Ullrich: Nicht zu fassen!

..diese Telekom Profis."

So zumindest die Meinung der anderen Radprofis. :crazy:

http://www.n-tv.de/806954.html :augenring

Unglaublich dämliche und entlarvende Aussagen !

Warum kommt eigentlich keiner der sportlichen Gegner der geständigen Profis auf den Gedanken diese zu verklagen ?
Oder zumindest sie in aller Öffentlichkeit anzuklagen. :biggrin:
War jetzt natürlich ironisch formuliert. :teufel:

Warten wir also ab , was als nächstes passiert. Heute hat Riis gestanden http://www.n-tv.de/806674.html :biggrin:

Jan Ullrich hat noch 9 Tage Zeit. :boese:

 

Hallo,

muss nicht sein. Mit Kristin Otto gibt es ja noch eine andere, sehr bekannte Sportlerin, die der Welt seit Jahren erfolgreich vormachen kann, dass sie ohne Betrug schneller war als ihre Landsfrauen mit.

Mich fasziniert, dass diese Gestaendigen alle praktisch auf eigene Faust gehandelt haben, dass sie kaum Hilfe von Aerzten brauchten und auch nie mit anderen Fahrern darueber sprachen und sich die Substanzen auch ohne Hilfe beschaffen konnten. Ich kann das gar nicht glauben. Ich habe hier den Eindruck, dass diese reuigen Suender zwar gestehen, aber lange nicht alles sagen, was sie wissen.

Delphin

 

Habe das gerade noch gelesen. Passt auch gut dazu.
Delphin

 

Geht mir eigentlich genauso , soweit es sich um Ausdauersportarten handelt. :nicken:

Interressant finde ich aber , wie jetzt ans Licht kommt , was logisch denkende Menschen schon immer wussten.

Die Geständnisse, die Reaktionen darauf , vor allem in Italien,Spanien und Frankreich , die treuen Sponsoren ...... das hat etwas von Realsatire. :biggrin:

Grosses Theater . :nicken:

 

Heute morgen hörte ich einen Kommentar im Deutschlandfunk, wonach regelmäßiges Doping bei den deutschen Radsportlern seit den 70er Jahren verbreitet war.
Die ganze Reue- und AscheaufmeinHaupt-Inszenierung halte ich für ein Täuschungsmanöver, denn gestern Abend meinte ein Medizin-Professor, dass bereits neue Dopingsubstanzen auf dem Markt seien, die in der Wirkung EPO entsprechen, für die es jedoch noch keinerlei Nachweisverfahren gibt.

 

Das erinnert mich stark an ein Kalte-Kriegs-Szenarium. Die eine Seite rüstet auf, die andere hinkt hinterher, schließt auf, während die andere wieder was neues hat usw. usw. Würden die Strafen die Höhe des zu erwartenden Gewinns übertreffen, wäre wohl schnell Schluß mit dem Spuk.

 

Es geht natürlich vor allem ums Geld. Die Fahrer dienen dem Image der Firmen, die sie sponsern. Sie müssen Sieger sein, mit Losern verkauft man keine Handy-Verträger, Turnschuhe, Autos, Parfums oder was auch immer. Was aber soll nun ein Sportler machen, der sich in Bereichen bewegt, wo es um Zehntel- oder gar Hundertstel-Sekunden geht und wo auf "normalem" Weg keine nennenswerte Leistungssteigerung mehr möglich ist. Wie gesagt, es geht hier weniger um den sportlichen Wettkampf, als vielmehr ums gewinnen.
Eigentlich müssten die Konzerne, die so ein Verhalten unter Sportlern regelrecht züchten, mit zur Verantwortung gezogen werden. Und ich bin mir noch gar nicht sicher, ob die Verantwortlichen in den Konzernen nicht sogar den Gebrauch Leistungssteigernder Substanzen billigend in Kauf nehmen oder ihn sogar erwarten. :boese:

 

Hallo,

Sem-Net staenkert sehr treffend: "Der Internationale Radsportverband fordert von dem geständigen Dopingsünder Bjarne Riis das Gelbe Trikot seines Tour-Sieges 1996 zurück. Bravo !!!
SEM-NET fordert, den Zweitplazierten von 1996 zum Sieger zu erklären: Jan Ullrich !!!"

