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Journalist Patrick Bourrat ist tot.

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Harlequin, 27. Dezember 2002.

  1. Harlequin

    Harlequin Gast

    Bourrat war ein Kriegsberichterstatter, der durch seine Arbeit, wie andere auch, oeffentlichen Druck auf Kriegsparteien bereits insofern ausgeuebt hatte, dass er ueberhaupt in Kriegsgebiete ging um von dort zu berichten und somit die Praesenz internationaler Presse half sicherzustellen.
    Und Bourrat war einer jener Journalisten, der nicht nur auf Showveranstaltungen das Buffet genossen hatte.

    Diese Arbeit ist unbestreitbar ein Dienst an der freien Presse und somit auch fuer Demokratie.
    Das waere es sogar bereits dann, wenn, wie einige faelschlicher Weise behaupten, Bourrat ein Nato Hofberichterstatter gewesen sein sollte, was er nicht war.

    Dass das US Regime Pressevorfuehrungen abhalten muss, um den Eindruck von Transparenz erzeugen zu wollen, natuerlich unter kontrollierten Bedingungen, ist bereits dennoch ein Ergebnis dieses internationalen Drucks.
    Bourrats Arbeit hatte sich aber nicht auf solche Presse Shows beschraenkt und in der Beurteilung seiner Arbeit ging es auch nicht allein um diese Veranstaltung.

    Harlequin

    .
     
  2. maiden

    maiden Lever duat us slav

    mir wären informative Sendungen, die die Verstrickungen und Lügen der USA und das Aufzeigen von Ursachen für die Probleme dieser Region zum Thema haben lieber als Bilder von rollenden Panzern und toten Irakern. Tote Amis würde auch ein Bourrat nicht zeigen können. Daher wird mit solchen Bilden wohl eher wieder bloß die Sensationsgeilheit eines Teil der Gesellschaft befriedigt.



    Für alle, die Ihren geistigen Horizont beim Thema Krieg gegen den Irak etwas erhellen wollen und nicht mehr bereit sind der amerikanischen Lügenpropaganda blindlings und kritiklos zu folgen, empfehle ich zwei Bücher:

    "Krieg gegen den Irak" von William Rivers mit Scott Ritter.

    Zur Erinnerung: Scott Ritter, früherer Navy-Offizier, Teilnehmer des Golfkrieges, ist Parteifreund von George Bush und war von 1991 bis 1998 UN-Waffeninspekteur im Irak. Er kennt das Land und die Verhältnisse vor Ort besser als jeder der derzeit zur US-Administration gehörenden Kriegshetzer.

    Er enthüllt, wie die USA die damaligen Inspektoren manipuliert und absichtlich zum Scheitern gebracht, und wie sie die Weltöffentlichkeit belogen haben.
    Er weist nach, daß es keinerlei Beweise über funktionstüchtige atomare, biologische oder chemische Massenvernichtungswaffen im Irak gibt.
    Eine Zusammenarbeit zwischen Osama Bin Laden und Saddam Hussein kann nicht belegt werden.

    Das zweite Buch mit dem Titel "Die verbotene Wahrheit" von Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié
    zeigt die Verstrickungen der USA mit Osama Bin Laden auf.

    Die beiden Geheimdienstspezialisten Brisard und Dasquié entlarven die Geschichte brisanter politischer Verbindungen, die durch das Attentat vom 11. September eine tragische Dimension erhielten. Ihre Recherche beruht auf zuverlässigen Quellen, internen Dokumenten des Geheimdienstes und unveröffentlichten Zeugenaussagen und beschreibt die geheimen Verhandlungen zwischen der US-Administration und den Taliban bis zum Sommer 2001.
     
