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Wer brauch denn 350 Krankenkassen?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von CChristian, 9. Januar 2003.

  1. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Convi, das ist das "alte" Thema aller Subventionen vom Kohlekumpel bis zum Kleinagronom...sollen wir tatsächlich warten, bis die Karre endgültig an die Wand fährt?
     
  2. CChristian

    CChristian New Member

    http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,2044,OID1433748_TYP6_THE,00.html

    In meinen holden Laienaugen ist das ein Megaschwachsinn, über 108 bis 350 gesetzliche Krankenkassen aufrecht zu erhalten. Da wird doch das Geld für Verwaltung, Gebäudehaltung, Werbung, etc. mit beiden Händen zum Fenster rausgeschmissen!

    Vielleicht kann mich aber jemand aufklären, ob dahinter irgendein Sinn steht.

    Gruß
    CChristian
     
  3. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ääh, Pluralismus?!
     
  4. >>Da wird doch das Geld für Verwaltung, Gebäudehaltung, Werbung, etc. mit beiden Händen zum Fenster rausgeschmissen!<<

    Man stelle sich vor, darauf würde eine Krankenkasse

    - Es würde nicht ein Gebäude weniger benutzt, weil dieselbe menge Menschen dieselbe menge Kunden verwalten und dafür dieselbe menge raum in Anspruch nehmen.

    -Es würde nichts an Verwaltung eingespart, weil im Besten Fall aus jetzigen Geschäftsführern dann halt Abteilungsleiter würden. Im gegenteil, da die Hierarchie nach oben ausgeweitet werden müte, wären es am Ende mehr, statt weniger Verwaltungsansgestellte.

    -Werbung wird jetzt schon in vielen Bereichen übergreifend gemacht und nemen bei Krankenkassen sowieso nur ein eher kleines Budget ein, das auch wieder reinkommt, weil damit nur Private geködert werden, die entsprechend mehr zahlen.
     
  5. macNick

    macNick Rückkehrer

    Und ob das ein Riesenschwachsinn ist...

    Und wenn das Geld dann alle ist, ist am Ende der Patient der Dumme: Einführung von Fallpauschalen ("DRG"), bei denen die an der Behandlung beteiligten nur das bekommen sollen, was vorher aufgrund statistischer Daten ausgehandelt wurde und nicht entsprechend des tatsächlichen Behandlungsaufwandes bezahlt werden. Die Folge: In Krankenhäusern müssen die Ärzte jetzt schon vor allem eine Menge gutbezahlte Diagnosen pro Patient finden, für den Menschen bleibt da keine Zeit mehr. In der Ambulanz ist es schon länger so: Chronisch Kranke "lohnen" sich für den niedergelassenen Arzt nur, wenn er gleichzeitig mehrere unaufwendige Patienten behandeln kann und so aus dem Gesamttopf seine Kosten decken kann. Wenn er Glück hat...
     
  6. CChristian

    CChristian New Member

    >> Es würde nicht ein Gebäude weniger benutzt, weil dieselbe menge Menschen dieselbe menge Kunden verwalten und dafür dieselbe menge raum in Anspruch nehmen. <<
    Wenn drei Krankenkassen zusammengelegt würden bräuchte man mit Sicherheit nicht mehr 100% des Personalstammes. Ich nehme an, dass in der Privatwirtschaft unter anderem (!) aus diesem Grund fusioniert wird: Spareffekte durch eine zusammen gelegte Verwaltung.
    Vertretungen innerhalb einer Stadt oder Einzugsgebietes könnten zusammengelegt werden. Es wird eine größere Bürofläche gemietet, anstatt zweier kleinerer.

    >> Es würde nichts an Verwaltung eingespart, weil im Besten Fall aus jetzigen Geschäftsführern dann halt Abteilungsleiter würden. Im gegenteil, da die Hierarchie nach oben ausgeweitet werden müte, wären es am Ende mehr, statt weniger Verwaltungsansgestellte. <<
    Das würde passieren, wenn Du die Krankenkassen nicht zusammenlegen würdest, sondern nur ein oberstes Organ aufpflanzen würdest. Das ist aber keine Zusammenlegung mehr.

    >> Werbung wird jetzt schon in vielen Bereichen übergreifend gemacht und nemen bei Krankenkassen sowieso nur ein eher kleines Budget ein, das auch wieder reinkommt, weil damit nur Private geködert werden, die entsprechend mehr zahlen. <<
    Kann ich nichts zu sagen. Außer, Dich zu fragen, was Du mit "übergreifend" genau meinst.
     
  7. CChristian

    CChristian New Member

    In der freien Marktwirtschaft durchaus von Sinn, im gesetzlichen Bereich für mich wenig nachvollziehbar. Ich denke mir zwar auch immer wieder, wenn ich mal bei irgendeinem Amt bin, dass die mal ein wenig Konkurrenz bräuchten, um aus den Hufen zu kommen. Aber ob das über 108 und mehr Ämter dieser Art funzen würde... ?
     
  8. >>Wenn drei Krankenkassen zusammengelegt würden bräuchte man mit Sicherheit nicht mehr 100% des Personalstammes. Ich nehme an, dass in der Privatwirtschaft unter anderem (!) aus diesem Grund fusioniert wird: Spareffekte durch eine zusammen gelegte Verwaltung.<<

    Da 3 Krankenkassen auf den Kundenbestand von 3 Krankenkassen haben, und ihre Haupttätigkeit in der Verwaltung besteht, würde der Personalstamm nicht wirklich kleiner werden - denn es würde keine Synergieeffeckte in der Verwaltung geben.