Delphin

 

Lasst mir doch den Ulle in Frieden. Es ist doch wahr, betrogen hat er sicherlich niemanden (Da ja keiner mehr ohne Hilfsmittel fährt) und was sein peinlichen Äußerungen in der Öffentlichkeit angeht: Da muss man immer im Kopf behalten das der Mann hauptberuflich Radrennen fährt, eine Tätigkeit die intelektuell nur unwesentlich komplexer ist als Laufradeln im Hamsterkäfig...


Ich finde sehr viel interessanter wie man sich den Profi-Ausdauersport in Zukunft vorstellt, nachdem jetzt so gut wie erwiesen ist das Verbote und Doping-Kontrollen NICHTS bringen? Es bleibt ja eigentlich nur die Freigabe sämtlicher Hilfsmittel – der freie Wettbewerb in Sachen Skrupellosigkeit gegenüber dem eigenen Körper...

 

Hallo!

Betrug ist auch dann Betrug, wenn Betrüger sich gegenseitig betrügen, rein rechtlich betrachtet :teufel:

Und was die Zukuft angeht: Ich täte sie alle zu Motorrad-Rennfahrern umschulen, dann ist das Thema Doping gleich erledigt. Und die ganz unfähigen sind nach dem ersten Rennen tot (wie war das noch, als J.U. mit seinem Porsche im Rückwärtsgang einen Fahrradständer totgefahren hat :biggrin: )

Ciao, Maximilian

 

Was hat die Junge Union gemacht?

Und Betrug am Publikum war es auch.

 

Hallo!

Das passt schon zusammen, diese JUs finde ich beide ungefähr gleich widerlich :kotz:

Sofern es dafür bezahlt hat, schon. Ich fühle mich grundsätzlich von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten betrogen, wenn sie mir Dreckssportsendendungen für meine Gebühren andrehen!

Ciao, Maximilian

 

Inzwischen kann man möglicherweise Meistertitel auch dadurch erhalten, dass anderen Sportlern, die mit Hilfe der Einnahme verbotener Substanzen einen Titel errungen haben, der Titel aberkannt wird und der nächste nachrückt. Wer es also schafft, am längsten zu schweigen, hat gute Chancen, Titelinhaber zu werden, bis er selbst auffliegt.
Ganz neue Aspekte auf dem Weg zur Siegertreppe! )

 

Gerade habe ich in den Nachrichten gehört, dass Schäuble eine Eingreiftruppe gegen Dopingsünder plant. Wie kann man sich das vorstellen? Springen da während eines Radrennens plötzlich Schäubles Eingreifer aus dem Gebüsch, packen sich zwei drei Radfahrer, werfen sie zu Boden, entnehmen ihnen gewaltsam Urinproben und, falls diese positiv sind, erfolgt die Festnahme?

 

Ausgerechnet Schäuble, der ähnlich wie Bach das Schlimmste für die Doper zu verhindern sucht.

 

Die Bundesregierung will tatsächlich ihr unzureichendes Anti-Doping-Gesetz durchziehen:

>Nachbesserungsbedarf beim geplanten Anti-Doping-Gesetz sieht die Regierung aber nicht. Der Entwurf sieht vor, daß Sportler nur dann mit Strafen rechnen müssen, wenn sie große Mengen von Doping-Mitteln besitzen. Die Einnahme an sich soll straffrei bleiben.<

Das ist doch wohl ein Witz! Leider ein trauriger. Die wollen Doping offensichtlich nicht härter bekämpfen.

 

Heute Morgen las ich in der Zeitung, dass Jan Ullrich fürchten muss, seine Olympia Goldmedaille von 2000 zu verlieren. Man darf gespannt sein.

 

Hallo,

es tut mir als Apotheker weh, wenn Du von Pharmazie sprichst. Schreib bitte Pharmakologie und vergiss die Analytik und die Leistungsphysiologie- und diagnostik nicht.

