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Welcher Teufel reitet eigentlich Schröder?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pewe2000, 18. September 2005.

  1. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    - nimm zum Beispiel die Journalisten, die den Watergate Skandal aufgedeckt haben
    - oder nimm die Journalistinnen, die in arabischen Ländern für die Rechte der Frauen eintreten.
    - es gibt immer wieder Journalisten, die in Diktaturen auf die Missstände hinweisen
    - Es gab auch während des Vietnam- und des Irak-Krieges immer Journalisten, die sich nicht vor den Pressekarren der US-Regierung spannen ließen sondern eigenständig recherchierten und nicht auf Zahlen vertrauten, die man ihnen reichte.
    Solche Journalisten machen in der Regel aus ihrer politischen Meinung kein Geheimnis, und sie riskieren viel.
     
  2. RSC

    RSC ahnungslose

    oft auch ihr leben...

    aber es sind leider die einzelnen geblieben, denen journalisten-ehre noch etwas bedeutet...
     
  3. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Da muss ich dir zustimmen, es wäre sicher besser gewesen, er hätte es lassen können. Trotzdem war er mir immer noch lieber als Merkel und Stoiber in ihrer mühsamen Beherrschtheit oder gar Guido Westerwelle mit seiner offen zur Schau getragenen Verachtung und Verspottung Schröders.

    Übrigens: Guido Westerwelle hat ja nun sattsam bekannt gegeben, dass er das "rot-grüne Elend" beendet sehen will. Seine Verehrung für Frau Merkel nimmt indessen ganz seltsame Züge an. Wenn Frau Merkel Grün-Gelb an einen Verhandlungstisch bringt, dann will er sich gerne anhören, was Frau Merkel zu sagen hat und mal schauen ...
     
  4. Pahe

    Pahe New Member

    Die "Journalisten", die sich das Recherchieren sparen, denen keine Lüge fremd ist und die politisch gefärbt sind, sind komischerweise aber die ersten, die ganz laut nach Pressefreiheit schreien. Die haben keinen Arsch in der Hose.
    Die wirklichen Jounalisten, die gut recherchieren, hart hinterfragen und erst dann auf den Fakten basierende Nachrichten verbreiten können es sich leisten, beim Kommentar ihre Meinung mit einzubringen.
    Wenn die ihre Freiheit eingeschränkt sehen, finden sie aber ohne Schreien danach, Mittel und Wege sich die Freiheit wiederzugewinnen.
     
  5. maccie

    maccie New Member


    :rolleyes:
     
  6. Tur mir leid. Ich fand den Kanzler gestern abend amüsant und wie immer sehr überzeugend, auch wenn manche Medien heute schreiben, daß er wie auf Ecstasy war. Lasst sie schreiben und hinterherhampeln wie die Demoskopen.
    Eigentlich war er der einzige in der Runde mit Unterhaltungswert. Peinlich berührt sind nur die Spiesser. Er ist einfach ein phantstischer Kerl und ein großartiger Kanzler. Nach ihm wird in dieser Rolle nur noch Langweile herrschen.
     
  7. bus

    bus New Member

    Vor ihm, mit ihm und nach ihm.
     
  8. maccie

    maccie New Member

    Der jagende Boxer am Schachbrett.

    :biggrin:

    Wie menschlich Menschen sind,
    zeigt ihr Umgang mit der Muttersprache.
     
  9. Bitte nicht falsch verstehen: in diesem Zusammenhang ist es wieder schön, soetwas sagen zu können.
     
  10. bus

    bus New Member

    Ja, o.k. Diesmal darf er auf die Kacke haun. Dazu ist 'ne Elefantenrunde ja da. Außerdem ist für Schröder der Wahlkampf noch lange nicht vorbei.
     
  11. Delphin

    Delphin Weltverbesserer

    Hallo,

    dann darf ich mit meiner schwarzwälder Oma ja erst recht was sagen ...

    Wir haben eben auch den Blick (wie Ihr die Bild) und deutsches Satellitenfernsehen flächendeckend im ganzen Land. Das muss einen Einfluss haben.

