1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Kondolenza Reiss

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von elektronikengel, 17. Mai 2004.

  1. Paparatze

    Paparatze New Member

    >

    http://www.geocities.com/spdster2003/timeline2.html

    1991: Future National Security Advisor Condolezza Rice joins Chevron's board of directors, and works with Chevron until being picked as Bush's National Security Advisor in 2001. Chevron even names an oil tanker after her. She is reportedly hired for her expertise in Central Asia, and much of her job is spent arranging oil deals in the Central Asian region. Chevron also has massive investments there, which grow through the 1990's. [Salon, 11/19/01]

    <

    Und so sah der Tanker wohl aus, der mittlerweile wieder umbenannt wurde (Gott, was für ne schlechte Montage der Schrift. Photoshop-Test "Nicht bestanden"!)

    http://aztlan.net/oiltanker.htm
     
  2. oli2000

    oli2000 Rest-Optimist

    Vielleicht werden kommende Demokratien die Trennung von Wirtschaft und Politik als Grundpfeiler ansehen, so wie wir heute die von Religion und Staat.
     
  3. Thine

    Thine mit Eisenschwein

    Interessanter Gedanke und wünschenswert dazu.
     
  4. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Tatsächlich?

    Ist es nicht genau das, was die Anti-Globalisierer immer den Globalisierern vorwerfen? Und ist es nicht das, was die hier versammelten Condoleezza-Fans behaupten - die USA als Erfüllungsgehilfe der Öl-Imperialisten?
     
  5. akiem

    akiem New Member

    nicht das pferd von hinten aufzäumen. erstmal das problem kirche und staat erledigen dann packen wir wirtschaft und staat an :).da braucht man nichtmal in die ferne schweifen. du als berlinerin weisst ja bestimmt, dass die gotteslehre des islams offiziell und mit gerichtsurteil in den berliner schulen ausgeübt werden darf und das ist nichtmal mehr rückgängig zu machen. so idiotisch entscheidet deutsche staatsgewalt.

    nachtrag

    ich stelle mir gerade einen deutschen priester mit kutte, das kreuz im halfter und in sandalen in einer türkischen schule in istanbul vor.
     
  6. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Pauschal gesehen vielleicht.
    Differenziert gesehen nicht
     
  7. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Aha. Na dann.
     
  8. maiden

    maiden Lever duat us slav

    da ist sogar für Dich was dabei
     
  9. Thine

    Thine mit Eisenschwein

    An anderer Stelle hatte ich schon einmal auf das Buch "Was wird aus der Demokratie" hingewiesen (Hrsg. Werner A. Perger und Thomas Assheuer, Leske + Budrich, Opladen 2000).

    Hier die einzelnen Artikel, falls Interesse besteht, sich mit diesem Thema intensiver auseinanderzusetzen bzw. die eine oder andere Gedankenanregung zu holen:


    I: Francis Fukuyama:
    http://www.zeit.de/archiv/1999/46/199946.fukuyama_.xml

    II: Zygmunt Bauman:
    http://www.zeit.de/archiv/1999/47/199947.baumann_demokrat.xml

    III: Ulrich Beck:
    http://www.zeit.de/archiv/1999/48/199948.beck_.xml

    IV: Alain Touraine:
    http://www.zeit.de/archiv/1999/49/199949.touraine_(zwei)a.xml

    V: Claus Offe:
    http://www.zeit.de/archiv/1999/50/199950.offe.gueltige_fa.xml

    VI: Jean-Marie Guéhenno:
    http://www.zeit.de/archiv/1999/51/199951.demokratie_gueh..xml

    VII: Avishai Margalit:
    http://www.zeit.de/archiv/1999/52/199952.margalit_definit.xml

    IX: Günter Grass und der Soziologe Pierre Bourdieu im Gespräch:
    http://www.zeit.de/archiv/1999/49/199949.grass_bourd.1_.xml

    (PS: Artikel VIII von David Held hab ich im ZEIT-Archiv nicht gefunden.)
     
  10. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Klar. Wird gemacht. Erst erklär' ich dir, wie du es gemeint hast und danach erklär' ich dir, wie ich es gemeint hab', dass du es gemeint haben könntest. :D

    Aber ernsthaft:

    Nehmen wir mal idealtypisch (!) an, dass eine Trennung von Wirtschaft und Politik überhaupt möglich wäre und nehmen wir weiter an, dass wir beide wissen, was mit "Wirtschaft" und was mit "Politik" gemeint ist und gehen wir weiter davon aus, dass es eine exakt definierbare oder zu definierende Grenze zwischen den beiden gäbe oder geben könnte, dann

    bleibt nach wie vor die Frage: wer bestimmt über wen?

