Fischers Verteidigung

wie gut das Theaterstück der christdemokratischen Laienspielschar wirklich ist, erkennt man daran, daß sie beim Sprechen ihrer Texte des öfteren den Faden verlieren und Improvisationen herbeizaubern, die sich bei näherer Betrachtung als leider völlig ungeeignet erweisen. Siehe hunderttausende ukrainischer Krimineller und das falsche Berufen auf eine Studie des IAW.

Aber wo die Zuschauer ausbleiben, muß man umso lauter brüllen.

 

seine Verfehlungen sehe es nicht nur so - es ist so. Sogar nachprüfbar.

 

Die Techniken sind vielleicht die selben. Aber die CDU spielt sich immer zu gerne auf als wenn sie sonst wer wären. Die sollten sich mal lieber an die eigne Nase fassen - Aber nein, lieber bauschen Sie alles schon passend auf, machen ein tara sonder gleichen und stänkern wie es Ihnen grade passt...

Und darum gehts mir.


B

 

Wie wahr, wie wahr!

 

Daß diese Angelegenheit keine Ruhmestat von Fischer ist, steht doch außer Zweifel. Auch sein Umgang mit der Wahrheit wird nicht den sonstigen Moralansprüchen der Grünen gerecht. Und daß die Union und FDP aus der Mücke (oder dem Spatz) einen Elefanten machen wollen ist auch klar. Die CDU müßte gerade wegen der Rußlanddeutschen absolut die Schnauze halten.

Ich frage mich allerdings, was „die Verantwortung in diesem Fall zu übernehmen“ für Fischer bedeutet? Kürzung seines Ministergehaltes? Er hat seiner Parteifreundin Andrea Fischer in einem wesentlich harmloseren Fall, als diese wirklich nach britischem Vorbild die Verantwortung übernahm und zurücktrat, ein hämisches „Ja, wenn du deinen Laden nicht im Griff hast“ zugeworfen.

Ich habe die Grünen in jeder Wahl seit deren Bestehen gewählt. Aber ich stehe auch der vermeintlich eigenen Seite kritisch gegenüber. Und es ist an der Zeit, daß Fischer langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird und irgendjemand von den Grünen den Mut hat ihm zu sagen: „Mit Verlaub, du bist ein arrogantes Arschloch geworden“. Alle Parteien haben Probleme ihre Paradepferde bei klarem Fehlverhalten zu disziplinieren.

 

Wenn du der Meinung bist, dass Kohl als Beispiel hierher gehört, na bitte. Wenn du aber meinst, ich fände das ok, was Kohl sich geleistet hat, dann irrst du, wie so oft.

Bei deinen Zitaten vermisse ich die Quellenangabe????

Aber eigentlich brauche ich sie nicht, ich weiss schon wo die herkommen. Ich finde es nur unfair, wenn nicht aus dem Zusammenhang zitiert wird. Du weisst was ich meine!

 

Gut, da bin ich mir nicht so sicher, aber trifft das, was du da schreibst nicht auf einige andere Medien auch zu, die dauernd als ultra rechts verschrieen werden?

 

Ich stimme dir im Großen und Ganzem zu, ich halte es ebenso. Nur dass ich kein Stammwähler bin, sondern mich immer nur an den Fakten orientiere.

 

die Quellenangabe steht im Text:
Tübinger Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung - IAW
und dessen Geschäftsführer.

Lesen!

 

Natürlich, wäre einer unser führenden Politiker ein Gutmensch, wäre er kaum auf seinen Posten gekommen. Dafür braucht man Machtwillen und kräftige, weit ausgefahrene Ellenbogen.
Es geht mir nicht darum olle Kamellen auszugraben, aber Du wirst mir zustimmen müssen,daß Du vergleichbares weder bei den Grünen noch bei der SPD findest. Die Argumentation der C Parteien ist in vielen Bereichen dermaßen abstoßend heuchlerisch, das es jedem der sich ein bißchen mit Politik und Geschichte beschäftigt, und der nicht an regelmäßigen Blackouts oder Gedächnislücken leidet, nur Übel werden kann.
Übrigens sehe ich auch unsere Regierung durchaus kritisch. Wenn ich mir die Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik ansehe, kommt mir regelmäßig das Grausen.
Und aus meiner Sicht ist es auch fast nicht zu verstehen, daß ein Mensch wie Fischer, der sonst einen sehr guten Instinkt hat, nicht erkannt hat, daß er mit dieser Visavergabepraxis in ein offenes Messer rennt.

