1. Liebe Forumsgemeinde,

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Dem Sozialdarwinismus das Wort reden!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Convenant, 7. Mai 2005.

  1. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

  2. maiden

    maiden Lever duat us slav

    nein, ich wundere mich nicht mehr.
     
  3. RaMa

    RaMa New Member

    also die se diskussion baut wiedermal auf totalen convinistischem unfug auf... seinerselbst schreibt im zweitem seiner postings:

    „In meinem Kopf findet sich eine Welt, in welcher die Macht alleine in den Händen geldbewehrter Interessengruppen liegt.“

    a. hege ich zweifel daran, das in convis kopf ne ganze welt reinpaßt
    b. wenn doch dann nur ne ganz kleine
    c. wenn die ganz klein ist, ist es eine minderheit
    d. eine minderheit hat kein garantiertes stimmrecht
    e. daher ist es doch vollkommen wurst ob die welt in convis hirn in den händer geldbwehrter interessengruppen liegt, oder nicht.
    f. hirnpfurz

    das hier aus dem wohlhabenden nachbarstaat, der von der sozialen marktwirtschaft getragen wird ;-)

    *proscht*
     
  4. macuta

    macuta New Member

    Wollte schon diesen Thread aufgeben, aber kurz noch ein Dank für den Hinweis auf diesen amüsanten Artikel.
    Im Film "Hidalgo" habe ich übrigens gerade erfahren, dass Heuschrecken in der Wüste ein Segen Gottes sind.
    Muss jetzt angefügt werden, dass Deutschland keine Wüste ist und bestimmte Fondsmanager kein Segen Gottes?
     
  5. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Sicherheitshalber solltest du das tun. Wie leicht wird man sonst missverstanden. Den Enzensberger "amüsant" zu finden, ist schon gefährlich genug... Ich sag' dem maiden lieber nicht, wie ich mich beim Lesen gekringelt habe. :klimper:
     
  6. donald105

    donald105 New Member

    Ach was.
    Was mich interessieren würde ist - mal unabhängig davon, ob man müntes ausführungen als wahlkampforientiert betrachten will oder nicht - wie du es findest, wenn in deutschland tätige firmen den grundsatz, dass eigentum verpflichtet, so auslegen wie sie es tun.
    Herr Müntefering hat in dieser von herrn Enzensberger ins lächerliche gezogenen rede eine haltung vieler bürger ausgesprochen.
    Nun gibts geschrei: POPULISTISCH!!!
    Was, wenn nun keiner es ausgesprochen hätte?
    Der kanzler wird geziehen als der >genosse der bosse<.
    Wie hätten die herrschaften es denn gern?

    Gewinnmaximierung ist wunderbar: ich freue mich auch, wenn meine umsätze und gewinne steigen. Der unterschied zu den angegriffenen großen spielern ist beim mittelstand, letztlich denen, die die staatskasse nicht leer laufen lassen, dass sie reinvestieren und leute einstellen und ausbilden.
    Als kunde der Deutschen Bank kann ich sagen, dass derartiges global playing einfach zum kotzen ist. Mitarbeiter werden entlassen während das unternehmen rekordgewinne macht - meine filiale finanziert die werbung für DB-produkte selbst - unbezuschusst, entsprechend sehen sie auch aus.
    Das noch als goody:
    Der antrag auf einen neuen teppichboden hat jahre gedauert, so dass der filialleiter in erwägung zog, auch die renovierung der geschäftsräume noch aus eigenmitteln zu finanzieren.
    Für eine deko habe ich layoutvorschläge auf cd vorgelegt. Die waren mit DB-eigenen rechnern nicht zu lesen: keine cd-laufwerke, keine acrobat reader, keine möglichkeit, an mail angehängte jpgs zu öffnen. Ein mitarbeiter hat sein privates notebook mitgebracht.
    Soviel zum global player Deutsche Bank.
     
