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Katze aus dem Sack, Merkel wird neue Kanzlerin

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von robdus, 10. Oktober 2005.

  1. macullli

    macullli New Member

    Nein, dann würde er nicht von einem Schandfleck sprechen. Aber Du sagst es ja selbst, die Amis haben bewusst gelogen.

    Schön, mir nicht. Wobei ich nie ein Befürworter des Irakkrieges bin und war. Der erste Irakkrieg war Grund für meine Verweigerung, nachdem ich den Wehrdienst aus Überzeugung während des kalten Krieges geleistet habe!

    Jetzt lass mich einmal raten wer die bezahlt hat und woher das Geld kommen könnte :rolleyes: .
     
  2. macullli

    macullli New Member

    gerne, lachen ist gesund. :D

    Ich glaube Du hast mich nicht ganz verstanden. Das war nicht meine Aussage. Meines Wissens nach haben die Amis auch nicht versucht unseren Wahlkampf zu beeinflussen, oder hast Du da andere Informationen?

    Mir ging es auch um die Kommunikation nicht den Inhalt. Schröder hat ein kurzfristiges Thema, in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes gestellt. Altenativen hätte er gehabt.
     
  3. macullli

    macullli New Member

    Ist ja auch schöner als Themen wie Arbeitslose, Wirtschaftswachstum, Rente, soziale Sicherung, ...

    Zumindest berührt man mit dem Thema mehr Menschen und sonnt sich jahrelang in der Aussage. Anders bei den von mir genannten Themen, da sonnt man sich kurz in der Aussage und hat dann jahrelang Arbeit. Aber das war wohl nicht sein Ding :teufel:
     
  4. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ist dabei ihr Strahlen zurückgekehrt, welches am Wahlabend verloren gegangen ist?

    :teufel:
     
  5. maiden

    maiden Lever duat us slav

    eine ganze Reihe von Leuten hatten damals eine bessere Datenlage. Eine ganze reihe von Literatur und Berichten veröffentlichten eine bessere Datenlage. Auch UN-Inspektoren hatten eine bessere Datenlage. Eine ganze Reihe von Staaten hatten eine bessere Datenlage. Also hör auf mit derlei vereinfachenden Spielchen. Ich bin nicht alleine und Kofi Anan hat nicht an die MVW des Irak geglaubt. Keine4r, der die verhältnisse im Irak kannte, hat daran geglaubt. Sämtliche von den USA vorgebrachten Zeugen und Dokumente waren damals als fadenscheinig und verlogen klar erkennbar. Zuletzt hat man über Powerpoint-Präsentationen gelacht, die der arme Herr Powell vorführte. Die dünnen Füßchen auf denen die Argumente der US-Regierung beruhten waren nur von Blinden und Vasallen nicht zu sehen.

    ach, der Spruch "wenn man aus dem Rathaus herauskommt ist man immer schlauer" hatte wenigstens noch einen gewissen Witz. Der damalige Hintergrund war, daß die Welt über die amerikanischen Argumente lachte und die Mehrheit der Menschheit, vor allem der Europäer das listige Spiel durchschaute. Die Lügen waren einfach zu offensichtlich und widersprachen zu sehr jenen, die den Irak tatsächlich kennen.
    lustig lustig. Wenn ein Oppositionspolitiker in einem nie dagewesenen Akt des verrates der offiziellen Außenpolitik seines Landes zu einem Kriegstreiber reist um dort die Vorzüge der Opposition zu präsentieren und die eigene Regierungspolitik zu hintertreiben, dann ist das also keine Schleimerei. Streiten wir uns nicht darüber. Schleimerei mag jeder anders beurteilen. tatsache bleibt aber, daß ein ungeschriebenes Gesetz, das bisher von allen Regierungen und Oppositionen der Bundesrepublik respektiert wurde, von einer gewissen Frau Merkel auf dem Jahrmarkt der "guten Kommunikation" geopfert wurde.
    okay. Bis hierhin und nicht weiter. Falls das die Einleitung zum üblen Spiel werden sollte, wo du mir den Gestank einer dumpfen Ideologie ans Bein heften willst, vergiß es. Ich bin schon derart oft als Nazi, als Linker, als Sozi, Kommunist und wieder als Rechtsradikaler beschimpft worden, daß ich nicht mehr weiß, wer hier mehr an Orientierungsproblemen leidet: meine Umwelt oder ich. Nur so viel noch dazu: Du gebrauchst in jedem deiner Sätze so viele Worte, wie sie auch im tausendjährigen Reich gebraucht wurden, daß ich trotzdem nicht auf die Idee käme, dir das vorzuwerfen. Verlasse also gleich wieder den Holzweg.
    aua. Im Stich läßt. HAR HAR HAR. Wollen wir uns auf die Formulierung einigen, daß er sich nicht einem offensichtlichen Kriegstreiber andienen wollte - bzw Deutschland nicht einem offensichtlichen Kriegstreiber andienen wollte.
    oh, ich dachte, du würdest es verstehen. Es wurde gewählt und meistens wollen Wähler wissen, was sie von der neuen Regierung zu erwarten haben. Ob es nun die neue Alte ist oder die Neue neue.