 

Aber um nochmal an einem Beispiel den moralischen Unterschied zwischen den C-Parteien und unserer jetzigen Regierung zu verdeutlichen:
Jeder, der ein bißchen Ahnung hat, wird mir mit dem was ich oben zu der Problematik der Rußlanddeutschen gesagt habe, im Wesentlichen zustimmen. Ich gehe davon aus, das auch in den Regierungsparteien nicht wenige sind, die wissen, daß die Arbeitslosenzahlen um mindestens 300000 niedriger lägen, der Haushalt um einige Milliarden entlastet wäre, wäre man damals nicht so großzügig gewesen. Ein hervorragendes Argument, es könnte tausende von tumben Wählern auf die Seite der Regierung bringen- man bringt es nicht - weil man Verantwortung und Gewissen hat.
Die Ausländerkarte ziehen die C-Parteien bei jeder, wirklich jeder sich bietenden Gelegenheit. Ohne jedes Verantwortungsgefühl ohne jedes Gewissen. :wuerg: :wuerg: :wuerg: Ich kann so etwas nur als schäbig bezeichnen. Darum gibt es leider auch keine Alternative zur derzeitigen Regierung.

 

Man sollte noch hinzufügen, daß die „Rückholung“ der Rußlanddeutschen durch die CDU nicht aus altruistischen Gründen geschah. Die wurden aus Dankbarkeit zu treuen CDU-Wählern. Würde mich mal interessieren, ob sie es heute noch sind.

 

Ich wohne in einer Gegend, in der ganze Dörfer zur Mehrheit aus "heimgeholten" Rußlanddeutschen bestehen, von denen auch heute noch viele fast kein Wort Deutsch sprechen. Nicht daß ich den Einzelnen nicht gönne, hier unter wahrhaft besseren Bedingungen zu leben als in den Regionen, aus denen sie kamen, aber es waren zu viele und zu wenig vorbereitet, nicht mal Deutsch-Kurse waren für so viele möglich. Die Folgen merkt man hier in der Region noch heute, fragt mal die hiesige Polizei nach den Ghettos.
Die CDU täte gut daran, die Klappe zu halten.

Aber unabhängig von allem, was in der nächsten Zeit zu der sogenannten "Visa-Affäre" noch rauskommen sollte - es fällt auf, daß jeweils vor Wahlen 1 oder 2 Minister der Regierung auf´s Korn genommen werden und eine komplett abgesprochene Kampagne durch alle Blätter und Fernsehsender der Republik läuft, der auf Dauer fast niemand standhält. Vor einiger Zeit haben sie es schon mal versucht, Fischers Vergangenheit sollte dazu dienen, ihn fertig zu machen, damals klappte es nicht.
Wer redet heute noch von Diepgen in Berlin, der mit seinen Kumpanen die Stadt in den absoluten Bankrott geführt hat, nicht mal ein Prozeß wurde dort geführt über Dinge, deren Folgen noch Jahrzehnte anhalten.
CDU/FDP hat nichts an Alternativen zu bieten außer die kleinen Lohnempfänger noch mehr zur Kasse zu bitten und Niedriglohngruppen zu fordern, mit denen man in einer Großstadt nicht mal die Miete bezahlen kann, das soll dann die Konjunktur ankurbeln, vor allem wenn dann der Kündigungsschutz erst richtig gelockert wurde und die Mitbestimmung abgeschafft und die Gewerkschaften entmachtet sind, wie es CDU-Merk immer gefordert hat. Damit niemand mehr schimpfen kann, wenn die Deutsche Bank bei Milliarden-Gewinnen wieder mal ein paar Tausend Leute entläßt.
Ne, ich bin von der jetzigen Regierung nicht begeistert, weil sie es nicht schafft (ist vielleicht auch nicht möglich) eine wirkliche ALTERNATIVE zu CDU/FDP aufzuzeigen, aber mit Frau Merkel hätten deutsche Soldaten Krieg im Irak geführt.
Die Steuern waren nie so hoch wie unter der letzten Regierung Kohl, jetzt sind sie entschieden niedriger, die Großkonzerne verdienen wieder richtig Geld - allein es reicht immer noch nicht, es muß noch mehr werden. Wo soll denn die Inlandskonjunktur herkommen, wenn die Mehrheit der Leute hier immer weniger in der Tasche hat und immer mal wieder Tausende ihren Arbeitsplatz verlieren?
Ich halte Fischer für einen der klügsten Außenminister der letzten Jahre in schwierigen Zeiten, ganz gleich ob er jetzt tatsächlich was hätte besser machen können. Die Kampagne jetzt ist geradezu widerlich, "Regierung fördert die Zwangsprostitution", "Schröder ist mitverantwortlich für Kinderschänder und -Mörder, weil Gesetze nicht verschärft wurden" usw., so ein Schwachsinn hoch drei. Amerika hat die schärfsten Strafen, hat die Todesstrafe dort einen Mörder vom Morden abgehalten?

