1. Liebe Forumsgemeinde,

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1o.ooostel sec nach dem urknall

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von joerch, 19. Dezember 2002.

  1. grufti

    grufti New Member

    Saaaagenhaft!

    Danke und Gruß vom
    grufti
     
  2. 2112

    2112 Raucher

    Der Taoist ist jemand,
    der nicht so sehr danach sucht, was ihm fehlt,
    sondern der genießt, was er hat.
    R.Smullyan

    Viel Spass mit dem was Du hast.
    Gruß SSS 2112 :)
     
  3. thesky

    thesky New Member

    Ohje...
    Dein erster Satz ist ja schonmal völliger Quatsch. Das Ziel der Wissenschaft ist es nunmal, Theorien zu entwickeln, die die Vorgänge in der Natur beschreiben. Grundlage dazu ist die Mathematik. Sobald sich in einer Theorie ein Widerspruch zur Wirklichkeit findet, kann man davon ausgehen, dass an der Theorie was nicht stimmt. Also muss sie verändert oder erweitert werden. Sehr schlaue Leute zerbrechen sich dann darüber den Kopf, wie man Vorgänge in der Natur erklären könnte. Dazu gehören aber nicht diese Idioten, die meinen, Einstein und was weiss ich widerlegen zu müssen, aber keine Ahnung von der Materie haben. Ich find es sehr entäuschend, wie wenig Interesse die meisten Menschen an der Wissenschaft haben. Den Fortschritt den die Wissenschaft mit sich bringt, will natürlich keiner mehr vermissen. Aber wieviel Arbeit dahinter steckt und wem man das zu verdanken hat interessiert doch keine Sau. Statt dessen bejubelt man irgendwelche Rennfahrer und Fussballspieler, liesst Horoskope und geht zur Wahrsagerin.

    thesky
     
  4. RaMa

    RaMa New Member

    ich glaub ein großer bierexperimentier kasten würde pm auch gefallen...:)

    ra.ma.
     
  5. noah666

    noah666 New Member

    >>Dein erster Satz ist ja schonmal völliger Quatsch<<

    Vielen dank für die sachliche und objektive Interpretation meines Threats.

    Um deinem Niveau zu entsprechen würde ich jetzt ja sagen "LMAA", aber ich verweise lieber auf ein "erst denken, dann schreiben".

    Ja, Theorien MÜSSTEN neu formuliert werden wenn sie sich als falsch erweisen.
    Einsteins Theorie wurde zuletzt im Kernforschungszentrum in Genf praktisch !!!! und nicht nur in der Theorie wiederlegt. Wo ist die Abänderung von Einstein ?
    Newtons Energieerhaltungssatz ist das, was man in der Wissenschaft ein "Axiom" nennt. Ein "unbeweisbarer, allgemeingültiger Lehrsatz". Wo ist hier bitte die Logik ? Wie kann etwas allgemein gelten, wenn ich den Satz weder widerlegen noch beweisen kann ?

    Also, das nächste Mal schlage ich vor dur denkstgut nach, bevor du die Gedanken anderer als Quatsch bezeichnet. Anderenfalls könnte ich mich dazu hinreisen lassen mich deinem geistigen Niveau entsprechend zu verhalten.

    mfg Noah
     
  6. CChristian

    CChristian New Member

    >> Dumm nur, das Edwin Hubble nachwies, dass sich alle Galaxien voneinander entfernen, je weiter weg, desto schneller. Einzige Erklärung: Der Raum dehnt sich aus. <<

    Das habe ich noch nie so richtig verstanden...

    Angenommen, ich stecke eine Stange Dynamit in einen Kürbis und stelle das Ganze im Garten auf. Bei der Zündung zerfetzt es den Kürbis und alle Teile und Teilchen fliegen (in etwa) vom Mittelpunkt der Frucht in alle Richtungen weg, dann kann ich doch nicht schlussfolgern, dass sich der Garten ausdehnt. Ich kenne ja schließlich seine Grenzen und kann mich vom Gegenteil überzeugen.
    Die Grenzen des Universums sind nach meinem Kenntnisstand noch nicht gesichtet worden. Woran will man sich bei obiger Aussage also orientieren? Nur, weil man annimmt, dass mit dem Urknall auch der Raum enstanden ist? Vielleicht fliegen wir alle auf unserem kleinen Kürbiskern durch den Gemüsegarten des Lieben Gottes und denken uns nur, dass sich der Raum ausdehnt, weil wir (noch) nicht bis zum Jägerzaun schauen können... ?