    Und so war für sehr viele Menschen wichtig zu erfahren, was die "neue" Regierung in Bezug auf die Irak-Frage antworten wird. Das Dumme ist nur, daß man solche Fragen besser vor dem Wählen beantwortet. Das tat Schröder. Das tat Frau Merkel nicht.

    Dabei kann man die frühe Festlegung der deutschen Regierung mit ihrem NEIN zum Krieg im Grunde nicht mal kritisieren. Schließlich muß keine Regierung dieser Welt ihre Ablehnung zu einem solchen Vorhaben auf dem Altar "freundschaftlicher Beziehungen zu den USA" opfern.
    Zumal man sich fragen kann, was diese Freundschaft überhaupt wert ist, wenn der große den kleinen Bruder anlügt um ihn in ein unberechenbares und gefährliches Abenteuer hineinzuziehen und für seine eigenwilligen politischen Ziele mißbraucht.

    Daß in Zeiten des Wahlkampfes in Deutschland drängende Fragen über Krieg oder Frieden irgendwann in den Vordergrund treten, ist eine logische Sache. Und es war zu jener Zeit irgendwann ein Punkt erreicht, wo sich die amtierende Regierung vor den Wählern zu äußern hatte, denn es waren schließlich die Wähler, die eine Antwort wollten und brauchten. Die immer wieder gerne aufgeführte Darstellung, es hätte Schröder niemand gefragt, halte ich für eine Ausrede derjenigen, die sich heute auch so gerne auf die chamante und bequeme Position zurückziehen, man sei immer schlauer, wenn man aus dem Rathaus komme - oder mit anderen Worten - man hat ja vorher nix gewußt. (Weil man nicht wollte, um das noch anzumerken)

    Der Kriegskurs der USA war klar deutlich. Und es war sehr früh klar, daß die US-Regierung sich von ihrer Absicht nicht abbringen lassen will. Wer derart viel Energie in die Präsentation von Lügen investiert und seine Streitkräfte mobilisiert, dessen Absicht ist klar.

    Im Übrigen halte ich es für durchaus legitim, daß ein souveräner Staat seine Abneigung und Ablehnung eines offensichtlich ungerechtfertigten Krieges genau so deutlich äußert wie der kriegstreibende Staat seine Absichten vorantreibt. Und es ist nicht nur legitim, es ist sogar nötig, wie man nicht erst jetzt erkennen kann.

    Und es ist auch legitim, daß er dies tut, ohne vorher einen amerikanischen Präsidenten zu konsultieren, denn egal ob der Krieg seine spätere Rechtfertigung durch die Zustimmung aller erhält oder nicht, keine Regierung hat die Verpflichtung sich zuerst mit einem amerikanischen Präsidenten über diese Frage zu unterhalten sondern ist in erster Linie den Menschen im eigenen Land verpflichtet.

    In diesem Zusammenhang halte ich die Darstellung, die deutsche Regierung habe kundgetan, ihre Verbündeten im Stich zu lassen, nicht nur für dumm sondern ach für unverschämt. Denn kein Bündnispartner ist verpflichtet im Falle eines Angriffskrieges einem Verbündeten beizustehen wenn dieser der Aggressor ist. Erst recht dann nicht, wenn es sich beim angegriffenen Land um ein offensichtlich schwaches handelt, von dem die behaupteten Gefahren überhaupt nicht ausgehen.

