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Dem Sozialdarwinismus das Wort reden!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Convenant, 7. Mai 2005.

  1. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Für das neue Jahrtausend sollten wir uns als Menschheit eigentlich fit machen und deswegen ist der Kapitalismus gut für uns. Er befähigt zu großen Dingen und jeder findet sich in diesem Regelwerk schnell zurecht. Unverständlich alleine ist doch nur das aufgesetzte Regelwerk einer „sozialen“ Marktwirtschaft. So etwas schafft nur Verwirrung und hilft nicht dabei sich zu fokussieren. Auf das was zählt. Optimierung. Kraft. Durchsetzungsvermögen.
    Wer da „auf der Strecke“ bleibt, nun, eigentlich hat er es doch gar nicht anders gewollt. Entweder ist er nicht in der Lage den Anforderungen zu genügen – also lebensunfähig – oder er will den Anforderungen nicht genügen. Was in die selbe Lebensunfähigkeit mündet. Die hier nötigenfalls zu ziehenden Konsequenzen, soll sich bitte jeder selbst auf einen weißen Blatt Papier (80 gr / holzfrei) notieren.
     
  2. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    *notier*

    Solange es "dem Kapitalismus" und dem Steuerzahler gelingt, hinreichende Gewinne bzw. Steuern an den Staat abzuführen und es diesem wiederum gelingt, diese hinreichend gerecht an "die Lebensunfähigen" weiterzureichen, muss keiner "dem Sozialdarwinismus(geschwätz)" das Wort reden.

    *papier80gholzfreiwiederwegleg*
     
  3. maiden

    maiden Lever duat us slav

    *notier*
    solange es immer mehr Leistungsfähigen gelingt, sich aus der Verantwortung zu stehlen und das Steuerzahlen in der Hauptsache jenen aufzubürden, die sie dann in die Arbeitslosigkeit schicken, reicht ein Blatt 80g holzfrei nicht aus, um Notizen zu machen und über Konsequenzen nachzudenken.
     
  4. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    In meinem Kopf findet sich eine Welt, in welcher die Macht alleine in den Händen geldbewehrter Interessengruppen liegt. Ihrem Interesse vermag sich dauerhaft niemand zu wiedersetzen. Diese führen Kriege, die dem Anhäufen von weiterem Kapital dienen. Angefangen bei den Fruit Companys hat sich längst eine losgelöste Maschinerie entwickelt die alleine einem abstrakten shareholder value folgt. Die Arbeit als Grundwert wurde längst von Lebensinhalten entkoppelt. Doch statt Alternativen zu entwickeln, wird die Tendenz des Menschen stets nach unten zu treten ausgenutzt, um die sozial Schwächeren selbst zu benutzen, dieses System zu stabilisieren. Gerechte Empörung wird zum Sozialneid umgedeutelt und die Ausbeuter malen Tod und Terror an die Wand, sollten die Tatsachen aufgezeigt werden.
    Hab’ ich nicht eine seltsame Welt in meinem Kopf?
     
  5. turik

    turik New Member

    Feige Gesellschaften sind nicht mehr in der Lage, Angriffe von heroischen Gemeinschaften abzuwehren. Das wird aufregend.

    Und jetzt mache ich mir Kaffee und Dessert.

    Soll ich Kokosmakronen dazu nehmen oder gefüllte Haselnusshüppen mit Schokolade überzogen?
     
  6. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    "Tatsachen" hin, Tatsachen her: an der Grundtatsache lässt sich nicht herumdeuteln bzw. -lamentieren, das alles Geld, dass "verteilt" werden soll, zunächst einmal erwirtschaftet werden muss.
     
  7. maiden

    maiden Lever duat us slav

    nur, daß die, die es erwirtschaften vergleichsweise immer weniger davon haben sollen. Und die, die es haben, haben oft nicht den Anteil am Erwirtschaften. So kommts, daß immer mehr Kapital bei einem immer kleineren Kreis sich anhäuft.

