macixus: "Ich warte jetzt mal auf Sandalettos Direktlink zur wahren Wahrheit"

Huch, ich bin ja Republikaner

 

Die Verknüpfung von "Irakmitteln" mit "Dammbaumitteln" wird auch bei Wiederholung strammer Behauptungen nicht wahrer.

Ausserdem - was soll's werden, pewe? Ringelpietz mit Anfassen?

Die "Kenner" wissen eh, was ich vorhin schon sagte:

Sag' doch einfach, ich gönne es den Einwohnern von New Orleans und den anliegenden Küstenregionen, weil sie

a) an der Kausalkette Kyoto - Bush - Katrina selbst schuld sind und
b) weil sie den Krieg im Irak angefangen haben und
c) weil sowas von sowas kommt.

Daneben ist der Umkehrschluss von a) immer noch genauso "wahr": bei uns gibt es keine Wirbelstürme, weil wir Kyoto unterschrieben haben.

Und wenn das alles so ist, dann kommt meine Quizfrage:

was genau nützt das jetzt den Katastrophenopfern?

 

Ah, das vermeintliche Totschlagargument „Was nützt es jetzt den Überflutungsopfern?“
Es ist also so gut wie ausgeschlossen, dass aus den hier gemachten Fehlern gelernt wird; Konsequenzen werden demzufolge auch keine gezogen – also kann man sich auch sparen, auf wesentliche Versäumnisse der demokratisch gewählten Regierung hinzuweisen.

Die absolute Notwendigkeit, dem Problem ernsthafte Aufmerksamkeit zu schenken, war bekannt. Die FEMA (Federal Emergency Management Agency, Bundesbehörde für Notfallmanagement), jene US-Regierungsbehörde, die mit der Aufgabe betreut ist, derartige Probleme zu erkennen, wusste, dass eine Katastrophe in New Orleans "zu den drei wahrscheinlichsten Katastrophen" gehörte, welche die USA treffen kann. Statt die Behörde mit Ressourcen zur Verhinderung des Problems zu versorgen, ging die FEMA, ursprünglich eine direkt dem Präsidenten unterstellte Behörde auf Regierungsebene, im neuen Ministerium für Heimatsicherheit auf.

 

Dein letzter Satz ist ungefähr das, was diejenigen, die Berlin tief in die finanzielle Misere geritten haben, auch immer sagen. Danach folgt dann ein: Wir müssen halt die Ärmel aufkrempeln und alle durch, es ist sinnlos darüber zu diskutieren, wie das geschehen konnte.

Es nützt zumindest den zukünftigen Katastrophenopfern, deren Anzahl durch Vorsorge entscheidend kleiner wird. Wenn die halbe Nationalgarde im Irak ist, braucht man sich über das Zusammenbrechen der Staatsgewalt nicht zu wundern. Und daß der US-Staatshaushalt aufgrund der Kosten des Irakkrieges katastrophal aussieht, dürfte Dir auch nicht unbekannt sein. Das ist der Grund, wieso viele staatliche Aufgaben nicht mehr wahrgenommen werden können. Mehrere hundert Milliarden Dollar für einen völkerrechtswidrigen Krieg auf einem anderen Kontinent kann auch ein reiches Land nicht einfach der Portokasse entnehmen.

 

"(...)Die absolute Notwendigkeit, dem Problem ernsthafte Aufmerksamkeit zu schenken, war bekannt. Die FEMA (Federal Emergency Management Agency, Bundesbehörde für Notfallmanagement), jene US-Regierungsbehörde, die mit der Aufgabe betreut ist, derartige Probleme zu erkennen, wusste, dass eine Katastrophe in New Orleans "zu den drei wahrscheinlichsten Katastrophen" gehörte, welche die USA treffen kann. Statt die Behörde mit Ressourcen zur Verhinderung des Problems zu versorgen, ging die FEMA, ursprünglich eine direkt dem Präsidenten unterstellte Behörde auf Regierungsebene, im neuen Ministerium für Heimatsicherheit auf. Walter Maestri, Leiter des Jefferson Parish's Office of Emergency Management, der mit der FEMA acht Jahre zusammen arbeitete, erklärt, was die Änderungen für New Orleans bedeuten. Unter dem alten System, "hatte man Zugriff auf Entscheidungsträger. Der FEMA-Sachbearbeiter hatte Regierungsstatus. Jetzt gibt es eine zusätzliche Bürokratieebne. FEMA wird von einem Ministeriums-Mitarbeiter geleitet, der mit anderen Ministeriums-Mitarbeitern der Homeland Security um finanzielle Mittel konkurriert. Häuser hoch zu heben, ist nun einmal nicht so sexy wie Gasmasken verteilen". Ein Artikel, der jüngst in der LA Times erschien, weist daraufhin, dass der FEMA unter den organisatorischen Fittichen der Homeland Security ein neues Amt zugewiesen wurde.

