Für Volk, Freiheit und Demokratie

Das einzige Argument, das mich in diesem Zusammenhang wirklich überzeugt hat, besagt, dass die Lobby der Drahtzieher in diesem Geschäft einen sehr guten Draht zu Regierungskreisen haben muss. :boese:

 

Da habe ich schon anderes gehört. In England gab es in den 90ern ein Projekt, das über mehrere Jahre gelaufen ist und sehr erfolgreich war. Da konnten die Junkies in die Apotheke gehen und auf Rezept Zigaretten kaufen, die mit Heroin versetzt waren. Der Bericht, der damals im Fernsehen gesendet wurde, zeigte Süchtige, die wieder in berufliche Prozesse eingegliedert werden konnten, einige führten sogar wieder ein Familienleben. Das war möglich, weil der Zwang zur Kriminalität aufgehoben war und die teilweise üblen Nebenwirkungen von Methadon nicht ertragen werden mussten.

Auch in Deutschland gibt es diese Projekte. In Karlsruhe fiel jetzt die Entscheidung, dass dort ein Projekt, das hauptsächlich von konservativen Kreisen torpediert worden war und wird, weitergeführt werden darf. Die beteiligten Ärzte hatten sich sehr positiv dazu geäußert.

Ich kann mir auch vorstellen, dass manche Politiker durch moralische Barrieren daran gehindert werden, die Sache positiv zu sehen. Rauchen und Trinken ziehen ein Suchtverhalten nach sich, das in Mitteleuropa seit Jahrhunderten etabliert ist und kultiviert wird, vor allem das Trinken. Da hat man kaum moralische Bedenken, auch wenn es da wesentlich mehr Kranke und Tote gibt, als bei allen anderen Drogen zusammen. Die Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums sprechen da eine deutliche Sprache.