 

Wer nichtmal weiß, wie Herr Stoiber geschrieben wird, muß ja tiefe Einblicke in unsere politischen Systeme haben.

 

Man sollte hier erstmal die Deutsche Einheit nennen. Die ist der Hauptgrund für eine menge Folgeprobleme. Wieviele Millionen rentenbezieher und Sozialleistungsbezieher kommen doch gleich zusätzlich in den Genuss, ohne jemals eingezahlt zu haben?

Die Ausländerkarte zu ziehen ist doch übrigens genau das Selbe. Auch wenn man als Deutscher so etwas natürlich nie sagen darf, denn dann kriegt man ja umgehend den "Nazi" Stempel aufgedrückt. Es ist aber so, daß auch diese Menschen Gesundheitsleistungen/Sozialleistungen in Anspruch nehmen, die noch keinen Cent eingezahlt haben.

Die Ausländerkarte zu ziehen ist also gar nicht mal so falsch, wenn auch in einigen Fällen übertrieben.

Warum gerade immer so auf der CDU rumgehauen wird, wenn so etwas von denen kommt, ist doch auch logisch. Sie ist nunmal die größte Partei in Deutschland und der Große ist immer der Böse.

Und am Ende meiner Rede schlagt einmal die Geschichtsbücher auf. Schaut mal nach in Folge wessen Regierungsverantwortungen Deutschland wirtschaftlich besser/schlechter da stand. (Soviel zum Thema "Keine Alternative zur derzeitigen Regierung")

 

danke für deinen sachlichen beitrag.
so seh ich das auch.

 

Was mich am meisten an dem ganzen Gekreische ärgert, ist daß dadurch eine wirklich sachliche und sinnvolle Diskussion in der Öffentlichkeit praktisch nicht mehr möglich wird über ernsthafte Probleme, die wir nicht nur in Deutschland haben!

Wie in Zeiten einer nahezu weltweiten Überproduktionskrise genügend Arbeitsplätze für die Menschen zu schaffen sind, weiß kein Mensch, es redet aber auch keiner darüber.
Eine echte Zunahme der Produktion findet doch kaum noch statt, nur noch weltweite Verteilungskämpfe - kaufe ich Deine Firma und mache sie zu, damit ich den Markt habe oder umgekehrt. Selbst wenn mehr Wachstum in Inland möglich wäre, wielange geht´s bis zum nächsten Börsencrash? Das Wachstum in China ist komplett auf Pump finanziert! Wie lange das gut geht?
Bei mindestens 3 Prozent Produktivitätsverbesserung jedes Jahr bei uns würden 3 Prozent Wachstum nicht einen einzigen Arbeitslosen weniger bedeuten. Und selbst wenn die Staatsverschuldung nicht so hoch wäre, ein Konjunkturprogramm könnte nie so viel bewirken, daß es nennenswert Leute von der Straße brächte. Ganz zu schweigen von den Problemen, Renten für zukünftige Generationen noch akzeptabel zu gestalten, private Fonds wie in USA sind auch keine Lösung, wenn die an der Börse Pleite machen und 75-jährige wieder arbeiten müssen, weil es keine Rente mehr gibt.
Bei Frau Christiansen´s Sendung Sonntag abends habe ich den Eindruck, die Zusammensetzung der Runde wird bewußt nach Klamauk ausgewählt und nicht danach, wie könnte man ein schwieriges politisches Problem so erläutern, daß Zusammenhänge klar werden und Alternativen gedacht werden dürfen. Das fördert nach meiner Meinung Politik-Verdrossenheit mehr als manche Affären, wenn den Leuten vorgeführt wird, daß es nur auf Öffentlichkeitswirkung ankommt und nicht um Inhalte gestritten wird.

 

Was interessiert mich das?
Ich muß mich weder mit Deinen Vorurteilen, noch mit denen anderer auseinandersetzen.

 

Was sie jetzt nicht wirklich von der SPD unterscheidet - die hängen sich nur dabei das Duftbäumchen "soziale Gerechtigkeit" um.