    Anders bei einer produzierenden Firma - es ist preiswerter die Produkte von 3 Firmen (so sie denn *identische* Produkte herstellen) auf einmal zu produzieren, als 3 mal kleinere Mengen. Aus diesem Grunde fusionieren Firmen - und natürlich zur Know How - Vervollständigung.

    >>Vertretungen innerhalb einer Stadt oder Einzugsgebietes könnten zusammengelegt werden. Es wird eine größere Bürofläche gemietet, anstatt zweier kleinerer.<<
    Da Büros nach Quadratmetern bezahlt werden, ist der Unterschied wahrscheinlich eher marginal :) ... öhhh ... denke ich zumindest, ich mußte bisher weder 500 noch 1000 qm anmieten :)

    >>Das würde passieren, wenn Du die Krankenkassen nicht zusammenlegen würdest, sondern nur ein oberstes Organ aufpflanzen würdest. Das ist aber keine Zusammenlegung mehr.<<
    Wenn Du zwei Krankenkassen zusammenlegst, braucht diese einen Chef, einen Abteilungsleiter für die eine Krankenkasse, einen Abteilungsleiter für die andere Krankenkasse - 1/3 mehr Belegschaft in der Führungsebene - auch Daimler-Chrysler oder HP/Compac haben mehr Manager als vorher.

    >>Du mit "übergreifend" genau meinst. <<
    Alle AOKs z.B. haben faktisch die gleiche Werbung regional angepaßt. Ist aber wirklich sekundär, weil Privatpatienten eigentlich mehr Geld einbringen, als kosten.

    Ob es allerdings 108 sein müssen, das sei mal tatsächlich dahingestellt ... dafür will ich wirklich keine Lanze brechen :)
     
  9. Mekki Messer

    Mekki Messer New Member

    Die Kassen werden fusionieren. Schätze, in ein paar Jahren gibt's nur noch ein paar BKKs. Wer vorzugsweise Junge (sprich Gesunde) anwirbt wird über einen neuen Risikostrukturausgleich verstärkt zahlen müssen. Der Lobbyismus im Gesundheitswesen kommt den Kassen nach wie vor teuer zu stehen. Lobbyismus und Solidarprinzip - kann das überhaupt funktionieren?
     
  10. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    108 Krankenkassen sind genauso Unsinn wie unzählige "Weiterbildungskurse", deren Ergebnis sich in "Aufbaukursen" misst und dem unverändert stetigen Anwachsen der Arbeitslosenzahlen.

    In diese "Kurspfründe" von Gewerkschaften und Handelskammern mal dazwischenzuhauen könnte ebenso lohnend für uns Steuerzahler (der ja die Kosten für Lehrkräfte und Infrastruktur begleicht) sein wie die Reduzierung der Kassen.
     
  11. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    >der ja die Kosten für Lehrkräfte und Infrastruktur begleicht

    Und damit Arbeitsplätze bezahlt und erhält...
    ;)
     
  12. Mekki Messer

    Mekki Messer New Member

    s bei dir wohl nie. Naja, wenn's dir gut tut ...
    Mein Hausdoc vertritt übrigens ernsthaft die Ansicht, dass ein sich gesund wähnender Vierzigjähriger nur nicht gründlich genug untersucht worden sei.
     
  13. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Mekki, wohlweislich habe ich die Handelskammern im selben Satz erwähnt ;-)

    Allerdings, wenn ich noch mal darüber nachdenke, könnte ich die Handelskammern da locker weglassen :)
     
  14. >>Handelskammern <<

    Weglassen ist gut - die sind sowieso überflüssig.
     
  15. charly68

    charly68 Gast

    wer braucht den zick 1000 von uni's. der reinste schwachsinn wenn da eh leute drauf sind die keinen bock haben zum studieren. weg damit. gebühren einführen, anwesenheitslisten streng führen, min. noten einführen..... dann können wir mal über krankenkassen reden.......
     
  16. charly68

    charly68 Gast

    genau so sieht es aus :)
     
  17. RaMa

    RaMa New Member

    in deutschland könnte man sowieso alle schulen wegrationalisieren... bringen doch eh nichts wie wir wissen ;-)
     
  18. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Recht so! Und Sozialhilfe kürzen, wer braucht denn diesen ganzen Sozialmüll*? Wir etwa?! Nein nein! Und vielleicht könnte man die Arbeitsunwilligen in zentral gelegenen Werkstätten zusammenfassen um ihnen mit einen durch Disziplin geprägten Tagesablauf den Einstieg das normale Erwerbsleben** nahezubringen.

    * Zitat Chef von Nestlé
    ** Mac-Donalds Friteuse, Lagerarbeiter, Freund des Fließbandes in der Nahrungsmitteltechnologie.
     
  19. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Und du meinst, das könnte auch bei unserem charlyLiebreiz klappen?

    Na, ich habe da noch gelinden Zweifel...;-)
     
  20. charly68

    charly68 Gast

    warum den nicht? als lagerarbeiter in der chmiefabrik :)) bum bum ......
     

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