    <<In meinem Kopf findet sich eine Welt, in welcher die Macht alleine in den Händen geldbewehrter Interessengruppen liegt. Ihrem Interesse vermag sich dauerhaft niemand zu wiedersetzen. Diese führen Kriege, die dem Anhäufen von weiterem Kapital dienen. Angefangen bei den Fruit Companys hat sich längst eine losgelöste Maschinerie entwickelt die alleine einem abstrakten shareholder value folgt. Die Arbeit als Grundwert wurde längst von Lebensinhalten entkoppelt. Doch statt Alternativen zu entwickeln, wird die Tendenz des Menschen stets nach unten zu treten ausgenutzt, um die sozial Schwächeren selbst zu benutzen, dieses System zu stabilisieren. Gerechte Empörung wird zum Sozialneid umgedeutelt und die Ausbeuter malen Tod und Terror an die Wand, sollten die Tatsachen aufgezeigt werden.
    Hab’ ich nicht eine seltsame Welt in meinem Kopf?>>


    Du auch?
     
  8. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ja, das ärgert mich auch:

    10% der Steuerpflichtigen kommen heutzutage für 50% (fünfzig!) Prozent des Steueraufkommens auf.
     
  9. simsalabim

    simsalabim Gast

    Ueberhitzte Konjuktur kann mit Anarchie gebremst werden.
    *notier* Wir sollten das Nullwachtum nun auch ohne Angst geniessen dürfen.
     
  10. macuta

    macuta New Member

    Im Kapitalismus wird Reichtum geschaffen, an dem einige wesentlich mehr teilhaben als andere. Der Staat hat ein Interesse an einer florierenden Wirtschaft und sorgt für eine Struktur (Steuersystem, Infrastruktur …), die es der Wirtschaft ermöglicht zu blühen. Dann zieht der Staat von allen (fast allen? vielen?), die Geld haben Geld ein und kümmert sich um seine zweite Aufgae: einerseits dafür sorgen, dass möglichst viele möglichst gute Chancen bekommen, am Reichtum teilzuhaben und andererseits dafür sorgen, dass diejenigen, die nicht aus eigener Kraft teilhaben können, als Teil der Gesellschaft ein menschenwürdiges Leben führen können.
    Das ist ein gutes System, weil alle Mitglieder eines solchen Systems besser leben als in jedem anderen denkbaren System. Es gibt bei uns zZ Schieflagen und Ungerechtigkeiten, die wütend machen können. Die können aber nur durch konkrete Maßnahmen korrigiert werden, nicht durch allgemeine Systemkritik.
     
  11. mymy 13

    mymy 13 New Member

    ...dem ist nicht hinzuzufügen.
     
  12. thesky

    thesky New Member

    Die heutigen Unternehmen sind doch nur noch auf Gewinnmaximierung aus. Bei denen spielt nichts eine Rolle ausser Geld Geld Geld und nochmals Geld. Die Hauptsache ist, dass der Boersenkurs eines Unternehmens steigt. Dieses System ist wirklich zum kotzen! :wuerg: Leider gab es in der Vergangenheit kein funktionierendes System, das man als vernuenftige Alternative betrachten koennte. :confused:
    Aber ewig wird das mit diesem Geldoekonomismus nicht weitergehn, irgendwann ist Schluss...
     
  13. thesky

    thesky New Member


    Klingt ja toll, die Realitaet sieht leider voellig anders aus.
     
  14. macuta

    macuta New Member

    Was genau sieht anders aus?
     
  15. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    OK. bin dabei, wer gibt die Schlaftabletten aus?
     
  16. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Aber da ist Hoffnung.
     
  17. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ich bin schon der Meinung, dass algemeine Systemkritik wichtig, nötig und keinesfalls dekonstruktiv ist. Bei aller Liebe zu Reichtum und Wohlstand muss auch die Basis unserer Ökonomie hinterfragt werden dürfen. Wenn dem nämlich nicht mehr so ist, muss ich ich unsere Gesellschaft auf zerbrechlich, tönernen Füßen vermuten.
     
  18. mymy 13

    mymy 13 New Member

    Sehe ich ähnlich, aber der nächste Schritt nach der Kritik sollte dann das Handeln sein. Im moment wird von Wahl zu Wahl ausgesessen. Ich finde auch, daß wir uns mit diesem System ein wenig mehr Mühe geben sollten, Parteiübergreifend.
     
  19. macuta

    macuta New Member

    Natürlich muss man "die Dinge" oder "das System" in Frage stellen können, aber wie lautet dann die konstruktive Frage?
     
  20. simsalabim

    simsalabim Gast

    In Frage stellen meint wohl verstehen und nicht blind vertrauen :)
    Handeln? Der Mensch ist ein Denker. Handeln kann jeder Ochse. F.D.
     

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