  3. Harlequin

    Harlequin Gast

    Das wuerde ich auch begruessen.
    Aber hier liegt vielleicht ein Missverstaendnis vor.
    Solche Berichte bzw. Entscheidungen darueber was gesendet wird oder nicht, werden nicht durch Journalisten getroffen, sondern durch die Zensurstellen der MedienMonopole.
    Es gibt viele Journalisten, auch auf der Lohnliste der grossen Medienkonzerne bzw. Redaktionen deren einzelner Medien, die solche aufklaerende Berichte und Reportagen verfassen oder bereit waeren diese zu erstellen, wenn sie dafuer ausreichend Geld zum Ueberleben (Honorar) erhielten.
    Aber es wird eben nicht gesendet bzw. publiziert, und dies wird an anderer Stelle entschieden.

    Harlequin

    .
     
  4. maiden

    maiden Lever duat us slav

    habe noch was hinzugefügt.
     
  5. Harlequin

    Harlequin Gast

    Auszug aus der Pressemeldung von AFP:

    Patrick Bourrat ist den franzoesischen Fernsehzuschauern wohlbekannt. Er hatte lange Zeit den israelisch- palaestinensischen Konflikt abgedeckt.
    Er hatte ebenfalls weitere Konflikte in der Welt abgedeckt, so u.a. Osttimor, Kosovo, Tscheschenien und Libanon.
    Patrick Bourrat wurde in der Region von Bassorah durch die Iraker mit einer Journalistengruppe gefangen genommen, die in den Sueden des Landes nach dem Zusammenbruch der Truppen von Saddam Hussein gereist waren.
    Er hatte erst kuerzlich zu einer Gruppe von etwa zwanzig franzoesischen Journalisten gehoert, die an einem Training von fuenf Tagen im Sueden Frankreichs teilgenommen hatten, welches sie vorbereitet hatte in Kriegszonen zu arbeiten.
    <TT>(Uebersetzung aus dem Franzoesischen by Harlequin)</TT>

    Hier ein Fernsehbericht Bourrats vom Krieg gegen den Irak aus 1991:

    http://www.tf1.fr/news/0,,974142-e3BsYXllciBxdWFsaXR5IFVOVl9JRH0gezIwMSAyMDEgMX0=,00.html

    Zur Person Patrick Bourrat:

    http://www.tf1.fr/news/france/0,,974123-e3BsYXllciBxdWFsaXR5IFVOVl9JRH0gezIwMSAyMDEgMX0=,00.html

    .
     
  6. Harlequin

    Harlequin Gast

  7. Harlequin

    Harlequin Gast

  8. Hape

    Hape New Member

    &gt;&gt;Solche Berichte bzw. Entscheidungen darueber was gesendet wird oder nicht, werden nicht durch Journalisten getroffen, sondern durch die Zensurstellen der MedienMonopole.
    Es gibt viele Journalisten, auch auf der Lohnliste der grossen Medienkonzerne bzw. Redaktionen ... &lt;&lt;

    Und Du findest, daß AFP und TF1 nicht dazugehören ? Was macht Dich sooo sicher ...??? Ist es, daß die Franz-Männer traditionell nicht gut mit den Amis können ... (Was immer ein reicher Quell von Kriegen ist !)

    Nun ja, ich finde, jeder sollte vielleicht dann doch mündig genug sein und sich seine eigene Minung bilden ...

    Hape
     
  9. Harlequin

    Harlequin Gast

    Natuerlich gehoeren AFP und TF1 dazu, wie kommst Du darauf sie gehoerten nicht dazu ?

    .
     
  10. Hape

    Hape New Member

    Ja eben ... Und Du berufst Dich unten auf die manipulierten Aussagen der MedienMonopole ... ? Da geht 'was nicht zusammenn ... ! Die können doch - Deiner Meinung nach - nicht an freier Berichterstattung interessiert sein und dann lassen sie den Kollegen mit seiner unabhängigen Meinung auf den "Schirm" ... Hmm, vielleicht habe ich auch alles nicht richtig verstanden ...

    "Alles wird gut !"

    Hape
     
  11. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    &gt;Hmm, vielleicht habe ich auch alles nicht richtig verstanden ...&lt;

    Da bist du nicht allein. Hauptsache Harlequin versteht noch alles.

