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Nichttödliche Waffen.

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Convenant, 9. Juni 2005.

  1. maiden

    maiden Lever duat us slav

    jedenfalls funktioniert es nicht, solange die Idioten der NRA und korrupte Politiker, die den freien Kauf von Waffen unterstützen, so viel Einfluß haben. Jährlich über 11.000 Todesopfer durch Schußwaffen sprechen eine deutliche Sprache. Die Abschaffung sämtlicher Waffen in Privathand, knallharte Kontrollen und ebenfalls knallharte Bestrafung können nur ein Anfang sein, dieses Problem zu lösen. Allerdings ist es mir ziemlich wurscht, ob sie sich mit diesem selbstgemachten Problemen herumschlagen müssen, solange der Mist nicht hier auch zur Mode wird.
     
  2. Macziege

    Macziege New Member

    Wieder so ein Vorurteil, bei uns ist die Mafia mindestens genau so mächtig, wie in den USA. Und ich habe sie deshalb extra aufgeführt, weil es sich nicht um Einzeltäter handelt, sondern um organisiertes Verbrechen, das meines Erachtens gefährlicher ist.

    Und was die Tötungsdelikte angeht, die sind auf Grund der Waffengesetze in den USA naturgemäß höher, zumal auch die Unfälle mit der Waffe dazu gezählt werden.

    Meine Meinung ist auch, dass die Amerikaner, bezüglich der Freizügigkeit des Waffenhandels, einen Fehler machen.
     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Das ist wie mit dem Verkehr. Man dachte früher, daß man durch den Bau von immer mehr Straßen den Verkehr flüssiger gestalten kann. Dem ist aber nicht so. Immer mehr Straßen ziehen immer mehr Autos nach sich.

    Ähnlich verhält es sich mit Waffen in Bürgerhänden in einem Land wie den USA. Je mehr, desto bum. Es kommen mehr Bürger durch Nichtverbrecher um, als durch Verbrecher. Da reicht oft eine verbale Auseinandersetzung, um die Waffe zu ziehen oder zuhause zu holen. Ich habe mal vor zig Jahren gelesen, daß durch Schußwaffengebrauch von unter 14-jährigen in den USA mehr Menschen umkommen als durch Autounfälle in England.
     
  4. maiden

    maiden Lever duat us slav

    naja, jüngster Täter 6 Jahre, jüngstes Opfer 6 Jahre. Durch Schußwaffen.
    Aber ein Großteil der US-Bürger will die Dinger. Dann sollen sie auch mit den Problemen leben.
     
  5. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das war keine Meinung, das war Polemik. Und das weißt du.

    Hast du deine Hanna Arendt nicht gelesen? Die gute Frau hat einige spannende Aufsätze zur Gewalt geschrieben. Und, natürlich gibt es Alternativen. Diese wollen die Konservativen allerdings nicht hören. Und ebenjene sitzen gerade an der Macht. Vivat NRA!
     
  6. RSC

    RSC ahnungslose

    stimme absolut zu!




    und ein idiot, der auch leider noch ein sheriff des staates ist, hat ein gesetz unterschrieben, dass jeder auf der strasse schießen darf, wenn er sich bedroht fühlt. tolle wurst!


    ich hoffe sehr, dass "bowling for columbine" in deutschland nie zu stande kommen wird....
     
  7. Macziege

    Macziege New Member

    Wer hier bei uns, ob in Deutschland oder in Gesamteuropa für eine böse Absicht eine Waffe braucht, kann sie auch bekommen. Das ist nicht weiter schwierig. Auch doppelte Moral? Wessen?
     
  8. maiden

    maiden Lever duat us slav

    was ist das denn wieder für ein Geschwätz. Doppelte Moral läge vor, wenn unsere Gesetze den Besitz von Waffen tolerieren würden. Das ist aber nicht der Fall, jedenfalls nicht generell. Hier gelten scharfe Regelungen. Daß man sich Waffen trotzdem besorgen kann, hat mit doppelter Moral nichts zu tun und ist im Übrigen nicht "nicht weiter schwierig" wie Herr Ziege das hier gerne darstellen will.
     
  9. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Außerdem: Würde es etwas nützen, wenn der Bürger nun seinerseits aufrüstet? Wie schaut’s denn aus, wenn Deine Knarre in der Tasche steckt, der andere aber schon seine auf Dich richtet?
     
  10. Macziege

    Macziege New Member

    Solch einen Fall hat es kürzlich auch bei uns gegeben, da waren die Opfer sogar noch jünger. Und das, obwohl wir ein strenges Waffengesetz haben.

    Hier nennt man das Demokratie, wenn die Mehrheit dafür ist!
     
  11. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Wer spricht denn von einer "Knarre in der Tasche"?
    Ich trage eine schicke Tarnweste, bei der aus jeder der 100 Taschen eine dicke Dynamitstange herausschaut. Den möchte ich sehen, der da noch mit seiner Waffe auf mich zielt ... oder mir mit einem Elektroschocker zu nahe kommt ...

    ciao, Maximilian
     
  12. zwanzigtausend

    zwanzigtausend Hell froze over

    Das ist nicht der Punkt. Ein Polizist muss immer abwägen, wann und wie er eine Waffe einsetzt. Schießt er auf einen anderen, dann muss er zunächst einen nichttödlichen Schuss abgeben, wenn er kann. Sonst macht er sich strafbar.

    Wenn der Polizist allerdings weiß, dass er nur quälen und nicht töten kann, dann besteht natürlich die Versuchung, draufzuhalten. Es passiert ja nichts.