  7. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    donald, du kannst deine Federn gerne sträuben. Der Punkt ist doch ein ganz anderer: wir können weder einen Zaun um Deutschland ziehen noch einen um die EU und hier soziale Marktwirtschaft spielen, wenn jenseits des Zauns die "Global Player" unterwegs sind (und wir sind da auch nicht schlecht vertreten als exportabhängiges Land ohne eigene Rohstoffe).

    Darüber hinaus stellt sich doch eine ganz andere Frage als den ollen Marx aus seiner wohlverdienten Gruft zu zerren - die Frage lautet: wie "mächtig" ist denn eine nationale Gesetzgebung (und sei sie noch so edel, sozial und gut) gegenüber weltweiten Konzernen und Anlagestrategien?

    Bis Herr M. hier sein "regelndes" Gesetzgebungswerk (um das es erstaunlich(?) ruhig geworden ist) im Entwurf fertig hat und das lediglich "national" gelten kann, sind die Heuschrecken doch längst schon über dem nächsten Getreidefeld... Also: Sturm im Wasserglas. Eher ein laues Lüftchen im Schnapsglas.
     
  8. donald105

    donald105 New Member

    Ich denke nicht, dass münte den ollen marx aus der gruft gezogen hat. Unterschätze mal die sozen nicht; gerade die, die zwischen überkommener theorie und aktuellem weltgeschehen zu unterscheiden wissen, werden gerne angegriffen >wat denn nu?< von leuten, die noch nicht mal das godesberger programm kennen.

    Was münte angegriffen hat ist, dass unternehmer ihre unternehmen verkommen lassen auf cash cows. Und selbst wenn dem global einheitlich zugestimmt würde, muss doch diese blöde, kleine, dämliche (???) nation dem nicht zustimmen.
    Was soll das sein? Millionen fliegen können sich nicht irren?
    Wenn weltweit die grenzen fallen ist das wunderbar.
    Wenn weltweit die verantwortung gegenüber den menschen, die diese ergebnisse erarbeiten, fällt, ist das gar nicht wunderbar.
     
  9. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Von wem war noch mal der Satz von den „nützlichen Idioten Lenins“?

    Es gibt auch solche des Kapitals!

    Dies selbstverständlich ganz wertfrei – wie immer!
     
  10. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ich teile doch ein gutes Stück weit deine und Herrn M.s Empörung - nur nützen tut es uns allen nicht.

    Selbst in der EU kannst du trotz gefallener Grenzen nicht von gleichen Gesetzen reden - und im Bereich der Wirtschafts- und "Geld"gesetze schon gar nicht. Anders wären ja deutsche Vermögen in Österreich kaum so angehäuft.

    Klar pocht das Soznherz und geht auf, wenn die "Kapitalisten" was aufs Maul kriegen. Viele von der "Arbeiterklasse" kriegen ja nicht mit, wie mit Steuervergünstigungen von Regierungssozn (richtigerweise!) versucht wird, ebendiese Kapitalistenschweine zu Investitionen in diesem unseren Land und nicht in Polen oder Slowenien oder wo auch immer zu überreden.

    Wenn also Herr M. Dampf im Kessel macht, sollte er auch dafür sorgen, dass dieser nicht nur pfeift, sondern auch Wasser kocht. Und ich fürchte, das wird ihm nicht gelingen. Wie auch.
     
  11. donald105

    donald105 New Member

    :) Da hast du wohl wahr.
    An manchen stellen siedet es aber doch (schon :crazy:
    Die jungs ham an manchen stellen gepennt, auch richtig);

    und was die empörung angeht:
    doch. die menschen sind empört über solche auswüchse wie z.B. bei der Deutschen Bank. Und ich finde es richtig, dass >die da ohm< deutlich sagen, dass das nicht in ordnung ist.
    Für meine begriffe ist das nicht schleimerei, sondern stellung beziehen. Was politisch machbar ist, und welche löcher dann wieder gefunden werden, ist eine andere sache.

    Was den geldtransfer in andere europäische länder angeht, hat so mancher als privatperson oder kleinunternehmen schon ganz dämliche erfahrungen gemacht. Ich kenne leute, die mit ihren halbgrauen transfers nach liechtenstein furchtbar auf die nase gefallen sind, und die Ö-konten werden auch nicht mehr lange dicht bleiben.
    Das ist für private bedauerlich.