    Die Verärgerung und die Argumentationen der Union mit ihren Experten Merkel, Pflüger, Schäuble und dem Spaßjogi Westerwelle im Schlepptau erklären sich hauptsächlich aus der Tatsache, daß sie mitten im Wahlkampf gezwungen waren Position zu beziehen und mit ihren Fehleinschätzungen und ihrer Hundstreue zu den USA mächtig auf die Fresse geknallt sind. Und da bietet es sich natürlich an, das ständige Märchen aufrecht zu erhalten, der Schröder habe Europa gespalten und das Verhältnis zu den USA getrübt und nicht genügend kommuniziert.

    Hier war aber eine klare Aussage nötig und die hat Schröder geliefert. Daß dies der Union überhaupt nicht ins Konzept paßte, zeigt sich ganz deutlich darin, daß sie völlig überrascht und empört darauf reagierte. Was erkennt man darin aber noch? Genau: die Union und die FDP waren in dieser Frage nicht nur völlig inkompetent, wie sich am Verhalten und den Aussagen von Merkel, Pflüger, Schäuble und Westerwelle und anderen erkennen ließ, sondern sie waren in dieser Sache völlig unvorbereitet und wurden von der ganzen Thematik regelrecht überfahren. Das zeigt, welche Prioritäten sie dem ganzen Thema einräumten - nämlich keine bis geringe. Und es wäre ihnen lieber gewesen, das Thema wäre überhaupt nicht auf den Tisch gekommen. Das ist in höchstem Maße verantwortungslos.

    Sauber argumentiert. Mit diesem Totschlagargument hat schon der leider sehr dumme Herr Erwin Teufel eine reichlich in Tränen erstickte Rede vor einer amerikanisch-deutschen Wirtschaftdelegation in Stuttgart gehalten. Er sprach auch von Treue, von Demut und Dankbarkeit.

    Leider steht in keinem Weltengesetz geschrieben, daß man seinen ehemaligen Befreiern auf Ewigeiten dankbar sein muß und diese Dankbarkeit sich in blinder Gefolgschaft niederschlagen muß. Oder etwa, daß man dem ehemaligen Befreier unbedingten Glauben entgegenzubringen hätte.
    So, na wann denn dann? Nach erfolgtem Wahlkampf? Tut mir leid, aber da bin ich mir mit vielen meiner Mitmenschen, offenbar eine Mehrheit, einig: ich will vorher wissen, welchen Kurs die "neue" Regierung fahren will.
     
  6. macullli

    macullli New Member

    na, bei so langen Texten höre ich mal mit dem Zitieren auf und schone die armen Mitinsassen.

    Ich glaube du bingst da etwas mit der zeitlichen Reihenfolge durcheinander. Die von Dir angesprochene Powerpointpräsentation und sonstigen Informationen gab es im Detaille ein paar Monate nach der deutschen Bundestagswahl.

    Ich bin begeisert das Kofi Anan Dir folgen kann.

    Wenn Du Probleme hast unmißverständlich zu kommunizieren ist dies nicht mein Problem. Wie Du selbst schreibst passiert Dir das öfter. Also mach es mir nicht zum Vorwurf.

    Also in der damaligen Wahl hatte Schröder zwei große Argumente, die Flut und den Irakkrieg. Weitere gab es offensichtlich nicht, die rotgrüne Regierung hat dann ja auch die Legislaturperiode nicht zu Ende gebracht, wie wir alle wissen.

    Wenn er den Krieg hätte verhindern wollen hätte er ja auch die Kommunikationswege offen halten können und sich Verbündete (da meine ich jetzt wirkliche und nicht Fronkraisch, dass sich gerne selbst als Großmacht sieht und das überaus demokratische Russland, welches keiner ernstnehmen kann) suchen können. Hat er aber nicht. Also komme mir nicht mit dem Argument des Friedenskanzlers. Der übrigens -ich schrub zuvor bereits- ohne UN Mandat einen Angriffkrieg gegen Großserbien startete.