    "Alles wird bestimmt gut!"
     
  12. Hape

    Hape New Member

    Uff, dann bin ich beruhigt !
    Nun kann das neue Jahr kommen ... ;-))

    Hape
     
  13. Harlequin

    Harlequin Gast

    Das passt sehr gut zusammen, natuerlich ist das ein dialektischer Vorgang.
    Immer wieder schaffen es Redakteure auch mal brisantes Material unterzubringen, wie erst kuerzlich in der ARD geschehen mit dem Beitrag von Jamie Doran.

    http://www.ndrtv.de/doku/20021218_afghanistan.html

    Gerade die "oeffentlich rechtlichen" Medien nehmen den Anspruch an Mitteilungspflicht gelegentlich noch etwas ernster als die meisten "Privaten".
    Das aendert aber nichts an der grundsaetzlichen Politik dieser Medien, zumal Nachrichten in der Verbreitung unterschiedlich gewichtet werden. Die breite Masse erreicht auch nur, wass hartnaeckig in die Oeffentlichkeit penetriert wird.

    Ein Beispiel: Wenn in der DDR 3 Leute vor einer Kirche 3 Kerzen angezuendet hatten, dann gab es in der ARD sogleich Sondersendungen und taegliche stundenlange Wiederholungen dieses Ereignisses.
    Werden in der BRD die Redaktionsraeume oppositioneller Medien durchsucht, wird dies vielleicht in einem Nebensatz kurz erwaehnt, wenn ueberhaupt.

    Im Falle Frankreich und TF1 (wie in manch anderen Laendern) ist die Nachrichtenpolitik in Bezug auf USA / NATO uebrigens wirklich etwas anders als in der BRD, wo eine relative Nibelungentreue gegenueber dem grossen Bruder herrscht.
    In Frankreich ist auch das allgemeine politische Klima gegenueber den USA doch etwas sachlicher, um nicht zu sagen distanzierter.

    Harlequin

    .
     
  14. Hape

    Hape New Member

    Ok, diese "Dialektik" habe ich eigentlich für überwunden geglaubt ... Und ob drei Kerzen in der DDR eine Sondersendung rechtfertigen ... auch dies' ist für mich Geschichte !
    Für mich sind Redakteure, die vom Panzer überfahren wurden nicht zwangsläufig die große Helden des "freien Journalismus". In im Kampf mit den großen MedienMonopolen muß jeder Zuschauer selber entscheiden, was er glaubt - und was er glaubt, bleibt ihm selber überlassen ! Ich denke, wir haben mündige Zuschauer, mündiger als viele es sich wünschen. Und darauf sollten wir "Macher" vertrauen.

    Nicht hinter jedem Bericht oder jeder Meldung ist immer gleich die große MedienMaffia zu vermuten oder der große endgültige Kampf dagegen. Vielleicht brauchen wir etwas mehr Gelassenheit und offene Augen und - sehr wichtig - ein offenes Hirn !

    Grüße Hape
     
  15. Harlequin

    Harlequin Gast

    Oh je oh je, "Dialektik" ist ein wissenschaftlicher Terminus, da kann man nichts "ueberwinden".

    Wieso sollen diese Redakteure "Helden" sein, wie kommst Du darauf ?

    "Glauben" oder "Nichtglauben" kann ein Zuschauer nur Informationen, auf welche er auch Zugriff hat.

    &gt;&gt;"Nicht hinter jedem Bericht..."
    Genau was ich sage.

    Harlequin

    .
     
  16. ughugh

    ughugh New Member

    &gt;&gt;Ursprungsnachricht
    Oh je oh je, "Dialektik" ist ein wissenschaftlicher Terminus, da kann man nichts "ueberwinden".&lt;&lt;


    Dialektik, mein werter Narr, ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern ein Philisophischer - auch in neuerer Defenition bleibt er das.
    http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTGEIST/DialektikAllgemein.shtml
    http://www.uni-mainz.de/FB/Philosophie_Paedagogik/agas/content/HA/schleiermacher/#12

    Insofern hatte ich mich eigentlich aus der Diskussion abgeseilt, als Du mir vorgeworfen hast, die Dialektik nicht zu verstehen - etwas, das per se von der Bedeutung des Wortes her nicht möglich ist.