Ich kann verstehen, dass es unverständlich ist, wenn jemand nach einer so schweren Erkrankung eine einzigartige Leistung erbringt wie sechs mal die TdF zu gewinnen, aber man muss ein paar Dinge berücksichtigen.
- Lance Armstrong war nicht untalentiert. Er hatte schon grosse Erfolge, bevor er an Krebs erkrankte. Und als er in den Profisport zurückkehrte war er geheilt, hatte also keinen medizinischen Vorwand mehr, Medikamente einzunehmen;
- er ist in jungen Jahren an Krebs erkrankt, was es deutlich leichter macht, den Krebs zu besiegen;
- er hat sich sportlich auf die TdF beschränkt. Seine ganze Planung umfasste nur die TdF und die Vorbereitung dahin. Ich glaube, an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen war er nach seiner Genesung kaum mehr am Start, und lediglich bei den OS 2000 (Bronze im Zeitfahren) hat er eine nennenswerte Leistung erbracht. Das ist ein grosser Vorteil gegenüber Gegnern, die eine ganze Saison fahren.
- ein Rennen, ob Rundfahrt oder Eintagesrennen, gewinnt nicht der Fahrer mit der besten Ausdauer, sondern der mit der besten Mannschaft im Rücken. Ohne seine Helfer kann ein Spitzenfahrer schlucken und spritzen was er will, er kann nicht alleine gegen die anderen Mannschaften bestehen. Ohne seine Edelhelfer hätte Armstrong die Tour vielleicht gar nie zu Ende gefahren, geschweige denn gewinnen können. Radfahren ist ein Mannschaftssport.
Aber es ist ja erwiesen, das er nicht sauber ist. 1999 wurden bei ihm an der TdF zu hohe Kortikoidwerte festgestellt und er hätte bestraft werden müssen. Mit seiner Aussage, er habe nie leistungssteigernde Substanzen angewandt (2005), macht er sich selbst zum Lügner. Von der Enthüllungsgeschichte in der L'Equipe wollen wir gar nicht reden.

Aber dass Exempel statuiert werden ist ein Fortschritt, früher hätte es das nicht gegeben.

Todesfälle gibt es schon seit Jahrzehnten. Der älteste in meiner Erinnerung ist Radfahrer Tom Simpson, der 1967 an der TdF an einer Überdosis Amphetaminen starb.
Ich denke aber, die Genetik wird uns erspart bleiben. Erstens ist die sehr teuer und zweitens lassen sich Veränderungen im Genom zuverlässiger feststellen als Wirkstoffe in Blut oder Urin, und das heute schon.
Und wenn Du einen Foetus manipulierst hast Du keine Sicherheit, dass daraus ein Mensch erwächst, der Lust auf Spitzensport hat und in 25 Jahren vorne mitmischt.

Interessante Frage. Ich wundere mich auch, dass der Randsport nach all den Skandalen noch genügend Sponsorengelder findet. Vielleicht liegt es daran, dass es neben dem Sport keine andere Platform gibt, wo man genügend Werbung machen kann?

Maximilian hat recht. Auch ein Verbrecher geniesst den Schutz des Gesetzes, wenn er Opfer eines anderen Verbrechers wird. Und von Freigabe will ich einfach nichts wissen! Ein Verbrechen zu legalisieren, nur weil es schwierig zu bekämpfen ist, ist grundfalsch! Was legalisierst Du dann als nächstes? Steuerhinterziehung, weil es so viele potentiele Täter gibt? Sexuelle Misshandlung in der Familie, weil man die Opfer selten zur Aussage gegen die Täter bewegen kann?
Und Verbote und Kontrollen bringen etwas! Im Kugelstossen gab es seit bald 20 Jahren keine Weltrekorde mehr. Warum wohl???
Und zu den intellektuellen Ansprüchen des Radsportes: lies das, was ich zu Armstrong geschrieben habe. Man braucht taktisches Denken und muss die ganze Zeit die Gegner im Auge haben. Es braucht einiges an Intelekt, um ein Rennen oder gar eine Rundfahrt zu gewinnen.

Das Problem der Dopingbekämpfung ist mehrheitlich ein juristisches oder ein politisches, nicht das der Methoden und der nicht nachweisbaren Substanzen. (Habe ich das schon mal geschrieben?)

Ob Alexander Winokurow ein guter Ersatz ist? Er wurde bis jetzt nicht im Zusammenhang mit Doping erwähnt, aber reicht das?

Delphin

 

Was grundsätzlich notwendig wäre: alle fragwürdigen Rekorde der Vergangenheit quasi zu löschen, um dopingfreie Sportler nicht zu frustrieren.
Wenn man aus juristischen Gründen nicht löschen kann, könnte man die dennoch in eine andere Klasse oder was auch immer verschieben und neu beginnen.

 

Vielleicht könnte man da was machen, das dem Umtausch von D-Mark zu Euro entspricht. Es werden neue Medaillen geprägt, die auch rückwirkend gelten und wer Anspruch auf seinen Titel erhebt, muss seine alte Medaille umtauschen. Und wer gedopt hat, bekommt keine. Und wenn er trotzdem seine alte Medaille vorzeigt, weiß jeder: "Aha! ein Doper!" )