    Warum musst Du immer betonen, dass Du mit Deiner Meinung nicht allein bist. Hättest Du ein Problem, wenn Du mit Deiner Meinung alleine wärst?
     
  7. maiden

    maiden Lever duat us slav

    die von mir angesprochene Powerpointpräsentation sollte hier überhaupt nicht in einem zeitlichen Zusammenhang stehen sondern lediglich as ein Beispiel für die lächerlichen Versuche der USA stehen, die Weltöffentlichkeit von ihrer "gerechten" Sache und der furchterregenden Gefährlichkeit des Irak zu überzeugen. Dachte eigentlich, daß das so rüberkommt.
    mach dich nicht lächerlich
    dito. Scheinbar begreifst du doch nicht, was ich schrieb
    oh, seit wann ist die Flut denn ein Argument im Wahlkampf? Aber du wirst schon recht haben. Schröder hätte einfach nichts tun sollen um sich nicht dem Verdacht auszusetzen, aus der Flut kapital zu schlagen.
    aua. Wieder so eine peinliche Fehleinschätzung. Ich wills noch mal versuchen: Der Kriegstreiber USA hatte sich zu jenem Zeitpunkt bereits auf einen Krieg unverrückbar festgelegt. (Falls da bei dir noch Zweifel bestehen sollten, frage bitte Herrn Wolfowitz oder andere aus dem Dunstkreis des US-Präsidenten) Und nun die große Preisfrage:
    Hast du dich je gefragt, was man von einem Verbündeten und angeblichen Freund halten muß, der seine Kumpels anlügt um sie in einen Krieg hinein zu ziehen und der dabei mit einer Sturheit und Unnachgibigkeit vorgeht und jede !!! gegenteilige Überzeugung und Erkenntnis arrogant und impertinent vom Tisch wischt? Vermutlich nicht.

    Hast du dich je nach der Rolle Bushs und seiner Kumpane gefragt, nach der des Vasallen Blair und dieses spanischen Bücklings, die sich aus der Reihe europäischer Nachbarn herausnahmen und bedingungslos an Bushs Seite stellten?
    Unterm Strich hätten selbst tägliche Gespräche zwischen Bush und Schröder nichts geändert. Der Krieg war gewollt und bereits seit langem geplant. Zwei wichtige Europäische Verbündete haben sich an die Seite Bushs gestellt, mit ihnen war eine Einigung also auch nicht möglich. Diplomatie sollte und durfte keinen Platz mehr haben, da für Bush der zeitliche Faktor für den Beginn des Krieges wichtiger war. (Man fürchtete die schlechteren klimatischen Bedingungen bei späterem Kriegsbeginn) Auch hier konnte man also von Seiten der deutschen Regierung keine erfolgreiche Einflußnahme erwarten.

    Wenn aber zwei Dinge feststehen, nämlich, daß es Krieg gibt und wann dieser spätestens zu beginnen habe, treten andere Möglichkeiten und Chancen zwangsläufig in den Hintergrund - egal wie sehr sich Freunde und Verbündete um einen anderen Kurs bemühen.
    aua. Erstens, wo ist mein Argument des Friedenskanzlers? Zweitens: das Morden auf dem Balkan fand quasi vor unserer Haustüre in Europa statt, es mußte also gehandelt werden. Drittens: die Regierung hatte einen Auftrag durch die Mehrheit im Deutschen Bundestag. Viertens: Deutschland führte keinen Angriffskrieg gegen Großserbien. Und sechstens habe ich nie behauptet, daß seinerzeit alles Recht war und alles nicht hätte anders gelöst werden können. Man hat nur leider viel zu lange gewartet.
    Auf eine blöde Frage muß ich eigentlich nicht antworten. Aber bei dir scheint es eine Marotte zu sein, so zu tun, als seien jene, die damals schon darauf verwiesen, daß die Kriegsgründe der USA eine Lüge sind, vereinzelte Fälle spinnerter antiamerikanisch angehauchter Gläubiger die nur zufällig die richtige Meinung zum richtigen Zeitpunkt hatten. Und wieder scheinst du nicht verstehen zu können oder zu wollen, daß ich dir damit im Grunde nur mitteilen will, daß es genügend andere Meinungen und Erkenntnisse gab und genügend Leute, die auf die dünne Beweislage und die folgenden Gefahren hinwiesen. Aber du scheinst dir echt am meisten darin zu gefallen, die Dinge ein bissel zu verdrehen. Deine Sache. Wenns gut tut und die Argumentchen dadurch besser flutschen. Es ändert nichts.
     