Die Bush-Regierung kürzte ebenfalls die finanziellen Mittel für den "US Army Corps of Engineers", der bereits spätestens 1995 die Probleme erkannte und nach Wegen suchte, sie sowohl kurz- als auch langfristig anzugehen. Daher konnte der Corps keine neuen Mitarbeiter einstellen und musste die Aktivitäten zurückschrauben.


Mary Landrieu, Senatorin von New Orleans, beklagte die Kürzungen mit den Worten, dass "die Bush-Regierung der finanziellen Förderung der Corps of Engineers eine niedrige Priorität einräumt".
"
Zitat Ende.


Welche finanzielle Prioritäten die Bush-Regierung der Bekämpfung erfundener Bedrohungen einräumt, weiß man ja inzwischen auch.

 

Ich hätte nur das "jetzt" unterstreichen sollen, dann hättest du dir die nachfolgenden Bemerkungen einsparen können. Sorry, Convenant, für die unnötige Verschwendung deiner geistigen Ressourcen. irat:

 

Schon OK, da ess’ ich ein, zwei Tafeln Schokolade und die Energiebilanz stimmt wieder.

 

Beissender und treffender Kommentar von Michael Moore zur Flutkatastrophe in den USA.....

http://www.michaelmoore.com/words/message/index.php?messageDate=2005-09-02

 

Ihr seid doch alle nur selbstgerecht und gefühllos!

 

So sozial wie Graf Lambsdorff!

:teufel:

 

natürlich. Und nach Meinung von Idioten empfinden wir heimliche unheimliche Schadenfreude.

 

Wir Idioten nennen "heimlich unheimlich" immer "klammheimlich".

Und statt "Schadenfreude" sprechen wir Idioten meist von diesem "wohlig-wärmenden Gefühl, es immer schon gewusst zu haben".

 

In Sandrettos Tread "sind die mühsam aufrecht erhaltenen Barrieren zwischen den sozialen Schichten gebrochen" (© SZ).

 

Also ich habe noch keinen gesehen der in Sandrettos Tread gebrochen hat.

 

Dann bist du schon der Meinung, dass wir angesichts dieses Leids »klammheimliche Schadenfreude« empfinden?

 

Das geschieht immer in seinen Threads. Er legt halt stets den Finger auf blutende Wunden.

 

Robert Lemkes Ratespiel "Was bin ich?" oder nur der Versuch, mir klammheimlich einen unter die Weste zu jubeln?

Zunächst halten wir fest, dass ich bislang darauf verzichtet habe, Mitdiskutanten als "Hanswurste" oder "Idioten" zu bezeichnen.

Des weiteren war meinerseits nirgendwo von "Schadenfreude" die Rede. Warum also jetzt? Sollte ich entfernt das Bellen getroffener Hunde vernehmen?

Sag' statt "Schadenfreude" > "klammheimliche Genugtuung, dass es 'die Richtigen' erwischt hat" - das kommt dem sehr nahe, was ich bei so "manchen" Beiträgen trotz aller Krokodilstränen herauslese bzw. hineininterpretiere.

 

Aber sowas kommt dem schon ziemlich nahe:

:shake:

 

Stimmt. Freut mich, wenn es so ankommt, wie es gemeint ist.

 

Die Bewohner von New Orleans haben in zwei Punkten eben geschwächelt:

1. sie sind zu arm
2. sie sind Farbige

wegen der Nachkommen von Baumwollpflückern muß man sich doch kein Bein auseißen, gell?

Was hemmungsloses Wirtschafts/Profitdenken anrichtet, macht mir für die Zukunft Angst hier bei uns in D.

Wenn Hr. von Pierer z.B. die Empfehlung ausspricht, AKWs bis zu 60 Jahren zu betreiben (Zitat RP: wie in den USA), ist der Weg schon vorgezeichnet.

In diesen Tagen zeigt sich, daß es für die Supermacht USA es deutlich mehr KnowHow gibt, Regionen fernab der Heimat unbewohnbar zu machen, als für die eigenen Leute nebenan ein paar Pullen Trinkwasser abzuwerfen.

In meinen Augen die Vorstufe zur Bananenrepublik.

Gruß roller