    Ich unterstelle mal, dass deine These meint, dass die "Politik" der "Wirtschaft" sagen solle, wo die Musik spielt und wo die Reise hingehen soll. Wenn diese Unterstellung zutrifft, dann bedeutet dies nichts anderes als eine "Planwirtschaft", über deren weltweiten Erfolg wir uns nicht weiter unterhalten müssen. Es bedeutet weiterhin, dass die "Politik" der Wirtschaft Ziele, Mittel und Wege vorgibt, nein vorschreibt. Was wiederum in Kürze bedeutet: Diktatur der Politik über das Wirtschaftsgeschehen. Also etwas, deren Anfänge wir bei unserer Regierungs-Regulierungswut in Ansätzen durchaus beobachten können. Und der Erfolg derartiger Vorgaben ist ja auch ein gewaltiger...

    Andersrum: die "Wirtschaft" bestimmt über die "Politik". Dann bestimmt ein Herr Ackermann und ein Herr Schrempp und ein Herr Pierer, wo die "Politik" zum Erfüllungsgehilfen der "Wirtschaft" werden darf und wo nicht. Also das, was die Globalisierungsgegner als die vermeintliche Wirklichkeit schon heute erkannt haben wollen. Selbst, wenn dem so wäre oder sich dies verwirklichen ließe, wäre auch diese Variante einer Trennung von "Wirtschaft" und "Politik" nicht erstrebenswert.

    Und nun?

    Gar nichts "und nun". Denn eine derartige Trennung ist schlichtweg nicht möglich und auch in keiner seiner Varianten wünschenswert. Gottseidank ist die Praxis immer grauer und gnädiger als die Theorie.
     
  11. oli2000

    oli2000 Rest-Optimist

    Danke. Aber bevor wir hier von Staatsmonopolismus oder Planwirtschaft träumen müssen, sehe ich noch andere Möglichkeiten der Trennung von Amt und wirtschaftlichen Interessen. Beispielsweise könnte man Mitgliedschaften in „Aufsichtsräten“ (auch so ein pervertiertes Wort) oder deren Vorsitz als unvereinbar mit dem Job als Volksvertreter definieren. Variationen der Beschränkung gibt es doch sicher massenhaft, oder siehst du keinen Zusammenhang zwischen den wirtschaftlichen Interessen von Regierungsmitgliedern dies- und jenseits des Großen Teichs und deren Handeln in ihren jeweiligen Ämtern? Ich hoffe doch auch.

    Diktatur der Politik über das Wirtschaftsgeschehen? Kaum, durch die massiven Finanzprobleme wird die Politik zu weiteren Privatisierungen gezwungen. Das will ich gar nicht negativ werten.
     
  12. lemming

    lemming New Member

    Ich kann da nur oli2000 recht geben macixus. Du holst zu weit aus. Der Gedanke einer Planwirtschaft oder dem ignorieren der Wirtschaft durch die Politik ist offensichtlich keine Lösung. Aber daß, wie oli schon sagte, Politiker keine Aufsichtsrat in Sportvereinen oder Firmen einnehmen dürften, wäre ganz nach meinem Geschmack. Auch keinen Ehrenamtlichen. Wo bleibt da ihre Objektivität und unparteiische Meinung? Auf der Strecke natürlich. Zum Vergleich mit Kirche und Staat: Jeder sollte seinen Glauben ausüben können, keine Frage, aber der Eingriff der Kirche in die Regierung ist zu unterbinden. Genau so wenig wie ein Minister oder ein MdB gleichzeitig Bischof sein kann, so sollte es auch unmöglich sein, das sie in einem Aufsichtsrat sitzen und deren Interessen, Nebenberuflich, mit vertreten.
     
  13. sad mac

    sad mac New Member

    Kann ich nur unterschreiben. Exakt das dachten sich meine Frau und ich auch. "net amoi aunstrafen", wie man in Wien zu sagen pflegt.
    Für meine Deutschen Freunde: nicht mal anstreifen ("ankommen", im Sinne von versehentlich berühren) möchte ich diese Person.

    Im übrigen fällt mir zu der ganzen S..bande Rumsfeld, Dick und Kotzoleeza (dies sind die WIRKLICH gefährlichen, Bush ist eh nur die Marionette, und obendrein echt Dumm...) nichts mehr ein...:angry: :angry:

    freue mich schon auf den neuen Moore :sabber: und hoffe, daß sich diese Clique mit den nächsten Wahlen in Amiland erledigt hat :rolleyes:
     
  14. macabu

    macabu New Member

    Wie ich sehe hast du zwar eine Meinung aber du hast dir keine gedanken darüber gemacht.
    Schäm dich.
     