    Scheff? War das Absicht oder ist das auch schon ein Grund für unseren Rang in der Pisa-Studie?
    In was den einarbeiten? Der Bundespräsident hat ja keine zusätzlichen Kompetenzen, nur das Privileg, sich am Nationalfeiertag auf der Rütli-Wiese von den Glatzenträgern beschimpfen zu lassen. Und die Aufgabe, bei ganz wichtigen Anlässen für die Schweiz zu sprechen, also nur zu repräsentieren.

    Wahlsieger ist doch der, der am meisten Stimmen hat, nicht der, der am meisten verliert, oder? Wie kann man eigentlich so viel verlieren, wenn man in der Opposition ist? Das geht doch nur, wenn die Regierung sehr erfolgreich ist (war sie aber nicht) oder wenn man für die Politik auf Länderebene gestraft wird.

    Für die Wiedervereinigung brauchten die beiden Deutschländer die Erlaubnis diverser Staaten. Mit dieser Machtposition hat man mit dem Ende des kalten Krieges nichts zu tun.
    Zu den Kohlzeiten noch etwas: in der Zeitung für Auslandsschweizer "Schweizer Revue" war vor ein paar Monaten ein Artikel zum Reformstau in der Schweiz. Da wurde auch darauf hingewiesen, dass dieser Begriff aus Deutschland kam und 1997 schon existierte. Und damals war Helmut noch Kanzler, richtig?

    Der Delphin-Vater ist gerade in Kanada. Als er gestern aus einem Funkloch in den Rockies herauskam simste er mir die Frage: "Wo ist der Vorsprung geblieben?"
    Ich simste ihm die Antwort: "Bei Guido! Besser warm, geldgeil und machtlos als geschieden, evangelisch und Kanzlerin." War meine Antwort richtig?

    Das bedeutet, dass die CDU zum zweiten Mal in Folge ein Oberhaupt hat, dass nur die fanatischen Stammwähler sehen wollen (Zitat von Berti Vogts: "Vielleicht war es bei mir wie bei Helmut Kohl: dessen Gesicht wollten die Leute am Schluss auch nicht mehr sehen.")?
    Wer hätte dann Schuld an diesen Fehlbesetzungen?

    Hier würde der Patenonkel von Delphininchen (sicherlich kein Roter) protestieren und sagen: "Die Roten können nicht rechnen und sollten nicht ins Wirtschaftsministerium gelassen werden. Aber ich würde auch keinen schwarzen Gesundheits- oder Sozialminister wollen."

    Wie würden sich Münte und Schröder eigentlich gegen die Duldung durch die neue Linke wehren? Die können die doch nicht daran hindern, für Anträge einer rot-grünen Koalition zu stimmen.

    Viele Grüsse,
    Delphin
     
  12. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wenn es im nächsten halben bis dreiviertel Jahr neuwahlen gibt:

    Wählt mich.
     
  13. caMi

    caMi New Member

    Der „stern“ hat einen Kommentar gebracht, der auch von mir stammen könnte.


    stern-kommentar


    Als Kohl die „Blühenden Landschaften“ versprach, wurde er gewählt. Als er 1998 Reformen durchsetzen wollte und dies auch ankündigte, wurde er abgewählt.
    Schröder hat das kapiert und spielt mit den Wählern. Leider ist er sich nicht der Verantwortung bewußt, die er als Kanzler trägt.
     
  14. laser

    laser New Member

    Jau, seh ich wie Stern!
     
  15. macKnall

    macKnall Halbtagsphilosoph

    Genau!!
    :D :D :D
    Woran hast Du das gemerkt?
    :confused: :sleep: :cool:
     
  16. Napfekarl

    Napfekarl Napfkuchen-Erfinder

    ... oder aus Angst vor Kirchhof.
    ... oder aus Angst vor "der eisernen Lady"
    ... oder aus Angst vor zu viel Veränderung
    Es wurden doch bewusst viele Ängste geschürt, gerade von Schröder und Co. Hier hätte die Union/FDP ebenso wie SPD/Grüne mit verdeckten Karten spielen sollen, dann wären diese Ängste gar nicht aufgekommen.