Und sie unterscheiden sich dabei jetzt genau wodurch zur SPD die sie eingeführt hat? Glaubst Du allen ernstes die 1EUR-SWklavenjobs bleiben bei der Gemeinützigkeit (wo sie relativ schlagartig ziemlich viele Lohnempfänger unter Druck gesetzt haben)?

Ja, und? Die Forderung ist nicht wirklich neu - aber warum tust Du so, als wenn wir in Deutschland ein zweiparteiensyste, hätten? Alle Motzen über die etablierten Parteien, aber am Ende machen sie doch wieder Ihr Kreuzchen an der Stelle, wo sie sie seit 30 Jahren machen, um nicht "die Stimme zu verschenken" - daß sie genau das machen, ist den meisten wahrscheinlich gar nicht mal bewußt.

Und mit Schörder wird derselbe Kriegstreiber hofiert, was auch nicht wirklich besser ist und ganze Regionen in Deutschland lahmgelegt, anstatt - spätestens, nachdem feststand, daß Mitterand nicht besucht wird, dankend abzuwinken und darauf hinzuweisen, daß der Mann in den Knast gehört und nicht in den Mainzer Stadtpalast. Machen wir uns nichts vor, währe nicht getade Wahlkampf gewesen, wäre es Schröder reichlich schnuppe gewesen, wo deutsche Soldaten stehen, so lange es sich am Ende rechnet.

Für die Konzerne ja, für die Normalsterblichen nein - sie sind nur anders und weniger offensichtlich verteilt.

Tja, und anstatt mal die Notbremse zu ziehen und auf das zu verweisen, was den Multinationalen Konzernen hinterhergeworfen wurde, ohne, daß diese ihren Teil der Abmachung erfüllt haben, was macht da unser Genosse der Bosse?

Kunststück - mal abgesehen davon, daß "Außenminister" in Deutschland immer ein schicker Händeschütteljob ist jaben wir in den letzten 20 Jahren ja auch nur 3 Außenminister gehabt (Schmidts kurze Episode vor dem Machtwechsel ausser acht lassend, waren es sogar nur 3 in den letzten 32 Jahren) - davon war einer ein Genie und einer ein absoluter Volltrottel - da ist es nicht schwierig "einer der Klügsten" zu sein. Wenn man sich aber mal die Riege der Außenminister seit bestehen der BRD anschaut, ist Fischer bestenfalls unteres Drittel: Konzeptlos, Erfolglos, Gesichtslos, Standpunktlos, Machtbesessen - damit kann man weit kommen, aber wenig erreichen.

Unzweifelhaft - aber unsere Politiker scheinen zu glauben, daß Ihre Hauptbetätigung darin besteht, den anderen daran zu hindern, seinen Job zu machen, sich in Szene zu setzen und darüberhinaus sich möglichst mit sich selbst zu beschäftigen - seine eigentliche Arbeit scheint da kaum noch jmand zu machen, und wenn doch, so verschlingt sie den geringsten Teil seiner Resourcen. Da sind sich aber alle Etablierten erschreckend ähnlich. Merkel ist jetzt seit 6 Jahren damit beschäftigt, der Regieurng steine in den Weg zu werfen, und sich nachher darüber aufzuregen, wenn sie stolpern (nicht, daß die SPD besser war), anstatt ein eigenes Tragfähiges Konzept auf die Beine zu stellen. Wenn sie es versucht, sind ihre Ideen so dermaßen Wirklichkeitsfremd, daß sie sich regelmäßig nebst Partei für das Regierungsamt disqualifiziert. Wenn man sich das so ansieht, gehört das Berufspolitikertum schlicht abgeschafft - was Personen anrichten, die nie gearbeitet haben und Zeit ihres Lebens nichts anderes taten, als das zu machen, was sie für Politik hielten, sehen wir gegenwärtig.

 

Was´n Quatsch, es ist weder die größte, noch die reichste Partei. Auch wenn die Differenzen zwischen SPD und CDU früher deutlich größer war - aber seit Schröder hat die Partei über 30% ihrer Mtglieder verloren - weniger selbstgefälligen Menschen als Schröder würde das zu denken geben.

Wenn ich das wirklich mache, lande ich bei 1000 Jahren Wohlstand unter dem Schnauzbärtchen und noch weiter zurück bei einem Kaiser aus Frankreich und einem König aus Preussen.

Aber wenn Du "wirtschaftlichen Wohlstand" nicht mit Bruttosozialprodukt gleichsetzt, sondern auch noch ein Auge auf die Verteilung hast, landest Du unweigerlich bei der SPD - freilich vor ihrem schröderischen Wandel zum neoliberalen Haufen CDU-Light.