    Dipl. Laie
    CChristian
     
  7. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    So weit zum Unterschied zwischen Physik und Architektur :))
     
  8. CChristian

    CChristian New Member

    .........unendliche Weiten.........
    *g*
     
  9. Peter Mueller

    Peter Mueller Administrator Mitarbeiter

    Okay, die Schlussfolgerung des sich ausdehnenden Raumes ist nicht die Einzige. Dann stehen wir aber dumm da, wenn wir erklären wollen, was "außerhalb" des Raumes ist- Der Garten in deinem Kürbisbeispiel. Zur Erklärung der Hubble-Theorie gibt es ein schönes Bild: Man male Punkte (Galaxien) auf einen Luftballon (den Raum) und blase ihn auf (den Ballon). Jetzt entfernen sich die Punkte alle voneinander, je schneller, desto weiter sie entfernt sind. Nun gut, beim Luftballon lässt sich das "Außen" ebenso benennen wie der große Inflator...
     
  10. smilincat

    smilincat New Member

    hmm....
    Die armen Leute, die da wohnen.
    Wenn die auf nem Nachbarplaneten arbeiten muessen die ja jeden Morgen frueher aufstehen...

    smilincat (Praktiker ohne Diplom)
     
  11. CChristian

    CChristian New Member

    Auf welcher Grundlage lässt sich denn einwandfrei feststellen, dass beim Urknall Raum und Zeit entstanden sind?

    Oder anders gefragt: lässt sich mit irgendeinem Verfahren die Ausdehnung vom Raum an sich ermitteln? Kann man zum Beispiel nachweisen, dass sich zwei im Vakuum (Lichtausschluss, Temperaturkonstanz, Schwerelosigkeit) zueinander räumlich fixierte Objekte voneinander entfernen, wie man etwa nachweisen kann, dass sich Massen (wie hieß das Experiment noch mal?) gegenseitig anziehen?

    Gruß
    CChristian
     
  12. thesky

    thesky New Member

    Warum? Du vergleichst Kaffeesatzlesen mit Wissenschaft, entschuldigung, aber das ist ja wohl lächerlich!

    Du hast also ein Problem mit Axiomen? Dann tuts mir leid, ich hab kein Problem damit.

    Ich weiss zwar nicht, wie Einstein widerlegt wurde, aber es wurde bestimmt nicht seine gesamte Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie wiederlegt ;-) Einstein war ein Genie.

    In der Quantenmechanik wurde übrigens bis jetzt noch keine Unstimmigkeit gefunden und die Ergebniss kann man zum Teil kaum mit dem gesunden Menschenverstand in Einklang bringen.

    Einstein sagte einmal:

    "Wenn man nicht gegen den Verstand verstößt, kann man überhaupt zu nichts kommen."

    Wenn du den Kaffeesatz der Naturwissenschaft vorziehst, kann ich dir auch nicht helfen. Da ich in der Wissenschaft arbeite, vertraue ich lieber meinen mathematischen Formeln

    thesky
     
  13. Peter Mueller

    Peter Mueller Administrator Mitarbeiter

    >Auf welcher Grundlage lässt sich denn einwandfrei feststellen, dass >beim Urknall Raum und Zeit entstanden sind?

    Das ist die Theorie. Und damit haben wir auch gleich ihre Schwäche, zugegeben. Nur macht es keinen Sinn, ein "vorher" zu definieren, denn der Zeitpunkt "Null" ist der Zustand niedrigst möglicher Entropie (ein Maß für die Unordnung). So, wie der Zeitpfeil nur nach vorne gerichtet ist, nimmt die Entropie im Universum stets zu. Abstrakter: Zeit und Entropie laufen parallel (bei einer rückwärts laufender Zeit würde auch die Entropie wieder abnehmen. Der Zustand könnte eintreten, zieht sich das Universum wieder zusammen.)

    Insofern kann es beim Nullpunkt der Entropie kein "vorher" in unseren Begriffen geben. Und von außen lässt sich das Ganze ja leider nicht betrachten...

    >Verfahren die Ausdehnung vom Raum an sich ermitteln?

