellten. Freiberufler und Selbständige können sich solange privat versichern, wie sie in der Lage sind, die Beiträge zu bezahlen (weiss nicht, welches Smiley ich da jetzt passenderweise anhänge, ich hatte schon genügend Monate, in denen ich fast rausgeflogen wäre. Ein Jahr lang war ich mal gar nicht krankenversichert - rückblickend hätte ich das beibehalten sollen und jeden Monat 300 Euro aufs Sparbuch tun, dann könnte ich mir heute ein grosses Krankenhaus kaufen ...)

    Ciao, Maximilian
     
  14. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wärst Du länger als 3 Monate nicht krankenversichert, würde Dich eventuell keine Versicherung mehr aufnehmen. So ging es einem arbeitslosen Freund von uns, dessen Frau privat versichert ist. Sie verdient recht gut, so daß der Freund keine finanzielle Hilfe vom Staat bekommt. Da beide ein Haus abbezahlen müssen, klemmte es manchmal derart, daß sie es riskierten, ihn zeitweise nicht zu versichern. Sein Pech: Er bekam Reflux und mit diesem Risiko, nahmen ihn die Versicherungen (er ist noch keine 40) nicht mehr, nachdem er mehr als 3 Monate nicht versichert war. Ich habe mir was einfallen lassen, er ist heute wieder versichert.

    Übrigens verfluche ich mich, daß ich vor 20 Jahren, nach Überredung durch einen Freund, zur Privaten wechselte. Wenn es irgendwie möglich ist – MACHT ES NICHT! Ihr werdet älter und zahlt dann bitter dafür.
     
  15. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ach. Und bei der Gesetzlichen wird man mit Mitte 30 eingeschläfert? Das ist dann bei mir aber längst überfällig. Ich glaub’, da werd’ ich mich mal beschweren.
     
  16. hopper

    hopper New Member

    das alles natürlich nur aus meiner kleinen studenten-sicht gesehen:

    ich bin froh, dass ich dadurch, dass ich über meinen beamten-vater privat bin, geld spar, einmal eben wegen praxisgebühren (klar, 10€ sind theoretisch auszuhalten, aber wenn ich mir hier jeden kaffee verkneif, weil ichs mir einfach net leisten kann, unter anderem eben weil ich kein bafög bekomm weil mein vater einen bestimmten beamtengrad erreicht hat, was aber net heißt, dass er mich im selben umfang unterstützt wie es bafög täte, was ich ja natürlich auch nicht verlang, aber ich glaub jetzt verlier ich mich...) und dann wegen dem beitrag.

    kleines beispiel: ich bin pienzig was nadeln und dergleichen angeht, schwach für mein alter, ist aber so. letztes jahr der arzt:
    - "die 4 weisheitszähne müssen raus, machen wir mit betäubung"
    - "äh, vollnarkose fänd ich eigentlich net schlecht"
    - "würd ich nicht empfehlen, wenn du über 18 bist, ist zu teuer"
    - "bin privat"
    - "na dann..."

    klar ist auch, dass ich nach dem studium wieder zur gesetzlichen geh, wie während der ausbildung auch. aber genau in der zeit hab ich eben den extremen unterschied gemerkt. ärzte, die ich seit meiner kindheit kenn, haben mich plötzlich vollkommen anders behandelt

    nochn kleines bsp dazu: hatt ziemlich ohrenweh, ich geh wie gewohnt wenn akut ohne termin zum hno.
    am empfang: - "hab ohrenweh"
    - "oh nein, setz dich kurz rein, du kommst gleich dran. sonst was geändert?"
    - "ja, nicht mehr privat"
    sehr pikierter gesichtsausdruck
    - "also, bei uns macht man vorher einen termin aus"
    nach langer wartezeit (kannte ich bis dato bei einem arzt nicht) kam ich gnädigerweise dran, der arzt schaut aus 1m entfernung mein ohr an, ohne instrument, ohne anfassen oder sonst was und sagt: "also, da is nix."
    dann bin ich gegangen. klar, dass ich, seit wieder privat, ein paar ärzte gewechselt hab.


    privat-gesetzlich muss jeder für sich entscheiden, wenn er entscheiden kann. ich sag nicht, dass es richtig ist, dass man als kassenpatient von manchem arzt einfach wie 2. klasse behandelt wird, aber ich genieß jetzt noch die zeit, in der ich eben manche vorteile durch meine versicherung hab.
     
  17. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Das ist m.E. Quatsch, Die PK Versicherten sind natürlich nicht Teil dieser Gemeinschaft, sie belasten sie aber auch nicht (ganz im Gegenteil, sie subventionieren es, was aber wiederum keiner wahrhaben will), unterm Strich ist es also so als gäbe es sie gar nicht. Man stelle sich vor was passiert wenn die sog. Bürgerversicherung realisiert wird – Alle zahlen in die GKV ein, was man an dem Konzept gerne verschweigt ist, das die Einzahler später aber auch Leistungen beziehen wollen – und wie sich ein unrentables System kurieren soll in dem man einfach die Basis der Unrentabilität vergrößert bleibt mir pers. ein Rätsel.

    Ich wäre vollkommen einverstanden damit die PKVs abzuschaffen – aber nur wenn die GKV entsprechend verändert wird (Keine Familienvers. mehr, Mehr Selbstbeteiligung, Kostentransparenz, angemessene Bezahlung für Ärzte) und dann wird sich die GKV preislich ganz schnell dem Niveau der PKV anpassen. (Am besten wäre m.E. aber eine Pflichtversicherung in den Händen freier privater Versicherungsanbieter und ein sozialer Ausgleich übers Steuerrecht)

    Billiger wird im Gesundheitssektor nie wieder irgendwas, damit muss man sich einfach mal abfinden.
    Grüßle
    S
     

Diese Seite empfehlen