Woran haltet ihr euch fest.

Loslassen!

 

Im Loslassen versuchen festzuhalten...

 

Festhalten am Loslassen

 

du hier ?????????????????????????

 

Ja, bin nach einer Kaiserbadtour wieder zu den Internetproletariern zurückgekehrt.

 

>>...Es gibt a priori keine Moral, keine Ethik, keine Handlungsvorgaben. Kein Richtig, kein Falsch, kein Gut, kein Böse... <<

Diese Aussagen wage ich mal anzuzweifeln,da sie sich in deinem Alltagsverhalten nicht wiederspiegeln.

Auch Du wertest in deiner Sprache wie es jeder tut.
Da Sprache das eigene Denken bzw. Denkmuster offenbart,werden sich auch bei Dir ,für Dich wichtige Regeln und Wertvorstellungen, finden, die Du mit anderen teilst und die für Dich Grundlage des Zusammenlebens mit anderen Individuen auf diesem Planeten sind.

("kein Richtig,kein Falsch" setzt voraus, das man die Bedeutung von "Richtig" und "Falsch" kennt und akzeptiert um es verneinen zu können)


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>>...Nur Mensch und Welt. Wie grenzt ihr euch ein und ab? ..<<

Meinst Du damit konkret Mich als Individuum und die Natur dieses Planeten oder meinst Du mit "Welt" meine Mitmenschen, mit denen ich die Ehre habe eine gewisse gemeinsame Zeit auf dieser Kugel zu (ko)existieren?

DIe Frage nach der Ein-bzw. Abgrenzung ist wirklich interessant.
Ist das womöglich nicht sogar ein Wechselspiel.
Grenze ich mich selbst von einigen Mitmenschen ab und werde ich nicht auch von anderen abgegrenzt?
Ich kann diese Frage weder mit Ja noch mit Nein beantworten

Und schon gar nicht die Frage, welche Auswahlkriterien dabei eine Rolle spielen.
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>>... Reflex oder Reflektion, erlernte Handlungen, berechnete Handlungen, überlegte Handlungen? ?<<


Auch hier neige ich persönlich eher dazu, das uns eine Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, die wir im passenden Moment nutzen.
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>>..Wie groß ist eurer Meinung nach der Spielraum der uns als freier Wille zusteht?..<<

Ich vermute, ob es mir nun passt oder nicht, der ist sehr gering.
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>>... Oder gibt es in eurer Welt etwas das wacht? Das plant? Das die Dinge relativiert? Das hin zu einer Entwicklung drängt...<<

Ich nenn das Ding gern Unterbewußtsein.

 

Ich fürchte, du hast mich gründlich missverstanden. Dass es in meiner Welt a priori keine Moral, keine Ethik, kein Richtig und Falsch gibt, spiegelt sich nicht in meinem Alltagsverhalten wieder, weil dieses bereits a posteriori durch Erfahrung, Erleben, Reize, kausale und scheinbar kausale Ereignisse geprägt ist.

 

Ich glaube dir kein Wort, Schopenauernance.

Hast du in Turin heute schon einen Gaul umarmt und bist anschliessend in Tränen ausgebrochen?

 

Nein, aber ich hab' eben ein kleines Gedichtchen geschrieben. Und – glauben heißt: nicht wissen.

 

Ich würde ja mal googeln, bevor ich so präzise werde.

 

Natürlich bin ich Gefangener meines Denkens, meiner Neurochemie und meiner Sprache. Genauso selbstverständlich finden sich gleichartige Bausteine in anderer Menschen Welterfahrungsmaschine, so will ich unser Bewußtsein hier einmal nennen.

Ich beobachte hier aus einer Position heraus in welcher ich mich bereits auf eine Ethik, auf eine Moral eingelassen habe, die mir eingelassen wurde. Ich bin ja im Moment des Schreibens nicht gerade nackt und neu auf diese Welt geraten. Ich hielt es allerdings immer für eine Selbstverständlichkeit, dass kein Ding von Vorneherein auf einer Werteskala schon vermessen ist.

Nein, ich meine das Ich als das erkennende Bewußtsein und die Welt als zu erkennendes, zu interpretierendes im Erfahren, Erleben und Erinnern.

Ich sehe einen Reflex nicht als Handlungsmöglichkeit, denn einen Reflex kann ich nicht als absichtsvolle Tat in Betracht ziehen, er entzieht sich unserer Kontrolle. Sonst wäre es kein Reflex.

Wackere These. Ein sich selbst genügender Regelkreis. Ob dieser jedoch in jedem Falle zu einer Entwicklung hin drängt, wie ich sie verstanden haben wollte, vermag ich nicht zu sagen, da ich mich hier längst wieder im meinem Gestrüpp von Gut und Schlecht; Richtig oder Falsch verfange.

 

Ach, Schopenhauer oder Nietzsche, ist doch irgendwie egal.
arty:

 

Und was ist mit Triest?arty:

PS: Nee, Quatsch, Turin war glaub ich richtig.

=> Halten wir uns künftig also an der Million fest.

 

Ich hab mal nen schönen Spruch gelesen

"In die Stille zu horchen, lässt Antworten finden. Wer nur die Welt umarmt, erfriert an ihrer Gleichgültigkeit"

passt vielleicht nicht ganz so zum Thema, aber etwas schon, wie ich finde.
...und oftmals sind es ja die Kleinigkeiten, an denen man sich festhält. Wie zum Beispiel ein schönes Ereignis am Wochenende, auf das man sich schon lange gefreut hat.
Oder einfach mal den Moment geniessen zu können. Das ist allerdings eine Kunst, die nicht allzuweit verbreitet ist.

 

Oh, in die Stille horch ich schon. Nur scheint sie für mich immer nur die Fragen über zu haben.

 

Vielleicht verstehst du ihre Sprache nicht?

 

Die Sprache der Stille. Ob mir das nicht ein klitzebisschen zu esoterisch deucht? Lausch dem Schlag, Schlag des Herzens, hör es leben … ick wees nich'

 

Nö, ich deute die Stille für mich nicht esoterisch. Was der Spruch mit Stille meint, weiss ich auch nicht. Ich hab es einfach für meine Vorstellung ausgelegt. Und Stille herrscht für mich dann, wenn die Kopfarbeit beiseite gelegt ist.
Dieses "was wäre" oder "was könnte sein" oder "was wird sein".
Ist natürlich nicht immer soo einfach und klappt nur manchmal, dann aber recht effektiv.

 

Dann haben wir uns fein missverstanden.

 

Kann bei geschriebenen Worten vorkommen