    Nicht direkt. Wie gesagt, die Rotverschiebung des Lichtes entfernter Galaxien lehrt uns, dass sie sich alle von uns entfernen (lokale Phänomene ausgenommen), je weiter weg, desto schneller. Natürlich könnte man auch postulieren, sie würden im Raum voreinander fliehen. Das hätte aber ebenso zur Konsequenz, ein nicht definiertes "Äußeres" und eine Grenze definiert zu haben. Außerdem erklärt es nicht, warum das Universum homogen und isotrop ist, in großen Maßstäben gemessen. Denn überall schaut's gleich aus und weist die gleiche Dichte auf. (Wie gesagt, im Lokalen natürlich nicht. Bei uns sieht man einen anderen Himmel als von der Wega aus. Wir reden ja nicht über die unmittelbare Nachbarschaft.)

    Das Gravitationsexperiment das du meinst, dürfte das von Eötvös gewesen sein. (Frag mich nicht, wie man den ausspricht...)
     
  14. noah666

    noah666 New Member

    Der einzige Wissenschaftler den ich sehr schätze hat das so formuliert:

    Was man beobachtet verändert man auch.

    Es ist nach dieser "Heisenbergschen Unschärferelation" also unmöglich objektiv festzustellen wie sich das Universum ausdehnt.
    Man müsste diese Ausdehnung von außen messen, aber das bleibt uns wohl versagt.

    Leider haben die meisten Wissenschaftler vergessen, dass sie keine unbeteiligten Beobachter sondern Mitwirkende in diesem kosmischen Ballet sind.

    Eine weitere frage, wenn wir schon einen Physiker unter uns haben:

    Wissenschaftler haben Beobachtungen gemacht und diese Beobachtungen zu erklären versucht. Dazu benutzen sie Erfahrungswerte und eigene Ideen und erstellten damit Theorien die sie nun an einigen Beispielen testen konnten.

    Soweit so gut.

    Allerdings fangen jetzt die Wissenschaftler unserer Zeit an, diese Theorien zu nehmen, und auf andere Orte zu übertragen.
    Wer sagt denn bitte, dass unsere "Naturgesetze" wirklich in der ganzen Natur gelten ?
    Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass unsere Armseligen Erklärungsversuche vielleicht sehr gut unsere Erde beschreibem in anderen Zusammenhängen aber gänzliche versagen weil sie nicht auf Fakten sondern auf unbewiesenen Theorien basieren ?

    mfg Noah
     
  15. noah666

    noah666 New Member

    Kommen wir nun also zur Polemik :)

    Einstein war ein Genie ? Ok, wenn du meinst, aber war er unfehlbar ? War er ein Gott ? Und wenn ja, dann widerlegt das seine Theorie ja sowieso....

    Ernsthaft:

    Ich will versuchen mit dir normal zu diskutieren, auch wenn es mir mitunter schwerfällt.
    Die Wissenschaft an sich gibt es schon sehr lange. Und sie hat sich stetig weiterentwickelt, so wie es bei einer Logischen Arbeitsweise ja auch sein sollte. Neue Fakten kommen hinzu und werden integriert um Theorien mehr der Realität anzunähern.

    Früher gab es in der Wissenschaft eine Substanz die sich "Phloghiston" nannte. Man nahm an, das diese Substanz allgegenwärtig sei, und dass sie auch dafür verantwortlich sein, dass man warm oder kalte hat, je nachdem wieviel Phloghiston da ist.

    Heute "wissen" wir, das das Quatsch ist. Wärme ist der Übergang von kinetischer Energie in eine andere Energieform. Je wärmer es ist, desto heftiger fangen die atomaren Teilchen an zu schwingen. Begrenzt nur vom absoluten Stillstand aller Teilchen bei -273,15°C (0 Kelvin) und dem Zustand, an dem die Teilchen mit Lichtgeschwindigkeit schwingen würden (schneller würde dem guten Einstein ja widersprechen).
    Vollständig erklärt diese Theorie jedoch auch nicht den spontanen Wärmeübergang (z.B. Konvektion zu Strahlung). die Theorie hat also Lücken.
    Wir müssen demnach stetig forschen, um unsere Theorien zu verbessern. Und es werden ständig neue Fakten hinzu kommen die eine Änderung der Theorie erfordert.