    Um so grauslicher ist es, dass konzerne mit verantwortung für eine vielzahl von mitarbeitern sich darüber hinweg setzen können.
    Dafür ist politik aber da, dem grenzen zu setzen.
    Nun lässt sich trefflich darüber streiten, wer was wie besser macht.
     
  12. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Nochmal: die Grenzen können immer nur die nationalen Grenzen sein. Und diese kann "die Politik" nur höchstens bedingt und stets auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner von 25 (!) EU-Staaten setzen, die 25 unterschiedliche Interessen haben. Da haben es die Heuschrecken einfacher - sie ziehen einfach weiter (und vielleicht schmunzeln sie insgeheim sogar).

    Ausweg: Weltregierung.*

    So - und nu kommst du, Ingo äh donald. :cool:







    *(ich schmunzel lieber gleich selbst, eh es andere tun)
     
  13. donald105

    donald105 New Member


    :D Wieso Ausweg? Erssemal europa. Und dann weiter.
    Wir sind doch dabei. Solang die wahlbeteiligung und das interesse für europa so sind wie sie sind, wundert mich kaum was.
    Krakeelt wird immer nur, wenns ans eigene kleine eingemachte geht.
    Denken sollen andere. (Damit meine ich jetzt nicht dich - ich mein, natürlich sollst du denken!, ne, ich meine FFF - und wenns eng wird erst mal auf alles schimpfen.)

    Richtig geil finde ich immer montag morgende in der straßenbahn. Das geblubbere, wie grässlich es doch ist, wieder arbeiten zu MÜSSEN. Da würde ich manchen gerne am schlafittchen packen, ans telefon setzen und ihm für die nächsten 12 stunden kaltakquise verordnen. Bezahlung erfolgsorientiert. Das von mir als rötlich gefiedertem.
     
  14. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    FFF : Fufferbrezel? :confused:
     
  15. simsalabim

    simsalabim Gast

    Vielleicht wollen sich noch andere Leute zu Convis Frage äussern. Morgen ist auch noch ein Tag, gelz...
     
  16. donald105

    donald105 New Member

    Ham wer wen blockiert? Liege ich auf deinen tasten? :party:
     
  17. donald105

    donald105 New Member

    nee…
    Fi..en,
    Fussball,
    Fernsehn.

    (siehs mir nach)
     
  18. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ach, wegen mir kannst du ruhig "Filmen" schreiben. Das sehe ich nicht so eng. :bart:
     
  19. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Nee. Aus is’. Und meine Danken sind nicht eure Träume.
     
  20. maiden

    maiden Lever duat us slav

    ich denke mal, daß man von solch veralteten Vorurteilen weg kommen sollte. Viele die heute gerechte Empörung empfinden, wenn die Ackermänner Gewinne und Entlassungen in einem Satz nennen während sie sich selbst die Taschen vollstopfen, oder jede Kritik über raubkapitalistische und im Grunde staatsschädigende Handlungsweisen in Neid umgedeutelt wird, haben mit dem ganzen Soznquatsch nicht das geringste am Hut, nicht mit der sogenannten Arbeiterklasse, die es so eh nicht mehr gibt, und nicht mit "Kapitalistenschweine" und anderem kleinkarrierten Ideologiegelaber. Die meisten Menschen sehen erfolgreiche Unternehmer nicht grundsätzlich als Aussätzige oder Absahner, aber sie haben, egal ob links, mitte oder eher rechts stehend, ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl und ein Gespühr dafür, daß mit neoliberalem Getöse und Gewinnmaximierung auf Deibel komm raus und auf dem Rücken der Schwachen, auf Dauer kein Staat zu machen ist. Außerdem empfinden viele derartige Praktiken als äußerst unverschämt gegenüber jenen, die letztlich die Zeche zahlen müssen, die diejenigen, die sie zahlen könnten, nicht zu zahlen bereit sind und sich stattdessen aus der Verantwortung stehlen.
     

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