    Den Rest noch weiter auszuwalzen schenkte ich mir derweil ich besseres zu tuen habe als über die Wichtigkeit von nicht publizierten Publikationen, die Unabhängigkeit von für das Medienmonopol arbeitenden Journalisten oder gar den demokratischen Wert von unter Imperiumsaufsicht ihr Leben nicht aufs Spiel setztenden Journalisten, die durch ihre pure Anwesenheit (bei vom Imperium genehmigten Drehs) das böse Imperium dazu zwingen, den Schein von Offenheit zu praktizieren (was dieses Imperium nicht nötig hat, wie die Einsätze der letzten Jahre gezeigt haben) zu philosophieren.

    Ein *kritischer* Journalist wird - was Du nicht sehen magst - von einem MedienMonopol nunmal nicht zu einem bösen Imperium geschickt, weil er dort nicht die Informationen und Bilder bekommt, die man für die allabendliche Volksverdummung braucht - und wenn doch, dann ist dieses böse Imperium vielleicht böse, aber nicht dämlich. Ein *kritischer* Journalist bekommt einfach nichts zu sehen, das er kritisieren könnte. Und wenn er auf eigene Faust recherchiert gibt es genug Möglichkeiten, Informationen versickern zu lassen, selbst wenn er welche findet (was man auch ohne weiteres verhindern kann - zumindest solange er nicht *tatsächlich* unabhängig arbeitet)

    Das Mär von den vielen Journalisten in Monopoldiensten, die gerne kritisches Berichten würden, wenn man sie denn dafür bezahlen würde bleibt in derselben Kategorie - sie können das entweder auf eigene Faust machen (das ist freier Journalismus) oder auf Kosten eines MedienMonopolunternehmens (das ist kein freier Journalismus) - letzterer liefert das ab, was von ihm verlangt wird - das ist kein ach so hochlöblicher "Dienst an der Demokratie" wie von Dir immer wieder behaubtet - entweder er liefert ab, was verlangt (oder auch zensiert) wird, dann ist es keiner, oder er berichtet *kritisch*, dann wird es ja *zensiert* - auch dann ist kein Dienst an der Demokratie zu erkennen, weil es die Demokratie nie erfährt. Und natürlich ist Deine Aussage "Es gibt viele Journalisten, auch auf der Lohnliste der grossen Medienkonzerne bzw. Redaktionen deren einzelner Medien, die solche aufklaerende Berichte und Reportagen verfassen oder bereit waeren diese zu erstellen, wenn sie dafuer ausreichend Geld zum Ueberleben (Honorar) erhielten." eine Bestätigung meiner - durch Dich wiedersprochenen Aussage - daß Bourrad für seinen Geldbeutel gestorben ist und nicht für die Demokratie.

    Und natürlich könnte man darauf hinweisen, daß ein Mann - dessen Aufklährungsarbeit *unbestreitbar* ist (zumindest für Dich), der über solch langjährige Erfahrung und so viele unglaublich kritische Berichte verfügt - für in kleines Blatt, einen kleinen Sender oder gar auf eigene Rechnung als Freier hätte arbeiten können. Das natürlich für weniger Geld, weil sich diese Auftraggeber nunmal keine Star-Journalisten leisten können - dafür aber ihren Teil zur Unabhängigkeit beitragen. Er tat es nicht, er diente (Deinem normalen Terminus folgend) als Staatssklave - warum wohl, lautet das die ketzerische Frage.