    Wer ist jetzt eigentlich nach Deiner Rechnung Wahlsieger? Die Opposition hat übrigens keine Stimmen verloren. Zumindest nicht, wenn man Union und FDP als Opposition betrachtet.
     
  17. Napfekarl

    Napfekarl Napfkuchen-Erfinder

    Sicher




















    nicht! :p
     
  18. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Ich glaube, dass jede Partei dem Wähler vor dem jeweiligen politischen Gegner Angst machen wollte. Das muss im Wahlkampf so sein, weil die Wähler ja polarisiert werden sollen.

    Als erster hat ja der Kirchhof richtig Angst bekommen. Die Aussicht, seine Visionen in einer großen Koalition diskutieren zu müssen - wobei ja noch nicht einmal sicher ist, dass wir eine kriegen - hat ihn das Handtuch werfen lassen. Schöner Kandidat für das Finanzministerium. Oder hat er etwa Angst bekommen, weil der Merz und andere die Messer gewetzt haben?

    Angela ist auch nicht ganz wohl in ihrer Haut. Zwar wurde sie mit überwältigender Mehrheit zur Parteivorsitzenden gewählt, aber Oberboss Eddi ist immer dabei, hält überall die Hand drauf und lässt keine Gelegenheit aus darauf hinzuweisen, dass die CSU das Rückgrat der CDU ist. Das wird mit Sicherheit nicht leicht. Ihre Blicke zu Eddi sprechen Bände.

    Guido hat auch Angst. Psychologisch gesehen deuten Trotz und Aggression immer darauf hin, dass man sich einer Gefahr ausgesetzt sieht. Er hat ganz eindeutig Angst, umzufallen. Deshalb hält er sich krampfhaft an Mutter Merkels Rockzipfel und will nur mit ihr reden. Obwohl er keine große Koalition will, tut er alles, dass sie zustande kommt.

    Eddi hat ebenfalls Angst. Nach den schmerzlichen Verlusten seiner Partei in Bayern steht er mächtig unter Erfolgsdruck.

    CDU und CSU sind zwei Parteien.

    - Angela Merkel wurde nicht zur Vorsitzenden von CDU/CSU gewählt, sondern nur für die CDU, sonst hätte Eddi ja abtreten müssen.

    - In Bayern hat meines Wissens noch nie ein Mitglied der CDU regiert. Wenn die CDU den Mut hätte, in Bayern neben der CSU zu kandidieren, würde sie mit Sicherheit unterliegen.

    - Eddi weist bei jeder Gelegenheit darauf hin, dass die CSU die bessere CDU ist.

    - Sie tragen verschiedene Namen, sie haben getrennte Parteizentralen und Vorsitzende und sie wurden in der Wahlnacht getrennt ausgezählt, die CDU mit rund 23%, die CSU mit rund 12%, wenn ich es richtig gehört habe.

    So gesehen hat die SPD mehr Stimmen erhalten, als die CDU.
     
  19. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Wie die Kanzlerwahl funktioniert
    Interview mit Bundespräsident Horst Köhler

    Bundespräsident Horst Köhler kann erneut in die Situation kommen, den Bundestag aufzulösen.

    Der Ausgang des Koalitionspokers nach dem knappen Ergebnis der Bundestagswahl ist noch völlig offen und der Machtkampf ums Kanzleramt in vollem Gange. Wie geht es weiter? Welche möglichen Fahrpläne zeichnet das Grundgesetz auf dem Weg zu einer neuen Regierung vor? Hier Einige Fragen und Antworten:

    Frage: Wann tritt der neue Bundestag zusammen?
    Antwort: Wann sich der neu gewählte Bundestag “konstituiert”, ist noch unklar. Die Frist dafür läuft laut Grundgesetz 30 Tage nach der Wahl ab, also am 18. Okto-ber - die Nachwahl in Dresden am 2. Oktober ändert daran nichts.

