1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
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Wer bekommt die Zähne?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Singer, 26. Juni 2006.

  1. maiden

    maiden Lever duat us slav

    so isses. Ganz großes Kino.
     
  2. maiden

    maiden Lever duat us slav

  3. Singer

    Singer Active Member

    Wow!

    Ein thread, den ich losgetreten habe, und der schon auf fünf Seiten angewachsen ist - ich glaube, sowas hat das Forum noch nicht erlebt!

    :))
     
  4. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Mit Deutschland geht es jetzt zu Ende – der Bär ist tot!
     
  5. juenger_gutenberg

    juenger_gutenberg Active Member

    Das kann doch noch nicht das Schlusswort sein :biggrin:
     
  6. maiden

    maiden Lever duat us slav

    isses auch nicht.

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt." - Mahatma Gandhi
     
  7. juenger_gutenberg

    juenger_gutenberg Active Member

    Nicht dass ich so etwas lesen würde, aber habt Ihr heute schon mal in die Blödzeitung gelinst. Da wird sogar die WM vom Bären in den Hintergrund gedrängt :biggrin:
    Wer hätte das gedacht, dass die Nation auch von was anderem bewegt werden kann.
     
  8. gunja

    gunja New Member

    Es fügt sich ein in die seltsamen Entscheidungen der Politiker:

    Es gibt tote Vögel? - Alles Vogelvieh wird eingesperrt.
    Es gibt tote Rinder? - Ganze Herden werden umgebracht.

    Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zählt nix mehr.
    Das Abwägen von Nutzen und Gefahr gelingt Politikern nicht, die in einer Welt von Umfragen und Statistiken entscheiden.

    Hier wurden in einer Schiesserei unter Halbkriminellen auch unbeteiligte Menschen verletzt, die Beteiligten sowieso. In der gleichen Szene gab es kurze Zeit später einen Rachemord. In der Nähe des Baumarktes wurden Mitglieder einer Motorradgruppe systematisch abgefangen vor einem ihrer Treffen und nacheinander krankenhausreif geprügelt, scheinbar einfach so. Immer wieder erfährt man aus der Zeitung, dass hier in der Gegend überlastete Eigentümer oder Verwalter ihren ganzen Viehbestand haben verkommen lassen, ohne dass die Nachbarn eingriffen. Mal waren es Pferde, mal Hunde, mal Schweine, mal Rinder. All die Frauen, die in Notlagen ihre Kinder umbringen, die Eltern, die nicht schaffen, ihre Kinder menschlich zu erziehen.

    Ja, und vor diesem Hintergrund bringt man einen Bären um, der bisher dadurch aufgefallen ist, dass er Schafe reisst statt sich Rehe zu holen, der weite Strecken zurücklegt und den Menschen die Bienenstände ruiniert, aber ansonsten vor ihnen davonläuft. Erlaubt gewesen wären drei Schafe im Jahr, manche sagen auch sieben. Er hätte die Schafe ganz fressen müssen, sagen die einen. Nein, sagen die andern, er hat gelernt, dass das zu gefährlich ist, weil dann Menschen kommen könnten.

    Wenn die Politiker keine angebissenen Kinder wollen, müssten sie alle Hunde umerziehen lassen oder auch "abknallen". Aber das scheuen sie sich, weil sie die Hundebesitzer als Wähler brauchen. vielleicht hindert sie daran auch ihr eigener Hund. Der Bär wird spätestens vergessen sein, wenn der Nachwuchs seiner Mutter sich manierlich aufführt, die überzähligen Rehe dezimiert und sich irgendwo in einer Höhle niederlässt mit einer Tigerente und von Panama träumt.

    Ein Politiker, der nicht wenigstens Berater hat, die imstande sind, die Dinge wirklich abzuwägen und nicht bloß Aktionen veranstaltet, den scheint es in keiner Partei mehr zu geben. Als die Künast damals ankündigte, wegen der Vogelgrippe alles Vogelvieh in Ställe u sperren, da hab ich begriffen, dass auch ansonsten die Bauernreden nüchtern betrachtende Menschen dem allgemeinen Wahn verfallen können. Jedes Kind ängstigt sich, wenn es die Bauern zum ersten Mal über die drohende schlechte Ernte und das ungünstige Wetter jammern hört. Wenn man dann merkt, dass diese Jammerei jedes Jahr stattfindet und trotzdem im Herbst genügend Äpfel da sind und die Gerste und der Hafer geerntet werden, da lernt man, Aussagen etwas anders zu bewerten. Vielleicht ist es Atavismus, um den Neid der Götter abzuwenden, was die Bauern zu solchen Reden treibt, jedenfalls nicht immer eine nüchterne Bewertung einer Sachlage.