  8. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Wer denn? Die SPD vielleicht? Oder die Kommunisten? Oder gar die Terroristen?
     
  9. macullli

    macullli New Member

    Ich weiss es nicht! DU hattest ja davon gesprochen, dass da Jemand bezahlt wurde. Offensichtlich war das nur eine Behauptung von Dir oder kannst Du mir sagen wer da wen bezahlt hat?

    Ich denke nicht. :nicken:
     
  10. henusode

    henusode New Member

    mayday, mayday!
     
  11. macullli

    macullli New Member

    @maiden
    Ach so die Powerpointpräsentation hast Du nur mal so gesagt, obwohl Du wusstest, dass sie nicht im Zusammenhang mit Deinem"Beweiss" stand. So einfach kann diskutieren sein. :D

    Zu Deinem Kommunikationsverhalten habe ich Dich nur zitiert. Du sagtest, dass Du oft u.a. als Rechtsradikaler eingestuft werden würdest, es Dir aber nicht erklären könntest. In Deinem Beitrag zuvor hattest Du von "hündischem " Verhalten von Frau Merkel gesprochen. Ich hatte mir erlaubt Dich darauf hinzuweisen, dass dies missverstanden werden kann.

    Bezogen auf Schröders Wahlkampf war meine Aussage, dass er sich weniger den inländischen Themen als den populistischen Themen gewidmet hat. Ich sehe hier sogar einen Zusammenhang zu dem Zerbrechen seiner Regierungskoalition. Die Flut war auch kein "Argument für den Wahlkampf", sondern die Aussagen von Schröder im Zusammenhang mit der Flut.

    Zu dem (Deine Worte) "Vasallen Blair und spanischen Bückling" gesellen sich aber noch einige andere europäische Länder (Polen, Italien ...). Ob da Zeit war oder nicht kannst weder Du noch ich beurteilen. Fakt ist es wurde nicht versucht, bzw. die Tür wurde von "Kriegskanzler"* (gefällt Dir das besser oder wie möchtest Du ihn bezeichnen?) Schröder gar nicht erst geöffnet. - Aus Wahlkampfgründen -

    Jetzt erklär mir mal wie du den Krieg gegen Großserbien bezeichnest, - Verteidigungskrieg :D .

    Wenn du meine Beiträge aufmerksam lesen würdest würdest Du sehen, dass ich niemals gesagt habe, dass alle Kriegsgegner spinnert sind oder waren, sondern dass ich mit dem Kommunikationsverhalten von Schröder nicht zufrieden bin. Da es ihm offensichtlich egal war, ob es einen Krieg gibt.

    *passt noch am besten, da er der erste deutsche Nachkriegskanzler ist, der deutsche Truppen in verschiedene Angriffskriege (sogar ohne UN Resolution) geschickt hat.
     
  12. Macsusi

    Macsusi Gast

    Entweder arbeitslos oder beruflich als Besserwisser unterwegs.
     
  13. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Das hast du falsch verstanden. Ich meinte solche Länder wie Polen, die sich durch ihre Teilnahme am Irak-Krieg einen Vorteil versprachen. Sie erhielten von Amerika wirtschaftliche Vorteile und durften dann als Alibi-Verbündete den Amerikanern im Irak helfen. Das ganze hatte auch einen Namen - Allianz der Tapferen oder so ähnlich, das weiß ich nicht mehr so genau. Wir gehörten dann jedenfalls eine Weile zur Gegenseite, zu den Bösen und hatten eine keine wirtschaftlichen Vorteile mehr, weil die USA uns zeigen wollten, wie sie mit Abtrünnigen umspringt.
    Erst als George Dabbeljuh merkte, dass es im Irak nicht so lief, wie er es sich vorgestellt hatte, begann er umzudenken - jedenfalls ein bisschen - soweit das einem amerikanischen Messias überhaupt möglich ist.
    Für die Polen ist es sicher auch ein tolles Gefühl gewesen, im Irak die Freiheit verteidigt zu haben.
     