    Und damit kommen wir zu Eintein, deinem "Genie":

    Nichts ist örtlich begrenzt schneller als das Licht, das ist der Kernsatz seiner These.
    In Genf gelang es nun aber einem Forschungsteam mit dem sogenannten Tunneleffekt einen Strahl auf Microwellen auf 4,7fache Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Dabei verwendeten sie einen Hohlleiter, dessen Querschnitt kleiner als die Wellenlänge des Microwellenstrahls war. Der Strahl dürfte also garnicht hindurch passen.
    Im Experiment, das insgesammt 8mal wiederholt wurde stellte sich heraus, dass der Microwellenstrahl einen Sprung macht. Er erscheint am Anfang des Tunnels zur selben Zeit wie am Ende. Macht man den Tunnel länger stellt sich heraus, dass es sich nicht um einen Sprung durch den Raum (also eine Abkürzung) handelt, sondern um eine massive Beschleunigung des Strahls. auf der gesammten Teststrecke, von der nur 1- 5% aus dem Tunnel bestanden hatte der Strahl insgesammt zwischen 2,0 und 4,7 facher Lichtgeschwindigkeit.
    Ähnliches gelang mit einem Strahl aus Neutronen, der auf 1,9fache Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden konnte.

    Soviel also zur Relativitätstheorie und deinem Genie Einstein.

    Und nur als Notiz:
    Einstein, Newton, Heisenberg, Hubble... sie waren alle nur Menschen und Menschen sind fehlbar. Jeder der nicht erkennt, das keine Theorie absolut sein kann, weil das dem logischen Gefüge widerspricht, verwendet diese Theorien als Gesetze, die sie nunmal nicht sind.
    Dann ist es kein Unterschie mehr, ob ich sage "der Liebe Gott hat das so gemacht", oder ob ich stattdessen sage "alles andere würde gegen die Relativitätstheorie verstossen"

    schönen Tag noch

    mfg Noah
     
  16. Macowski

    Macowski New Member

  17. thesky

    thesky New Member

    Die Aussage von Heissenberg bezieht sich auf die mikroskopische Welt. In der makroskopischen Phyisk tritt die Unschärferelation nicht in Erscheinung!
    Natürlich ist es möglich, dass unsere Theorien nicht im ganzen Universum gelten, dieses herauszufinden ist ja Aufgabe der Wissenschaft. Es erscheint mir jedoch logisch, dass überall im Universum die gleichen Gesetze gelten.

    thesky
     
  18. Macowski

    Macowski New Member

  19. thesky

    thesky New Member

    So ganz spontan kann ich zu den Tunnel-Versuchen jetzt nichts sagen. Ich meine mich aber erinnern zu können, dass diese Experimente nicht der Relativitätstheorie widersprechen, weil sie nicht mehr im Geltungsbereich der Relativitätstheorie liegen. Leider muss ich mich da erst wieder genauer informieren... Kann das sein, dass bei diesen Experimenten keine Informationen in Überlichtgeschwindigkeit übertragen wurden? Es ist nicht möglich Informationen schneller als das Licht auszutauschen...ich glaub, sowas in der Art ist die Erklärung dazu...

    thesky
     
  20. Peter Mueller

    Peter Mueller Administrator Mitarbeiter

    Vor allen auch deshalb, weil man dan fragen müsste, wo die Grenze verläuft. Wie bereits erwähnt, ist das Universum homogen und isotrop. Gleichwohl asymmetrisch: Wo ist denn all die Antimaterie geblieben, die im Urknall entstand? In Strahlung aufgelöst und nicht, wie einige zu entdecken hofften, an abstrusen Orten des Kosmos in einer "Anti-Welt" zusammengeballt, die ihr Äquivalent bei Kontakt sofort vernichten würde.

    Dass "woanders" andere Gesetze gelten, ist ja nicht auszuschließen, wie ja auch die Diskussion über die Erweiterung der Newtonschen Dynamik (Abweichung von F = ma großen Entfernungen) zeigt. Aber ein neue Theorie muss die bestehenden integrieren. Alles andere ist Science Fiction, wenngleich auch in diesem Genre Autore klevere Ideen hatten:

    "Es gibt eine Theorie, die besagt, dass sich das Universum , sobald es jemand vollständig begriffen hat, spontan in etwas noch komplizierteres und bizarreres verwandeln wird. Es gibt ein zweite Theorie, die besagt, dass dies bereits geschehen ist." ;-)
     

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