    Gartenbesitzer mögen die Natur, könnte man meinen. aber auch da wird meistens nur die Form gewählt, Rasen mit Rhododendren zum Beispiel, nicht der Inhalt. Typisch ist die Argumentation: Lieber ein Nadelbaum, da hat man keine Last mit den Blättern. Inzwischen ist auch der Nadelbaum abgeholzt, grade noch rechtzeitig, bevor er seines Umfangs wegen nicht mehr so ohne weiteres hätte gefällt werden dürfen. Dieses scheinbar praktische Denken finde ich unsinnig und auch unpraktisch. In dem Nadelbaum zum Beispiel hat eine Buchfinkenfamilie gewohnt, keine Ahnung, wo sie nun geblieben ist. Vielleicht haben sie die Nachbarn geärgert mit Flecken auf ihren edlen Gartenmöbeln?

    Ich versteh's einfach nicht, weshalb man den Bären nicht leben lassen konnte. Gestern wurde noch mal einer gezeigt, der den Bären ein letztes mal noch lebend gesehen hat, er war noch immer ein bisschen erstaunt. Dieses Erstaunen, dass es noch solche Tiere gibt und nicht nur Fußballfans und Fernsehgucker.

    Ja, in früheren Zeiten, hätte ich mich auch über Bärenbraten gefreut, damals in der Steinzeit. Aber gestern war ich einfach traurig, als ich die Nachricht hörte, dass der Bär nun abgeknallt ist.

    Wer fragt heute noch nach den unzähligen toten Rindern, die der vermeintlichen BSE-Gefahr wegen abgeschlachtet wurden. Wird nachgeforscht, ob das Abschlachten sinnvoll war? Vermutlich käme eh' bloß eine Bestätigung für die Politiker und die Fachleute heraus. Damals kämpften Menschen um ihr einziges Kälbchen. Es wurde auch geschlachtet - eines Popanzes wegen. Ich werde die Welt nie verstehen.
     
  9. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Diese Bärenscheiße ist doch billigster Boulevard.
     
  10. maiden

    maiden Lever duat us slav

    und ich immer weniger
     
  11. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ich hoffe, dass ich hier nun niemanden desillusioniere – aber es gab, gibt und wird wohl nie einen Garten Eden geben.
     
  12. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wer erwartet denn sowas? Du mußt nicht immer denken, daß Menschen, die sich eine intakte Natur und einen rücksichtsvolleren Umgang mit ihr wünschen, versponnene Romantiker sind. Es gibt genügend Möglichkeiten zwischen Garten Eden und industrialisierter Gesellschaft, wenn man nur wollte und nicht jeden Quadratmeter Grün unter die Kontrolle des Menschen zwingen will.

    Helmut Kaplan hat ganz richtig bemerkt:

    "Wir brauchen für die Tiere keine neue Moral. Wir müssen lediglich aufhören, Tiere willkürlich aus der vorhandenen Moral auszuschließen."

    Und wenn ich auch seine übrigen Thesen und Meinungen größtenteils nicht teile, so gebe ich ihm in diesem Punkt Recht. Wir Menschen neigen dazu, die Welt als unser Eigentum zu betrachten mit dem wir nach Belieben verfahren können und vergessen dabei, daß jede andere Kreatur vor uns hier war und im Grunde die gleichen Rechte besitzt.

    Falsch verstandener Ordnungssinn, mangelndes Naturverständnis und Ignoranz des Menschen haben unsere Natur zerstört. Sie ist aber unsere Lebensgrundlage. Es wird Zeit, daß man umdenkt und umkehrt.

    Aus Desinteresse gegenüber der Natur entsteht Unwissenheit. Aus Unwissenheit entsteht falsches und schädliches Handeln.
     