  14. macullli

    macullli New Member

    nein, nein ich hatte Dich richtig verstanden.

    Nur das diese Länder wie zum Beispiel Polen von den USA nicht die erhofften Leistungen bekamen. In Polen wünscht man sich z.B. noch heute eine ähnliche Visafreiheit für Besuche der USA, wie sie Deutschland hat.

    Das amerikanische Firmen stärker in Osteuropa investieren hat grundsätzlich wenig mit dem Golfkrieg zu tun. Das einzige was die US Regierung sicher tun kann ist die Verlegung von Militärbasen. Wenn man da vor und Nachteile vergleicht weiss ich nicht ob das so der Bringer ist.

    Mich würde jetzt aber doch interessieren, welche wirtschaftlichen Vorteile die USA den Polen gewährt hat. Hast Du Beispiele?
     
  15. maiden

    maiden Lever duat us slav

    nimm doch einfach beides an. Das wird sich in dein argumentationsstarkes Weltbild sicher problemlos adaptieren lassen.
     
  16. Opa01

    Opa01 New Member

    Na ja, es ist doch so, wer mehr als 10 Zeilen hintereinander schreibt und das auch noch fehlerlos, der muß einfach zu viel Zeit haben.
    Auch wenn ich nicht immer deiner Meinung bin, in diesem Thread stimme ich dir absolut zu. Eine Reaktion auf den 11. 9. mußte unbedingt erfolgen und was lag da für Bush näher, als seinen daddy zu übertrumpfen und da er ja von Gott persönlich beauftragt wurde, im nahen Osten Ordnung zu schaffen, mußte er nur die Fakten so zurechtbiegen, daß er 1. die Bürgerrechte beschneiden konnte und 2. der Rüstungslobby ihre Wahlkampfhilfe vergelten konnte. Daß er damit dem Terrorismus erst richtig in die Hände spielt, kann und will er nicht wahrhaben.

    Opi
     
  17. Andrea Fortman

    Andrea Fortman New Member

    wenn es wenigstens so wäre :cry:
     
