1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Wer hat einen Plattenspieler?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Ritter Rührei, 16. November 2006.

  1. Hugoe

    Hugoe New Member

    Schade, daß ich nicht früher geschaut habe.....

    Eine kleine Geschichte:
    Ein Freund aus Tübingen hat mich mal bei einem Besuch nicht mal begrüßt, sondern gleich gesagt: "komm ganz schnell rein, ich muß dir was zeigen!!!!!"
    Er hatte sich einen high-end-Verstärker zugelegt, genaueres weiß ich nicht mehr. Wenn ich dann sagte, leg doch mal die CD ein oder jene, hat er meistens gesagt, ne, die geht nicht und die geht nicht, aber die hier mußt du hören und die.
    Fazit: ein high-end-Gerät, das ein Vermögen gekostet hat, nur zwei Knöpfe hat (einen zum ein- und ausschalten, einen zum laut- und leisemachen), mit dem er aber nur den kleinsten Teil seiner mehreren tausend CDs und LPs anhören konnte, weil sei schlicht lausig produziert waren.

    Über den Aspekt hab ich hier noch nichts gelesen:
    Was nützt die beste Anlage, wenn du drauf lausig aufgenommene oder bearbeitete Tonträger abspielst.
    Der Anteil an lausigen Exemplaren war meiner Erfahrung nach bei Platten noch wesentlich geringer als bei CDs.

    Es gibt also nicht nur das Kriterium der guten Musik, die ich auf einer guten Anlage hören will, dazwischen kommt noch die Bedingung, daß sie gut aufgenommen ist. Hier ist wohl zur Zeit das größte Manko zu suchen. Warum brauche ich eine high-end-Anlage, wenn ich darauf Musik abspiele, die entweder mit Scheiß Mikros (ebenso ein entscheidener Faktor wie die Lautsprecher) aufgenommen wurde oder die "compressed to fuck" ist, nur damit der Druck stimmt.... oder anderweitig Nachteile zeigt.

    Jedenfalls hab ich einen alten Dual (... ja ich weiß...) CS 617 an einem Yamaha AX 750 mit Canton Boxen (früher warens mal Tannoy, aber die hatten keinen Platz mehr).
    Und obwohl ich meine Brötchen (und meine Macs... :D ) mit meinem Gehör verdiene, reicht mir das.
    Wenn ichs wirklich richtig will, komm ich um live nicht drum rum. Egal ob Klassik, Jazz, Latin, Rock.... Basta.
     
  2. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    1. Es ist auch jetzt noch nicht zu spät!

    2. In Tübingen gibt es nur Freunde :)

    3. Ja, leider. Deswegen ja auch dieser Thread! Mit "Super Audio CDs" und "DVD Audio" soll es ja wieder besser sein, leider ist die Auswahl da immer noch sehr bescheiden.

    4. Klavierstimmer :p ? Leider habe ich mir beim Brötchenvedienen mein Gehör etwas geschädigt (habe früher geglaubt, nur Weicheier fliegen mit Headset) aber um den Unterschied zwischen Schallplatten und CDs zu erkennen, reicht es allemal noch.

    5. Ja und nein. Gerade im Pop-/Rock-Bereich sind die Anlagen bei den Konzerten oft miserabel und viel zu laut eingestellt, da kommt oft deutlich weniger rüber als auf der miesesten CD. Aber es gibt Ausnahmen - ich hatte in den frühen 80ern das Glück, bei einem Sally Oldield Konzert in der Stuttgarter Liederhalle dabeizusein, das für eine Live-Platte mitgeschnitten wurde (die ich mir gerade heute nochmal angehört habe - die längst vergriffene CD wird derzeit ab 60 Euro gehandelt und ist den Preis auch wert!) - das werde ich sicher nicht vergessen. Und jetzt suche ich mal wieder nach einem bezahlbaren Oberheim-Synthesizer zum rumspielen.

    Grüße, Maximilian
     
  3. D3000

    D3000 New Member

    Ach so, die feinperligen Höhen und der Bassansatz mit leichtem Hang zum Erdbeergeschmack bei 250 Hz und der feinen Trüffelnote, de sich besonders bei Tenorstimmen und dem Soundtrack von Paris-Texas bezahlt macht… ;)

    Ich war halt schon auf sehr vielen Hifi-Messen und habe nie etwas besseres als die Transrotorplattenspieler gehört (bin da allerdings auch familiär etwas vorbelastet, das soll man dazu sagen…).

    Wahnsinn zum Beispiel diese absolute Stille, wenn man die Nadel auf die Platte setzt. Das z.B. dürfte beim Reibrad-Plattenspieler nicht so sein, so "stylisch" die auch sind.

    Und ich mag halt gute Verarbeitung und solide Technik und die Gewissheit, dass etwas in ein paar Jahren noch genauso funktioniert wie heute (deswegen ja auch der Mac z.B.). Und das kostet nun mal viel Geld.

    Da kann man gar nicht richtig streiten, weil das doch Geschmackssache ist.

    Wie bei der Musik, der eine mag lieber JJ Cale, der andere lieber Dire Straits. Oder so.
     
  4. Hugoe

    Hugoe New Member

    2. Deswegen gehe ich dort immer wieder gerne hin :)

    3. Ich meinte damit nicht, daß es am Format liegt. Es gibt ja auch ganz hervorragende CDs. Viele sind einfach lausig gemacht

    4. Zur Hälfte Musiker, zur anderen Hälfte bin ich noch gezwungen, ein paar Percussions-Intrumente zu bauen und ein paar Klangspiele. Sonst würds nur für Brot ohne Butter reichen. Und keine Macs... :shake:

    5. Hier hast Du recht. Ich geh mittlerweile sehr selten auf Konzerte, weil der sound meistens schlecht ist. Da ist tatsächlich eine gute CD ein größerer Hörgenuß, trotzdem ist live nochmal was anderes, da kommt was dazu.
    Aber man kann den Leuten an den Mischpulten nicht unbedingt einen Vorwurf machen, ich glaub, die meisten mögen das so, vielleicht ist unsereins da einfach etwas anspruchsvoler als die Masse...

    Es ändert nichts daran, daß ein gutes Konzert, mit gutem sound, nicht durch die allerbeste high-end-Anlage getoppt werden kann.
     
  5. Singer

    Singer Active Member


    Sag das mal einem Glen Gould…

    :p
     
  6. Hugoe

    Hugoe New Member

    Ich mutmaße, daß das auch ein Glenn Gould heute anders sehen würde. Er war ein totaler Perfektionist, der es nicht ertragen konnte, etwas nicht so gespielt zu haben, wie es ihm ideal erschien. Da mußte ihm ja das Medium Schallplatte als Geschenk des Himmels erscheinen. Damals ging auch noch eine ziemliche Faszination von dem Medium aus, weil es noch relativ jung war. Er würde irgendwann erkannt haben, daß zur Perfektion mehr gehört, als das, was man im Studio im Vergleich zur live-Situation erreichen kann.

    Damals wurden auch noch keine Diskussionen über die Sterilität von allzu clean produzierter Musik geführt. Die wurde noch gar nicht so empfunden, das konnte man eh erst nach einem gewissen Gewöhnungseffekt erkennen.

    Seis drum, ich meine, Glenn Gould ist ein genialer Pianist gewesen, aber hier erlaube ich mir, trotzdem anderer Meinung zu sein. :D
     

Diese Seite empfehlen