  15. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Sag' doch gleich, dass du mit der Trennung von "Wirtschaft" und "Politik" die Ämtertrennung meinst. Aber selbst dann bleiben wir in der Theorie und der Praxis weiterhin fern.

    Ausserdem ist (fast) das Gegenteil richtig: warum keine Aufsichtsräte in Parlamente statt Lehrer und andere Beamte? Warum nicht mehr Unternehmer in die Parlamente statt Gewerkschafter, die immer noch das Heil in "Staatsausgaben" aller Art suchen? Kurz: warum also nicht raus mit den Theoretikern und rein mit den Praktikern?

    Selbstverständlich sehe ich den Zusammenhang zwischen den wirtschaftlichen und politischen Interessen der Regierungsmitglieder. Wäre ja auch mehr als dumm, den nicht zu sehen und mehr als das - ihn nicht zu nutzen. Selbst die Friedensmacht Deutschland kriegt es langsam mit, das Staatsbesuche ohne die Begleitung verträgeschliessender Wirtschaftsbosse nice to watch sind, aber mit einer Export- und Handelsnation nichts zu tun haben.

    Das "Finanzproblem" entsteht doch nicht dadurch, dass die Politiker zu Privatisierungsmaßnahmen gezwungen werden - es entstand und entsteht dadurch, dass jahrzehntelang wider besseres Wissen mehr Geld ausgegeben als eingenommen wurde und wird. Da rettet uns auch keine (unmögliche!) Trennung von Wirtschaft und Politik selbst in deinem von dir eingeschränkten Sinn.
     
  16. maiden

    maiden Lever duat us slav

    << Ausserdem ist (fast) das Gegenteil richtig: warum keine Aufsichtsräte in Parlamente statt Lehrer und andere Beamte? Warum nicht mehr Unternehmer in die Parlamente statt Gewerkschafter, die immer noch das Heil in "Staatsausgaben" aller Art suchen? Kurz: warum also nicht raus mit den Theoretikern und rein mit den Praktikern?>>

    Angesichts solcher Pauschalurteile bin ich auch dafür.

    Dann muß es ja besser werden.

    _____________________________________________
    Eine gepflegte vorurteilbehaftete Meinung ist immer noch besser als keine.
     
  17. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    maiden, lass' die Spielchen. Wer sich zu Sätzen wie "jedenfalls würde sie als Frauenbeauftragte der Schweinebesamungsstation Oldenburger Land weniger Schaden anrichten" versteigt, sollte mit Urteilen und Pauschalen vorsichtig umgehen.

    Daneben ist und bleibt es mir lieber, jemand trägt auf seinem Revers "MdB und Vorstandsvorsitzender von ..." als das er nur das Schild "MdB" rumschleppt und heimlich geschmiert wird.
     
  18. oli2000

    oli2000 Rest-Optimist

    macixus, ich bin durchaus für mehr Volksnähe in Parlament und Regierung (wobei ich da auch einen Unterschied machen würde) und für mehr Leute dort aus dem Mittelstand wie aus den Konzernen. Praxisnähe ist wichtig, und es gibt kaum was Weltfremderes als Berufspolitiker.

    Nur sollte niemand dem Aufsichtsrat eines Ölkonzerns angehören, der im Kabinett den Posten des Energie- oder Verteidigungsministers inne hat, denn da wäre es Essig mit der Unabhängigkeit. Vorher und nach Ende seiner Amtszeit oder des Mandates kann er natürlich jeden Job annehmen.
     
  19. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Ich spiele wann ich will.

    und Deine Vorurteile gegenüber Lehrern, Gewerkschaften und Beamten, die angeblich das Heil in Staatsausgaben aller Art suchen und nicht in die Parlamente gehörten, sind altbekannt, lächerlich und kleinkarriert. Dagegen erkennt man schon bei geringen Fähigkeiten, daß die Frauenbeauftragte der Schweinebesamungsstation damit nicht vergleichbar ist weil - und jetzt kommts: SATIRE.

    Geh selbst hin und mach es besser.
    Macixus ins Parlament. Bei soviel Sachverstand und guten Ideen sollten Deutschland goldene Jahre bevorstehen. Und darauf würde ich mich sogar freuen.
    Ach so, Oberlehrer dürfen ja auch nicht. Tschuldigung.
     
  20. maiden

    maiden Lever duat us slav

    ach so - meine Stimme hättest Du.
     

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