  18. maiden

    maiden Lever duat us slav

    willst du oder kannst du es nicht begreifen? Die angesprochene Powerpointpräsentation ist ein Beispiel von vielen für die dünne Beweislage und schwache Argumentation der US-Regierung. Da war den meisten schon beim Betrachten klar, daß sich damit nichts beweisen läßt. Nett präsentierte Bildchen von irgendwelchen LKWs sind halt nix wert solange man keine Belege für deren Verwendungszweck auf der Pfanne hat. Das wußte im Übrigen auch Powell, der sich vorvergangene Woche über seine eigene Präsentation negativ äußerte.
    okay, lassen wir es. Die Anwürfe in meine Richtung wo man mich wahlweise als Rechts- oder Linksradikalen bezeichnete waren nicht ernst zu nehmen da sie ausnahmslos von Idioten kamen, die mich nur anpissen wollten. Einer schaut ab und an hier vorbei und wird meist sehr schnell durch andere user auf seine Idiotie hingewiesen. Ich wollte dir nur kundtun, daß mich das nicht weiter anficht, wenn du die Absicht haben solltest, in die gleiche Kerbe zu hauen. Und beim Ausdruck "hündischen" Verhalten liegt mir jeder Bezug zum tausendjährigen Reich fern. Ich sehe aber auch nicht ein warum ich meine Formulierung auf eine mögliche, und wie ich meine völlig abwegige Parallelität zum Vokabular der Nazis hin abklopfen sollte. Diese Typen sind mir einfach so zuwider, daß ich das Kotzen kriege.
    ich hatte nicht den Eindruck. Ich hatte eher den Eindruck, daß die sogenannten populistischen Themen die Politik jener Tage zwangsläufig beeinflussten. Da war anderes Handeln kaum möglich und das erfolgte Handeln absolut nötig. Jede andere Regierung hätte sich davon ebenfalls nicht frei machen können und Schröder hätte nach meiner Überzeugung das Nichtstun zum Handeln machen müssen um sich nicht dem Vorwurf des Populismus auszusetzen
    eine andere Ansicht ist die, daß Bush sich bereits sehrt früh nach Amtsantritt auf diesen Krieg festgelegt hat. Das wurde mittlerweile durch Aussagen aus seinem Dunstkreis bestätigt. Die Frage ist nun, welchen Zweck und welchen Erfolg man sich von einer Kommunikation versprechen sollte, die einen Krieg verhindern soll, wenn der große Bruder einen Krieg unbedingt führen will. Das ganze Verhalten der Bush-Regierung war einzig auf die Vorbereitungen auf diesen Krieg hin ausgerichtet. Gegenargumente und Warnungen hatten da keinen Platz und wurden einfach ignoriert. Oder man versuchte permanent durch dünne Argumentchen und gefälschte Beweise und erfundene Geschichten Argumente hervorzuzaubern. Eine Frage, die du also mal beantworten solltest ist, welchen Erfolg man sich von einer noch besseren Kommunikation hätte erhoffen sollen, wenn der Krieg beschlossene Sache war und der Zeitraum für seinen Beginn ebenfalls feststand.
    Wurde Großserbien besetzt? Wurde es erobert? Steht es unter Besatzung und Protektorat? Ich weiß immer nicht wie du von einem Krieg gegen Großserbien sprechen kannst. So weit ich weiß sind damals eine Menge Fehler gemacht worden und ebenfalls nicht alle Tatsachen öffentlich diskutiert und bekannt gemacht worden. Damals war ich dafür, daß man die serbische Soldateska aus den von ihnen besetzten Gebieten rausschmeißt und so weiteres Morden verhindert. Wir einnern uns noch an die Bilder wo in Sarajewo oder anderen Städten von den Bergen rund um die Stadt auf Zivilisten geschossen wurde. Das war ein ungleicher Krieg, ein Abschlachten das beendet werden mußte. Leider hat die europäische Gemeinschaft damals zu spät reagiert. Und auch ich habe damals gefragt, warum man nach dem militärisch starken Amerika rufen muß, wenn es sich um einen Konflikt innerhalb Europas handelt. Fehler wurden zuhauf gemacht. Aber ich habe damals die Kampfeinsätze gegen die serbischen Schlächter befürwortet. Nicht die Vertreibungen serbischer Zivilisten oder die von anderer Seite begangenen Greuel an serbischen Zivilisten.

    Im Übrigen halte ich es aber für ziemlich schwach ständig einen Vergleich zwischen Kriegen zu ziehen. Erst Recht dann, wenn die Ziele und Argumente für Kriege völlig unterschiedlichen Charakter haben.
    sie erlauben, daß ich mal eben laut lache. Daß Schröder egal war ob es Krieg gibt oder nicht ist nun ein völlig neues Kapitel im Märchenbuch der charmanten Ausflüchte. Das gleiche könnte man Frau Merkel unterstellen. Sicher sogar mit etwas mehr Gewicht, denn sie und ihre Partei waren von der ganzen Situation völlig überrascht und hätten das Thema am liebsten unter den Tisch gekehrt. Bis nach den Wahlen.
    leider ziehst du dich ja immer nur auf diese schwerwiegende Formulierung zurück ohne Alternativen aufzuführen. Abgesehen davon, daß damals eine Situation erreicht war, wo schnelles und entschlossenes Handeln nötig geworden waren, hatte man den Verantwortlichen auf serbischer Seite genügend Möglichkeiten geboten, einen alliierten Angriff auf serbische Stellungen zu verhindern. Ziel des Krieges waren nicht irgendwelche Ölfelder oder die Sicherung von Machtbasen sondern eine beendigung des Mordens serbischer Soldateska an bosnischen und anderen Zivilisten. Der Fehler, der damals gemacht wurde ist der, daß man zu lange wartete und so ein Krieg unumgänglich wurde. Nenne praktikable Alternativen. Aber da kommt nix. Der Vergleich zum Irak-Krieg hinkt gewaltig, da hier völlig andere Ziele und Absichten, also eine andere Politik und eine andere Geschichte dahinterstehen.
     
  19. macullli

    macullli New Member

    :gaehn:
     
  20. maiden

    maiden Lever duat us slav

    danke für die Bestätigung meiner Einschätzung über dich.
     

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