    Man kann sich den kritischen Journalisten in den langjährigen Diensten des angeblichen Staatsmonopols allerhöchstens in die eigene Tasche lügen. Entweder er ist nicht kritisch, oder das Staatsmonopol nicht so schlimm wie von einigen gerne behaubtet, oder er ist nicht lange dabei. Schlichte Logik - wenn es daran mangelt, ist schlimmer, als wenn es an der Dialektik mangelt.

    Journalisten, die durch ihre pure Anwesenheit für Offenheit (oder den Schein davon) sorgen, sind in Kriegsgebieten ein Mär - als man in Vietnam den Deckel nicht mehr draufbekam auf das über 700 Köpfe zählende Journalistenheer, hat man einfach die Medien zu Hause entsprechend manipuliert - wofür sitzt man sonst überall in den Gremien. Einen Journalisten der *kritisch* ist, von kritischen Informationen fernzuhalten ist eine Spielerei - erst recht, wenn dieser Journalist für ein Medienmonopol arbeitet, und deswegen bei allzuviel unliebsamkeit damit rechnen muß, abberufen zu werden.
    Wenn solch ein Journalist tatsächlich mal etwas *kritisches* berichtet und trotzalledem weiterhin Genehmigungen erteilt bekommt und Informationen erhält dann kann es wohl nicht so kritisch gewesen sein - für ihren liberalen Umgang mit der Presse ist die Army nun wirklich nicht bekannt - vielleicht war es ja sogar Absicht?

    Die Onkonsequenz, auf böse Medienmonopole zu schimpfen, aber gleichzeitig diese als Informationsquelle anzugebenen, ist sicherlich nicht nur mir aufgefallen - ja, ja, ich weiß ... manchesmal gelingt es *kritischen* Journalisten auch *kritische* Berichte unterzubringen. Sind diese Berichte nicht vielleicht nur deshalb *kritisch* weil sie Dein Weltbild eher bestätigen, als die falschen Informatioen die üblicherweise auf den "Propoagandakanälen der Medienmonopole" verbreitet werden?

    Nur so kann man sich die Bauchnabelshow, in denen sich die US-Militärs ob ihrer Überlegenheit selbst bejubeln, schönreden als "Dass das US Regime Pressevorfuehrungen abhalten muss, um den Eindruck von Transparenz erzeugen zu wollen, natuerlich unter kontrollierten Bedingungen, ist bereits dennoch ein Ergebnis dieses internationalen Drucks." - und wenn öffentlicher Druck zu direkt an der Basis gefälschten Berichten, anstatt erst in der Redaktion gefälschten Berichten und Hofberichterstattung (ein Wort, daß ich in erster Linie Deinem Terminusumfeld entliehen habe) führt, dann sehe ich den Sinn solcher "Dienste an der Demokratie" nicht - ausser dem, daß sich Journalisten nicht mehr die Mühe machen müssen, sich dei Lügengesponste selbst auszudenken. Und, wenn ich ehrlich bin - das wiederzugeben, was man in einer Pressekonfferenz gesagt bekommt (eine überprüfung ist ja nicht möglich) kann man - ohne Wortklauberei - ohne weiteres als Hofberichterstattung umschreiben. Alles andere - auch den Druck der Demokratie - dagegen kann man sich höchstens unter permntenen Ignorieren der Realität zurechtbiegen.

    &gt;&gt;"Glauben" oder "Nichtglauben" kann ein Zuschauer nur Informationen, auf welche er auch Zugriff hat.&lt;&lt;

    dem stellen wir mal das

    &gt;&gt;Solche Berichte bzw. Entscheidungen darueber was gesendet wird oder nicht, werden nicht durch Journalisten getroffen, sondern durch die Zensurstellen der MedienMonopole.&lt;&lt;

    sowie das

    &gt;&gt;Gerade die "oeffentlich rechtlichen" Medien nehmen den Anspruch an Mitteilungspflicht gelegentlich noch etwas ernster als die meisten "Privaten".
    Das aendert aber nichts an der grundsaetzlichen Politik dieser Medien, zumal Nachrichten in der Verbreitung unterschiedlich gewichtet werden. Die breite Masse erreicht auch nur, wass hartnaeckig in die Oeffentlichkeit penetriert wird.&lt;&lt;