    F.: Wann wird der neue Bundeskanzler gewählt?
    A.: Eine Frist für die Kanzlerwahl gibt es nicht. Unabhängig vom Ausgang mögli-cher Koalitionsverhandlungen bleibt Gerhard Schröder (SPD) mindestens bis zum Zusammentritt des neuen Bundestages im Amt. Sollte in der ersten Sitzung kein Nachfolger gewählt werden, dann muss der Amtsinhaber nach Artikel 69 des Grundgesetzes “auf Ersuchen des Bundespräsidenten” die Amtsgeschäfte bis zur Wahl eines neuen Kanzlers weiterführen. Dieser Übergangs zustand könnte Monate dauern.

    F.: Ist eine weitere Neuwahl möglich?
    A.: Ja. Denn wenn sich die Parteien nicht auf eine Koalition einigen, dann ist auch eine weitere Neuwahl denkbar: dann, wenn kein Bewerber im Bundestag die erforderliche Mehrheit bekommt. Das letzte Wort hätte wieder der Bundespräsident. Bis zu einer Neuwahl wäre es aber ein langer Weg. Denkbar für diesen noch nie da gewesenen Fall wäre ein Termin frühestens Anfang 2006.

    F.: Wie wird der Kanzler gewählt?
    A.: Die Kanzlerwahl ist in Artikel 63 des Grundgesetzes geregelt. Danach wird der Kanzler „auf Vorschlag des Bundespräsidenten“ vom Bundestag gewählt - wobei das Staatsoberhaupt bei seinem Vorschlag frei ist. Das Grundgesetz schließt also auch einen Kanzler nicht aus, der einer kleinen oder gar keiner Partei angehört. Wird der Kandidat mit den Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages gewählt, hat das Land einen neuen Kanzler. Klappt dies nicht, geht es in die zweite Wahlphase. Dann können die Fraktionen mit einem Viertel der Abgeordnetenstimmen selbst Vorschläge machen. Der Kandidat muss am Ende aber wieder die absolute Mehrheit haben. Kommt eine Wahl innerhalb von 14 Tagen nicht zustande, braucht ein Bewerber in einem allerletzten Wahlgang nur noch die “meisten Stimmen”.

    F.: Ist ein “Minderheitskanzler” möglich?
    A.: Ja. Sollte es im allerletzten Wahlgang nicht doch noch eine absolute Mehrheit für einen Bewerber geben, muss der Bundespräsident entscheiden, ob er den mit einfacher Mehrheit Gewählten ernennt oder den Bundestag auflöst - eine weitere Neuwahl wäre die Folge. Ernennt er den Gewählten, gibt es einen neuen Kanzler. Dieser Kanzler könnte sich allerdings auf keine stabile “Kanzlermehrheit” (die Hälfte plus ein Parlaments sitz) stützen. Wenn seine Regierung beispielsweise keine Mehrheit für ihren Haushalt bekommt, ist die Regierung kaum geschäftsfähig.

    F.: Muss der Kanzler Abgeordneter sein?
    A.: Nein. Der Baden-Württemberger Kurt Georg Kiesinger (CDU) war von 1966 bis 1969 Kanzler, ohne dem Parlament anzugehören.

    F.: Muss die stärkste Partei oder Fraktion den Kanzler stellen?
    A.: Nein. Zum stabilen Regieren benötigt der Kanzler aber die absolute Mehrheit. 1969 wurde Willy Brandt mit Hilfe der FDP Kanzler, obwohl seine SPD weniger Sitze hatte als die Unionsfraktion. Auch unter Kanzler Helmut Schmidt war 1976 und 1980 die Unionsfraktion größer als die der SPD Sozialdemokraten und FDP hatten jedoch zusammen die Mehrheit.
    (iri/dpa • Reutlinger Generalanzeiger, 22.09.05)
     
  20. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Bayerns Innenminister Beckstein auf die Frage nach seiner politischen Zukunft:

    "Nachdem Stoiber noch nichts gesagt hat, weiß ich nicht, was mein Wille ist."

    Reutlinger Generalanzeiger 22.09.05
     

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