    Am Rande bemerkt: Diese US-Praxis, Verkehrssünder anzuhalten, ist natürlich per se idiotisch. Genauso diese Verfolgungsjagden der Polizei, die ab und zu im Fernsehen gezeigt werden. Mit Helicopter und so. Vollkommen unangemessen. Hätten die USA ein vernünftiges Meldewesen und eine funktionierende Verwaltung, dann könnte das, wie in Mitteleuropa üblich, schön im Wege des schriftlichen Ordnungswidrigkeitenverfahrens erledigt werden. Ganz ohne Knüppel.

    Aber der US-Bürger traut seinem Staat prinzipiell nicht und daher müssen die Bullen den Bösewicht immer in flagranti ertappen, sonst zählt´s nicht.
     
  13. manaslu

    manaslu New Member

    Eigentlich misch ich mich in solche Diskussionen zwar prinzipiell nicht ein weil letztlich wohl in den seltensten Fällen wirklich eine in sich schlüssige Lösung des Problems herauskommt. Trotzdem nur noch ein Gedanke:

    Das die Lösung des Beamten wohl nach westeurop. Maßstäben unangemesen war, steht wohl außer Kritik. Trotzdem ist das Umfeld zu hinterfragen in dem der Vorfall geschehen ist. Wie ich bereits in einem vorangegangenen Kommentar bemerkt habe, ist diese Vorgangsweise in einem vergleichsweise gewalttätigem Bezirk durchaus rechtfertigbar. Polizisten haben hier begründete Angst selbst das Leben zu verlieren.
    Der Beamte war darüberhinaus keineswegs in irgend einer Weise inkorrekt gegen die Frau vorgegangen.
    Er hat sie MEHRMALIG eindeutig aufgefordert das Fahrzeug zu verlassen.
    Er hat sie MEHRMALIG gewarnt, dass er bei Zuwiderhandlung den TASER einsetzen wird.
    Die betroffene Fahrerin hat sich dagegen energisch verbal gewehrt das KFZ zu verlassen.
    So frage ich mich, wieso sich jemand weigert das Fahrzeug zu verlassen wenn er nichts zu verbergen hat.

    Wenn ich von der Polizei gebeten werde im Fahrzeug sitzen zu bleiben, bleibe ich sitzen.
    Wenn ich gebeten werde auszusteigen, steige ich aus.

    Ich verstehe darum nicht, wieso hier so sehr polemisiert wird. Wenn sie ordnungsgemäß reagiert hätte, wäre es nie so weit gekommen.

    Trotzdem muss ich auch sagen, dass sich bei den mir gebotenen Bildern doch eine Verstimmung in der Magengegend eingestellt hat. Es war schon ziemlich unangenehm das mitanzusehen. Es ist einfach ein Kulturunterschied, wir als Westeuropäer sind einfach ein solch massives Vorgehen - GOTTSEIDANK - nicht gewöhnt. Trotzdem bin auch ich der Meinung, dass das Waffengesetz in den USA total veraltet ist und nur zu mehr Bruatlität führt.

    Das nur meine bescheidene Meinung zu der Thematik.
     
  14. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Zwei mal Elektroschocken und ein mal Pfefferspray. Voll korrekt!
     
  15. manaslu

    manaslu New Member

    Wenn das jetzt auf mich bezogen war, was ich annehme, muss ich tatsächlich sagen, dass zweimal Taser und einmal Pfefferspray (den ich im Video aber nicht entdecken konnte) wirklich etwas unangemessen ist. Hab bei einmaliger Durchsicht nur einen Taser-Einsatz mitbekommen, es schienen aber tatsächlich zwei zu sein.

    Für den einmaligen Einsatz eines Tasers bei gegebenen Anlass spreche ich mich aber auch weiterhin aus.

    LG,
    manaslu
     
  16. friedrich

    friedrich New Member

    Ich bin mir nicht sicher, ob man erwarten kann, daß jeder weiß, was ein Taser ist. Wenn also jemand den Taser für eine echte Waffe hält, wird er sich nicht vorstellen können, daß die Burschen abdrücken - ist schließlich nur eine Verkehrskontrolle.

    Ich bin mir auch nicht sicher, das man erwarten kann, daß jemand logisch nachvollziehbar reagiert, wenn er bei einer Verkehrskontrolle plötzlich hektisch mit einer Waffe fuchtelnde Cops vor sich hat. Die Strategie der Deeskalation, die man hier in D verfolgt, ist den den USA offensichtlich weithin unbekannt, und die Mackernummer tief ins Selbstverständnis eingebrannt.
     
  17. manaslu

    manaslu New Member

    Für europ. Maßstäbe mag dies wohl korrekt sein, dass bei einer Verkehrkontrolle wohl kein Taser benutzt wird. Aber trotzdem muss ich mir doch denken können - auch wenn ich einen Taser nicht kenne - dass hier Verweigerung nur zu Problemen führen kann. Besonders bei einer Polizei, die weitläufig als wenig umgänglich bekannt ist. In diesem Sinne kann sie mir nur bedingt leid tun.

    Die Bitte auszusteigen war ja zuerst ohne Androhung eines Taser-Einsatzes und komplett ohne massive Stresssituation zustandegekommen. Erst nach mehrmaliger Weigerung wurde die Drohung ausgesprochen. Trotzdem gilt für mich im Kontakt mit der Polizei, im Zweifelsfalle immer das tun, was der Beamte will, auch wenn mir in D oder Ö wohl kein Taser droht.

    Letzten Teil kann ich aber nur voll unterschreiben. Ein wenig DEESKALATIONS-TRAINING täte denen wirklich nicht schaden.

    Lg,
    manaslu
     
  18. p.i.t.

    p.i.t. Ural-Silber

  19. manaslu

    manaslu New Member

    Wirklich interessanter Artikel, der einige zusätzliche Aspekte aufwirft.
     
  20. Andrea Fortman

    Andrea Fortman New Member

    sollte man grundsätzlich :moust:
     

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