    zur Seite ... und das hier

    &gt;&gt;Zum anderen aber gerade nicht zuletzt deswegen bedarf es engagierter Journalisten, die auch bereit sind unter widrigen Umstaenden weiter Informationen zu beschaffen und publik zu machen.&lt;&lt;

    sowie

    &gt;&gt;Viele Berichte in der Geschichte ueber z.B. Kriegsverbrechen stammen immer wieder auch von Journalisten, die im Auftrage von Redaktionen der MedienMonopole vor Ort waren, das ist nichts Ungewoehnliches. Auch deswegen, weil oftmals allein diese Redaktionen ueberhaupt diese Arbeit finanzieren koennen, gehen viele freie Journalisten entsprechende Vertraege ein.&lt;&lt;

    gegenüber - denn spätestens dann paßt es nicht mehr und wir sind wieder bei den legendären unpublizierten Publikationen, die so wichtig sind für die Demokratie, obwohl sie niemand bemerkt, weil sie ja nicht (wie auch - als nichtpublizierte Publikation) &gt;&gt;hartnaeckig in die Oeffentlichkeit penetriert &lt;&lt; werden.

    Wieso die bösen Staatsmonopole so dämlich sind Heerscharen von *kritischen* Journalisten einzustellen, die Unmengen an *kritischen* und unpublizierten Berichten verfassen (wenn man sie denn nur lassen würde), nur um diese dann anschließend wieder zu zensieren (zensieren zu müssen), wird sicherlich nicht nur mir - der ich weiß, was eine Live-Schaltung ist - auf ewig verschlossen bleiben.

    Und warum ein intelligenter Mensch, der alles, was die Propagandamaschinerie ausspuckt, per se erst einmal als Lüge defeniert, bis es verifiziert wurde, aber Berichte, die in sein Weltbild passen auch ohne entsprechende Verifizierung als Wahr defeniert (oder sich noch ein bißchen zurechtrückt, wenn die Wahrheit nicht ganz so spannend ist) und darüberhinaus davon ausgeht, daß Berichte z.B. über ziviele Opfer in Afghanistan (welch Überraschung, auch die Amis haben keine perfekten Bomben) grundsätzlich von *kritischen* Journalisten abgeliefert werden - wo sie doch auch Teil einer viel größeren Propaganda sein könnten und von diesem nur ablenken sollen, ist mir zwar ob idiologischer Verblendung klar - Verständniss dafür bringe ich tatsächlich bei entsprechenden Weltbildern nur wenig auf. Auch dann nicht, wenn man einserseits Presseagenturen als Referenz angibt, andererseits aber wiedergegebene (Augenzeugen-)Berichte aus anderen Kanälen (also mindestens einen Schritt näher am Geschehen als Agenturmeldungen) als Mit diesem Schmaeh willst Du uns unter Kollegen aber doch nicht wirklich kommen . . . diffamiert - ohne dabei selbst näher an irgendeiner wie auch immer gearteten Quelle zu sitzen.

    Was noch? Richtig.
    &gt;&gt;"Angeblich" ist eine Kurzform fuer "Nach Angaben".
    Und genau so verhaelt es sich hier.
    Dass Angaben von US Behoerden grundsaetzlich unglaubwuerdig klingen moegen, liegt an der Reputation der US Behoerden, nicht an sprachlicher Semantik.&lt;&lt;


    Machen wir doch gleich einmal den semantischen Gegentest dieser Deiner Aussage - Deine Eingangssatz würde also lauten:

    Nach Angaben, nach Aussage der US Truppen, soll es sich um einen Unfall gehandelt haben.