  13. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wir plündern und zerstören die Natur. Wir vernichten Arten und Zerstören ihren Lebensraum endgültig und unwiederbringlich. Und durch die Zerstörung und Vernichtung der Lebensgrundlage einer Art vernichten wir die Lebensgrundlage einer anderen gleich mit, denn nichts in der Natur ist unabhängig vom anderen. Und damit zerstören wir unsere eigene Lebensgrundlage. Da brauchts keine Romantik um das zu erkennen.
     
  14. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Einen Bären betäuben zu wollen, bedeutet sich ihm bis auf 30 Meter nähern zu müssen. Das ist also mit Gefahr verbunden, während ein aus sicherer Entfernung und Deckung abgefeuerter Schuß gefahrlos ist. Zumindest für den Schützen. Man hätte also diverse Jäger mit entsprechenden Waffen und Munition ausrüsten müssen.

    Das wäre sicher möglich gewesen, nur halt etwas schwieriger. Gerade habe ich im Fernsehen österreichische Experten gesehen, die ihre Verwunderung über das Töten des Bärens ausdrückten. In Österreich gibt es mehrere Bären, die ebenfalls in die Nähe von Häusern gehen und trotzdem bisher keine Gefahr darstellten.

    :frown:
     
  15. Pahe

    Pahe New Member

    Das größte Problem der Gesellschaft sind die selbsternannten Experten und käuflichen Wissenschaftler. So ist auf nichts mehr Verlaß und wenn der Hausverstand und die eigene Moral nicht ausreicht, dann gerät alles aus den Fugen.
    Die Medienlandschaft fördert das noch durch billige und reißerische sowie schlecht recherchierte Artikel und Heranziehung von solchen zweifelhaften Experten anstatt wirklich aufzuklären.
    Die Medien als 4. Gewalt im Staate anzuerkennen fällt mir mit jeden Tag schwerer.
     
  16. macullli

    macullli New Member

    Diese ganze Diskussion in Dland erinnert mich an eine Begebenheit vor etwa 12 Jahren im Taunus.

    Am Ende einer Mountainbiketour, in der Nähe eines Parkplatzes, kamen mir zwei mittelalte Spaziergänger entgegen. Der Pfad war eng und so wich ich etwas seitlich in ein etwas feuchteres Gebiet aus. Man ist ja höfflich. Statt Dank bekam ich zu hören, was ich mir einbilden würde, die Frösche würden doch dort laichen und Insekten und ... Ach, bemerkte ich eigentlich schon, dass November war? Sollte ich noch erwähnen, dass dort kein Wasser, sondern nur Matsch war.

    Naja, ich stellte dann die rethorische Frage: "Sind Sie aus der Stadt?" :teufel:

    Städter eben, voller Fantasie. Die denken wahrscheinlich so nah neben dem Parkplatz und dem Weg leben die Frösche auch im Winter vom weggeworfenen Kaugummi bzw. von der weggeworfenen östrogen Salamischnitte und sind deshalb dauerfruchtbar. :rolleyes:
     
  17. AndroGrün

    AndroGrün New Member

    @singer

    wenn´s noch keiner will, ich hätte gerne das Fell oder die Tatzen
     
  18. maiden

    maiden Lever duat us slav

    der Zusammenhang zu Bruno will sich mir nicht recht erschließen, aber mir ist aufgefallen, daß es wesentlich weniger spinnerte Naturfreunde gibt als gleichgültige Leute, die von den Zusammenhängen in der Natur nicht die Bohne einer Ahnung haben. Aus Gleichgültigkeit entsteht Unwissen. Aus Unwissen falsches Handeln. Und ein Wildbiologe sagte in den letzten Tagen, ein Tag in einer deutschen Großstadt ist gefährlicher als ein ganzes Jahr im Bayrischen Wald mit 20 Bären.

    Aber irgendwie scheinen sich die Relationen bei den Menschen zu verschieben, wenn irgendwo von Wolf oder Bär die Rede ist.
     
  19. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    In der Tat! Ich bin dermaßen was ahnungs- und zusammenhanglos, dass ich Nacht für Nacht heulen könnte, über die Zusammenhänge die sich mir einfach nicht erschließen wollen.
     
  20. maiden

    maiden Lever duat us slav

    warum wundert mich das jetzt nicht....
     

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