    Klingt irgendwie komisch, hm? Dein *angeblich* ist eine Wertung, egal, wie Du sie jetzt im Nachinein versuchts zu verpacken - warum sie das ist, habe ich weiter oben schon ausgeführt. Wie im übrigen auch der Satz &gt;&gt;"Dass Angaben von US Behoerden grundsaetzlich unglaubwuerdig klingen moegen, liegt an der Reputation der US Behoerden, nicht an sprachlicher Semantik.&lt;&lt; - aber auch dazu hatte ich bereits etwas gesagt: Alles andere ist *klingelingeling* - Produkt eines ebenso tendentiösen Nachrichtenumfeldes, das, wie das *Nachrichtenmonopol* auch, der Meinung ist, die einzig wahre Wahrheit zu verbreiten.

    Einseitigkeit hat immer zwei Seiten.

    Harlekin, Dein Aufbau ist unlogisch, die Dialektik fehlerhaft, deine Aussagen inkonsequent - und kein noch so rethorischer Trick, keine noch so geschwungene Formulierung, kein noch so falsch verwandtes Fremdwort wird daran etwas ändern - vielleicht auch deshalb hast Du auf meine Eingangs gestellten Fragen zwar vielwortfach gesprochen - diese aber nicht beantwortet, sondern mir fehlendes Verständniss vorgeworfen. Mit diesem Vorwurf hast Du recht, denn ich bin ein logisch denkender Mensch - insofern verschließen sich mir Konstrukte, die es nicht sind.

    Spar Dir eine Antwort - die Wiedersprüchlichkeiten Deiner Mystifizierung sind aufgeführt (auch wenn Du sie nicht sehen willst) - und an rethorischen Spitzfindigkeiten mangelt mir das Interesse und die Zeit. Ugh fertig.
     
  17. Harlequin

    Harlequin Gast

    Philosophie ist Wissenschaft,
    sie gilt als die "Koenigswissenschaft".

    Die Antworten auf Deine weiteren Ausfuehrungen finden sich bereits in den vorstehenden Beitraegen, sofern Deine Interpretationen ueberhaupt einen semantischen und aussagenalgebraischen Sinn ergeben.

    Harlequin

    .
     
  18. Harlequin

    Harlequin Gast

    Dialektik, die

    <TT>1. einem Sachverhalt innewohnende Gegensaetzlichkeit

    2. Lehre von der gesellschaftlichen und oekon. Entwicklung und der ihr innewohnenden Widerspruechlichkeit

    3. philos. Methode, ein Problem durch Aussagen und Gegenaussagen zu beschreiben und zu versuchen, sie auf einer hoeheren Abstraktionsebene zu integrieren und so zu einer Erkenntnis, einer Synthese zu gelangen</TT>

    - no comment.

    Harlequin

    .
     
  19. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Schon Marx hat seine Religion für Wissenschaft gehalten. Insofern bleibst du deiner Wahnwelt erhalten.
     
  20. ughugh

    ughugh New Member

    Ja, genau - wie auch meine Links aussagen. Nett, daß Du es nochmal wiederholst - es beeindruckt mich trotzdem nicht. Zumindest nicht mehr als das Droping anderer unrelevanter Begriffe ohne weitere Aussagekraft. Daß selbst der Begriff Dialektik in seiner Defenition schon umstritten ist, weißt Du sicherlich - wenn nicht, dann jetzt.

    Und genau in diesem Zusammenhang war Deine Verwendung des Begriffes schlicht falsch - aber ich weiß, Du machst keine Fehler, als habe ich es einfach nicht verstanden, und der Hape auch nicht, und der macixus schon gar nicht - so ist das halt mit unbestreitbaren Wahrheiten. Da die Defeniion des Begriffes aber eine philosophische ist, erledigt sich eine Diskussion eigentlich von selbst - sie würde zu keinem Ergebniss führen - deswegen ist sie aber nicht so wissenschaftlich festgeschrieben, wie Du es glauben machen willst.

    Aber was solls - wenn sonst nichts bleibt, hast Du wenigstens immer noch die Rethorik.
     

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